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0898 - Der Saboteur

Titel: 0898 - Der Saboteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht gleich bemerkt wurde, wenn nicht zufällig jemand in der Nähe war. Inzwischen platzen Lei-tungen in den Hydroponik-Sälen und Antigravprojektoren fallen aus. Du mußt zugeben, daß die Steigerung uns zu sehr unangenehmen Spekulationen geradezu provoziert." Nichts. Es war still wie in einer Gruft. „Sehen wir uns die Schäden selbst genauer an", fuhr Hellmut fort. „Sie sind beinahe lächerlich.
    Wenigstens von der Ursache her. In dem einen Pro-jektor war ein Kristall zertrümmert. Ich habe es gesehen. Es war, als hätte jemand mit einem Hammer zugeschla-gen. Aber der Kristall ist gegen Beschädigungen aller Art gründlich ab-gesichert. Um an ihn heranzukommen, braucht man Spezialwerkzeuge. Mehr noch - er wird von einem Energiefeld eingehüllt, das sich nur auf eine ganz bestimmte Impulsfolge öffnet. Kein noch so dummer Zufall konnte einem Unbefugten zu Hilfe kommen. Und je-der gewaltsame Eingriff mußte einen Alarm auslösen. Das aber geschah nicht, und um den Kristall herum war alles in schönster Ordnung. Was, so frage ich, soll man von einer solchen Sache halten?"
    SENECA schwieg sich aus.
    Joscan Hellmut dachte an das, was geschehen wäre, hätte der Unbekannte die beiden Projektoren zu einem ande-ren Zeitpunkt außer Betrieb gesetzt. Es war reiner Zufall, daß es nicht schon bei diesem Anschlag Tote gegeben hatte. „Bleiben wir bei dem Projektor", murmelte er grimmig. „Dieser bewußte Kristall erweckte in mir den Eindruck, als handelte es sich um so etwas wie das Herz der Anlage. Das hätte bedeu-tet, daß unser Gegner wenigstens in diesem Fall ganz gezielt den Ausfall herbeiführte, ohne Rücksicht auf die Folgen, denn mit seinem raffinierten Vorgehen hatte er ja auch verhindert, daß etwaige Benutzer des Liftschachts rechtzeitig gewarnt wurden. Leider sagte man mir, daß der Kristall nur eine Nebenrolle spielt. Und der Alarm wurde tatsächlich gegeben, nur an ganz anderer Stelle, wo man ihn mit dem Schacht nicht in Verbindung brachte. Erst dadurch wurde aber der Ausfall verursacht. Mit anderen Wor-ten - der Unbekannte gibt uns fast im-mer noch eine Chance. Er zerstört et-was, das den endgültigen Schaden erst auf einem Umweg auslöst. Der Projek-tor ist nicht das einzige Beispiel.
    Und nun frage ich dich, warum du nicht längst etwas von diesen Aktivitäten bemerkt hast."
    Er ärgerte sich schon über sich selbst, als er die Worte kaum ausge-sprochen hatte - es war nicht seine Art, so zu dem riesigen Gehirn zu sprechen. Aber in einer Aufwallung von Trotz schwieg er und wartete ab. „Die Schäden wurden erkannt, regi-striert und auch beseitigt", antwortete SENECA prompt. „Ja, aber wie! Immer der Reihe nach, hätte man meinen sollen."
    Das Gehirn reagierte auch auf den versteckten Vorwurf. „Die zeitliche Folge und die Dring-lichkeit mußten gegeneinander abge-stimmt werden."
    Joscan Hellmut spürte die Versu-chung, mit der Faust gegen die vor ihm liegende Konsole zu hämmern - er be-herrschte sich mit Mühe. „Du mußt zugeben", knirschte er, „daß wir nicht ohne Grund diesen Ver-dacht verfolgen. Es wäre in deinem In-teresse, die Schäden so zu halten, daß sie nicht unmittelbar zu einer Gefahr für uns Menschen werden. Du hast die Möglichkeit, jeden Schutzschirm in der SOL zu durchdringen, ohne daß es Alarm gibt, und du weißt auch, wo ein solcher Alarm notfalls die geringste Auimerksamkeit erregen müßte. Du kannst haargenau berechnen, wann ein Antigravschacht am wenigsten frequentiert wird, so daß die Gef ahr sich in Grenzen halten läßt. Sicher gab es noch mehr Sicherheitsmaßnahmen -ich wollte, jemand wäre in den ver-dammten Schacht gesprungen. Du hättest ihn gerettet, nicht wahr?"
    „Es ist eine meiner wichtigsten Auf-gaben, die Bewohner der SOL vor Ge-fahren zu schützen", erklärte SENECA ungerührt.
    Joscan Hellmut wischte sich den Schweiß von der Stirn. „SENECA!" sagte er scharf. „Gibt es einen geheimen Abwehrplan?"
    „Nein."
    „Welchem Zweck dienen diese ver-rückten Anschläge?"
    „Die SOL soll aufgehalten werden."
    Dem Sprecher der Solgeborenen verschlug es den Atem. „Also doch!" flüsterte er endlich. „Gavro Yaal hat recht. Perry Rhodan hat uns die Sache eingebrockt. Das hätte ich ihm nicht zugetraut!"
    „Perry Rhodan ...", sagte SENECA und verstummte dann.
    Hellmut richtete sich erschrocken auf. „Was ist los?" fragte er.
    Ein Gehirn dieser Art konnte nicht ins Stocken geraten., Es beginnt auch keinen Satz und überlegt es sich dann anders.
    Zwei

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