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0899 - Orkan im Hyperraum

Titel: 0899 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waffen in Anschlag zu. bringen. Dann betätigte er den Offner und riß die eigene Waffe hoch. Das Tor glitt auf, aber zu Kolps Erleichterung war niemand zu sehen. Er trat in die Halle hinein. Vor ihm breitete sich eine dichte Buschgruppe aus. Dahinter ragten die Spitz- bäume zur Hallendecke hinauf. Links befanden sich einige künstlich angelegte Hügel, die mit verschiedenen Pflanzen bewachsen waren. Dort kauerte ein Tarpe der alten Generation, aber dieses Wesen war so verängstigt, daß es beim Anblick der Ansken nur noch tiefer in sich zusammensank. Das Gebrüll der Tarpen der neuen Generationen drang an Kolps Gehör. Es kam von rechts. Dort lagen die Unterkünfte der alten Tarpen. Kolp verzog das Gesicht, als er erkannte, daß seine Vermutung richtig gewesen war. Die neuen Biophore-Wesen waren über ihre Vorgänger hergefallen.
    „Sie sind noch mit den alten Tarpen beschäftigt!" rief Kolp seinen Begleitern zu. „Das ist unsere Chance, sie zu überraschen."
    Zum Glück, überlegte Kolp, bestand jede neue Generation nur aus ein paar Dutzend Exemplaren. Erst wenn die manipulierten Wesen den Ansken brauchbar erschienen, wurden sie in größerer Anzahl gezüchtet.
    Das traf natürlich nur auf die speziellen Züchtungen zu und galt nicht für jene, die von den Ansken zu Tausenden willkürlich freigesetzt wurden.
    Kolp drang in die Büsche ein. Er achtete nicht darauf, daß Aste und Blätter gegen seinen Körper und in sein Gesicht schlugen. Wenig später standen er und die sechs anderen vor den ersten Spitzbäumen. Die Wurzelhöhlen waren verlassen. Schräg vor Kolp lag ein toter Tarpe der alten Generation. Wahrscheinlich war er verletzt worden und hatte sich hierher geschleppt.
    In diesem Augenblick hörte das Gebrüll auf. Kolp blieb unwillkürlich stehen. Die nun eingetretene Stille gefiel ihm nicht. Er konnte sich nicht vorstellen, daß die neuen Tarpen sich beruhigt hatten. Aber was war mit ihnen geschehen? Hatten sie das Eindringen der Ansken bemerkt?
    Kolp führte seine Begleiter zwischen den Spitzbäumen hindurch zu den Behausungen der alten Tarpen.
    Zwischen den Pflanzen und Wurzeln der Bäume konnte er den freien Platz sehen, auf dem die alten Tarpen sich mit Vorliebe aufgehalten hatten. Dort war kein einziger lebender Tarpe.
    Kolp wandte den Kopf.
    „Vorsicht!" zischte er den anderen zu. „Ich glaube, sie haben sich versteckt.'' Er wußte, daß es kein Zurück mehr gab. Außerdem mußte er dieser Krise ein Ende machen, wenn er nicht bestraft werden und für alle Zeiten in Ungnade fallen wollte.
    Mutig trat er auf den freien Platz hinaus. Doch der Überfall, den er erwartet hatte, fand nicht statt. Überall lagen alte Tarpen, die von den Angehörigen der neuen Generation getötet worden waren. Der Anblick berührte Kolp tief in seinem Innern. Er wunderte sich über seine Gefühle. Es war, als hätte er seit dem seltsamen Befehl aus einem anderen Raum eine Veränderung durchgemacht. Der Tod anderer Wesen war ihm stets gleichgültig gewesen.
    Er spürte, daß auch die anderen vom Anblick der toten Biophore-Wesen betroffen waren. „Kümmert euch nicht darum!" befahl er rauh. „Wir müssen herausfinden, wo sich die Tarpen versteckt haben."
    Tomer Farp, der auf einen nahegelegenen Hügel geklettert war, winkte mit seiner Waffe.
    „Sie sind nicht mehr hier!" schrie er mit sich überschlagender Stimme. „Sie haben den zweiten Ausgang gefunden und sind entkommen!"
    Für Kolp waren diese Worte wie ein Schlag ins Gesicht. Er rannte zu Farp hinauf und blickte in die angegebene Richtung. Was er sah, bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. Das kleine Tor hinter den Spitzbäumen auf der anderen Seite der Halle stand offen.
    Kolp zerbrach sich den Kopf, wie es die Tarpen so schnell hatten finden können.
    Ein seltsamer Gedanke ging ihm durch den Sinn.
    War den Tarpen jemand zu Hilfe geeilt? Hatten sie nicht selbst das Tor geöffnet, sondern Unbekannte?
    Der Wissenschaftler packte seine Waffe fester.
    „Wir müssen hinter ihnen her!" befahl er.
    „Die finden wir nicht wieder", sagte Donc niedergeschlagen.
    „Trotzdem", beharrte Kolp. „Wir müssen hinter ihnen her."
    Er klammerte sich an die Vorstellung, daß sie die Flüchtlinge einholen und unschädlich machen würden. in seiner zunehmenden Verwirrung und Niedergeschlagenheit war dies der einzige Gedanke, auf den er sich konzentrieren konnte.
    Als er an der Spitze der siebenköpfigen Gruppe bei dem offenstehenden Tor ankam, erhob sich abermals der

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