Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0898 - Todesruf der Alten Göttin

0898 - Todesruf der Alten Göttin

Titel: 0898 - Todesruf der Alten Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zusammen, doch seine Hand zitterte schon, als er den zweiten Anruf tätigte.
    Er wählte die Nummer einer gewissen Sarah Goldwyn und ließ sich seinen Freund John Sinclair geben…
    Auch mein Herz klopfte schneller, als ich den Hörer wieder hinlegte, und ich merkte auch, daß mir verdammt warm geworden war. Lady Sarah besaß mehrere Telefone. Ich hatte aus der Küche gesprochen, wo auch Jane und Sarah standen. Der Junge war im Wohnraum zurückgeblieben. Er hatte zuletzt einen erschöpften Eindruck gemacht und war wieder eingeschlafen.
    »Du siehst nicht gut aus, mein Junge!« stellte die Horror-Oma fest. »Was ist passiert?«
    »Shao ist verschwunden!«
    Schweigen! Dann ein leiser Fluch, abgegeben von Lady Sarah. »Ist sich Suko sicher?«
    »Ja.«
    »Hat man sie entführt?«
    Ich hob die Schultern. »Wie auch immer, Sarah, jedenfalls ist sie nicht mehr da. Falls sie entführt sein sollte, dann nicht auf die normale Art und Weise, sage ich.«
    »Was heißt das?«
    »Suko hat mit dem Hausmeister telefoniert. Er hat nicht gesehen, daß Shao das Haus verließ.«
    »Wie könnte es denn unnormal ausgesehen haben?« erkundigte sich Jane Collins.
    »Magie!« murmelte ich.
    Sie nickte.
    »Aber eine genaue Vorstellung habe ich mir auch nicht machen können. Wir werden sehen. Auf jeden Fall will Suko nicht allein in seiner Wohnung bleiben. Er wird wieder zu uns kommen, was ich auch befürworte.«
    »Meinst du, daß er Shao hier eher findet?« fragte Jane.
    »Keine Ahnung.«
    »Ich denke, daß die Gegenseite versuchen wird, sie zu töten. Das sage ich dir, nicht Suko. Diese Starks, diese Astralleiber werden alles daransetzen, um gewisse Widerstände und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Und Shao ist da wie ein Felsblock. Sie kann sie hindern, denn in ihr steckt etwas von der Kraft, die sie hassen.«
    »So sieht es aus.«
    »So meine ich es auch, John!«
    Ich suchte immer noch nach einem Schlupfwinkel und sagte: »Noch ist nichts bewiesen.«
    »Das weiß ich.«
    »Ist Shao noch in der Lage, sich zu wehren?« fragte Sarah Goldwyn.
    Ich knetete mein Kinn. Die Müdigkeit war verflogen, an Schlaf dachte ich nicht mehr. »Das ist schwer zu sagen, Sarah. Sie kann sich natürlich wehren wie jeder andere Mensch auch…«
    »Gegen Astralkörper?«
    »Das ist unser Problem. Sie war einmal gut, als sie sich noch im Reich der Sonnengöttin befand. Da war sie die Frau mit der Maske und mit der Armbrust, deren Handhabung sie perfekt beherrschte. Aber diese Zeiten sind leider vorbei, muß ich diesmal sagen, obwohl Suko damals sehr gelitten hat. Und wir anderen auch.«
    »Und wir können nichts tun - oder?«
    Ich nickte Sarah zu.
    »Keine Vorbeugung?«
    »Wie denn?«
    »Der Junge.«
    Ich holte tief Atem. »Ja, der Junge, er ist das Problem, er kann auch die Lösung sein.«
    »John, er ist ein Psychonauten-Kind«, sagte Jane. »Er hat das dritte Auge. Warum aktiviert er es nicht? Vielleicht entstehen dann neue Kräfte in ihm.«
    Ich hob die Schultern. »Wahrscheinlich kann er es nicht, weil er noch ein Kind ist. Er kann es nicht fordern, nicht manipulieren, denn Gordy steht erst am Beginn.« Ich lehnte mich gegen die Arbeitsplatte. »Wahrscheinlich muß er warten, bis etwas Entscheidendes geschieht. Erst dann kann er eingreifen.«
    »Wobei es dann hoffentlich nicht zu spät ist«, flüsterte Sarah Goldwyn.
    Wir schwiegen, bis Jane vorschlug, bei Gordy noch eine Weile abzuwarten.
    »Es wird so wahrscheinlich am besten sein«, erklärte ich und machte mich auf den Weg.
    Ich betrat als erster das Zimmer. Gordy lag auf der Couch, wie wir ihn verlassen hatten. Auf der Seite, das Kissen unter dem Kopf. Er hielt die Augen geschlossen, sein Gesicht machte einen gelösten Eindruck, ihn quälten keine Träume.
    Jane verdrehte die Stehleuchte ein wenig, damit der Schein das Gesicht des Schlafenden erreichte.
    Die Detektivin schüttelte den Kopf. »Ich hatte wirklich gedacht, ich würde das dritte Auge auf seiner Stirn entdecken können, aber das bleibt wohl ein Wunschtraum.«
    »Denke ich auch.«
    Sie brachte die Lampe wieder in die alte Stellung. »Es kommt jetzt wohl alles auf Shao an, denke ich. Sie ist verschwunden, sie wurde geholt, und wenn sie es schafft, sich zu befreien, dann haben wir gewonnen. So und nicht anders kann es laufen.«
    Keiner widersprach. Lady Sarah räumte die Kanne und auch die Tassen weg. Selbst sie hatte ihren Humor und sogar die Sprache verloren. Stumm verließ sie den Raum.
    Jane und ich blieben zurück. Beide warteten wir

Weitere Kostenlose Bücher