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0898 - Der Saboteur

Titel: 0898 - Der Saboteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bildschirme erhellten sich. Der eine zeigte einen schematischen Plan eines Außendecks im Mittelteil der SOL, der andere das Innere eines Han-gars. Eine Space-Jet war in dichte Qualmwolken gehüllt. „Ein Brand", teilte SENECA nüch-tern mit.
    Hellmut runzelte unwillig die Stirn. „Wie ist es dazu gekommen?" wollte er wissen. „Die Isolierung um eine Heizspirale wurde zerfetzt, die Spirale selbst mit brennbarem Material aus der Umge-bung zusammengebracht. Soweit es sich bis jetzt feststellen läßt, handelt es sich um einen Unfall."
    „Aha, dann hat sich die Isolierung also von selbst zerrissen?" fragte der Solgeborene sarkastisch. „Nein. Das Material war brüchig."
    „Warum wurde nicht rechtzeitig et-was unternommen?"
    „Es bestand keine Gefahr."
    Joscan Hellmut holte tief Luft. Dann besann er sich auf seine ursprüngliche Frage. „Was wolltest du über Perry Rhodan sagen?" erkundigte er sich. „Ich habe zu Perry Rhodan keine Mitteilung zu machen", wehrte SE-NECA ab. „Aber du hattest es vor", bohrte Hellmut beharrlich.
    SENECA schwieg, und seine Versu-che, mehr zu diesem Thema zu erfah-ren, brachten ihm nichts ein. Immerhin war da SENECAS Äußerung, nach der die SOL aufgehalten werden sollte. „Wer versucht uns aufzuhalten?" fragte er. „Die vorhandenen Daten lassen eine definitive Antwort nicht zu."
    „Welche Personen kommen in Be-tracht?"
    „Alle Personen, die sich in der SOL aufhalten oder bis zu einem bestimm-ten Zeitpunkt aufgehalten haben."
    „Bis zu welchem Zeitpunkt", fragte Hellmut ungeduldig. Er ärgerte sich über die Umständlichkeit des Gehirns. Überhaupt kam ihm das Ganze über-aus verdächtig vor. „Der kritische Zeitpunkt ist gleich-bedeutend mit dem ersten Kontakt zur BASIS."
    Das konnte alles und nichts bedeu-ten. Natürlich hing alles mit der BASIS zusammen. Seitdem man wußte, daß Perry Rhodan nicht mehr zwingenct auf die SOL angewiesen war, war alles Weitere vorgezeichnet. „Dein Verdacht schließt dich selbst mit ein", sagte Hellmut spontan. „Ich bin keine Person", korrigierte SENECA.
    Der Sprecher der Solgeborenen gab es auf.
    Sein Verdacht hatte sich jedoch in-direkt bestätigt. Auch wenn das Ge-hirn es abstritt, so gab es doch nach diesem Gespräch eher noch mehr Hin-weise darauf, daß SENECA zumindest wußte, wer und was hinter den An-schlägen steckte. Hellmut erinnerte sich mit Unbehagen daran, daß es schon früher Gelegenheiten gegeben hatte, bei denen SENECA eine auf den ersten Blick undurchsichtige Rolle übernahm. Sein einziger Trost war, daß sich SENECAS Eigenmächtigkeiten am Ende stets als vorteilhaft für die Menschen in dem Riesenschiff erwie-sen hatten.
    Er beschloß, diese Gedanken für sich zu behalten. Es herrschte Unruhe an Bord - noch mehr Durcheinander würde die Lage auch nicht verbessern. Abgesehen davon bildete SENECA -beziehungsweise die Zuverlässigkeit des Gehirns - einen neuralgischen Punkt im Leben und Denken der Sol-geborenen.
    Noch richtete sich der Verdacht hauptsächlich gegen Reginald Bull und Jentho Kanthall. Zwar gab es diese Hinweise auf SENECA, und na-türlich war Joscan Hellmut nicht der einzige, der sich darüber gründlich den Kopf zerbrach. Aber es schien, als klammerten sich die anderen geradezu verzweifelt an den Gedanken, daß SENECA als wichtigster Teil der SOL sich ja auf die Seite derer stellen mußte, denen dieses Schiff bald nicht nur'aus natürlichen Gründen gehörte.
    Dem Sprecher der Solgeborenen war solche innere Blindheit zur Zeit nur recht. Er sah es als seine ureigenste Aufgabe an, Licht in diese Angelegen-heit zu bringen.
    Irmina Kotschistowa war mit ihrem Latein fast am Ende angelangt. All-mählich fand sie, daß Federspiel noch schwieriger zu behandeln sei als seine Schwester. Sternfeuer war mittler-weile bereit, buchstäblich nach dem Strohhalm zu greifen, wenn ihr die Il-lusion einer möglichen Lösung ihres Problems geboten wurde. Sie war be-reit, zur BASIS zu gehen - wenn Feder-spiel es zuließ.
    Der Junge hatte auch gar nichts da-gegen einzuwenden. Das sagte er we-nigstens. Aber man brauchte kein Te-lepath zu sein, um zu spüren, daß es eine Lüge war.
    Der Junge selbst merkte den Widerspruch wahrscheinlich nicht. Er war sehr vernünftig. „Wenn es besser für Sternfeuer ist", sagte er, „dann muß sie es eben so ma-chen, wie Sie sagen.
    Sie spricht ja auch in letzter Zeit nur noch davon, daß sie nach Terra will. Es isf doch auch gar nichts dabei. Natürlich bin ich traurig. Schließlich ist sie

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