0899 - Orkan im Hyperraum
Ansken als Fallen aufgebauten Scheinzentralen gefunden.
„Bevor die Ansken hier ein Labor einrichteten, befand sich in diesem Raum eine zentrale Schalt- und Steueranlage", stellte nun auch Fellmer Lloyd fest. „Die Ansken haben die Geräte, die sie für die Experimente mit den Biophoren benötigten, erst später herangeschafft."
Neben dem Eingang lagen Hunderte von Energiebehältern, in denen On- und Noon-Quanten aufbewahrt wurden. im Zentrum des Raumes befand sich eine kompakte Anlage mit fremdartig aussehenden Maschinen. Dort wurden die Behälter geöffnet. Soweit Kauk das beurteilen konnte, wurden Projektoren mit Quanten gefüllt. Von dort aus wurden sie auf Materie oder lebende Wesen übertragen. Um sich ein exaktes Bild von den Vorgängen machen zu können, hätten die Terraner monatelang intensive Forschungen betreiben müssen.
Auch innerhalb des Labors herrschte heftiger Wind. Noch war er nicht so stark, daß er die drei Männer behindert hätte. Kauk ging auf die andere Seite des Raumes und entdeckte dort eine Reihe von Bildschirmen, die alle eingeschaltet waren. Auf ihnen war die Halle zu sehen, aus denen die schwarzen Pelzwesen entkommen waren. Vor nicht allzu langer Zeit hatten hier die Ansken gesessen und das Verhalten der Biophore-Wesen beobachtet. Kauk sah zahlreiche Schaltanlagen. Er war überzeugt davon, daß über sie auf die Vorgänge in der Halle Einfluß genommen werden konnte.
„Ich bin sicher, daß dies nur eines der kleineren Labors ist, in dem in erster Linie experimentiert wird", sagte Fellmer Lloyd. „Hier werden die ersten Versuche unternommen. In den anderen Labors setzen die Ansken dann Quanten im großen Umfang frei."
Plondfair trat an die Bildschirme.
„Schade, daß die Bewohner der Halle verschwunden sind", bedauerte er. „Wir hatten sie sonst von hier aus beeinflussen können. Das wäre eine böse Überraschung für die Ansken geworden."
„Wir sollten die Hände von diesen Anlagen lassen", warnte Kauk. „Wir verstehen die Maschinen nicht und würden nur Unheil anrichten."
„Trotzdem", meinte der Wynger, „wäre es einen Versuch wert gewesen. Ich stelle mir vor, wie die Ansken reagiert hätten, wenn ihnen anstelle kampfbereiter Monstren plötzlich friedliche Kreaturen begegnet wären."
Kauk winkte ab.
„Hören Sie auf!" rief er dem Lufken zu. „Wir können hier nichts weiter tun, als uns ein Bild von den Vorgängen zu machen."
„Achtung!" meldete sich Augustus. „Ich glaube, wir bekommen Besuch!"
Kauk fuhr herum und blickte zum Eingang hinüber.
„Was ist los?" fragte Lloyds.
„Die Malgonen sind endgültig geflohen", berichtete der K-2, der durch einen Spalt in der Tür auf den Gang hinausblickte. „Die Biophore-Wesen aus der Halle haben offenbar den Sieg errungen. Sie überlegen anscheinend noch, was sie tun sollen, aber ich glaube, daß sie hier ins Labor kommen."
Lloyd griff nach seiner Waffe, die er auf den Kontrollen abgelegt hatte.
„Wir sitzen in der Falle!" stellte Kauk fest. „Augustus, schließe das Tor!"
„Es besitzt keine Sperre", versetzte der Roboter. „Ich halte diese Wesen für klug genug, daß sie den Öffnungsmechanismus begreifen. Wenn sie hereinkommen wollen, werden sie es auch schaffen."
„Nötigenfalls müssen wir schießen!" sagte Plondfair entschlossen.
Kauk sah ihn mitleidig an.
„Bei diesen engen Verhältnissen würden wir damit nichts erreichen! Sicher, einige der Gegner könnten wir ausschalten, aber die anderen würden über uns herfallen."
„Wollen Sie etwa aufgeben?" fragte Plondfair ärgerlich. „Das würde an Ihrem Schicksal nichts ändern."
„Er hat recht!" stimmte Fellmer Lloyd dem Lufken zu. „Wir müssen um unser Leben kämpfen, auch wenn eine Verteidigung aussichtslos erscheint."
Er schaltete die tragbare Funkanlage ein.
„Trotzdem will ich versuchen, das Hauptquartier zu erreichen. Vielleicht ist die Verstärkung, die Rhodan und Atlan losgeschickt haben, noch in der Nähe. Das würde unsere Rettung bedeuten."
Aus dem Gerät kam nur heftiges Rauschen.
„Aussichtslos!" stellte Lloyd enttäuscht fest. „Dieser seltsame Wnd hat so zugenommen, daß eine Verständigung nicht mehr möglich ist.'' Sie starrten auf das Tor, das jeden Augenblick aufgestoßen werden konnte. In Gedanken sah Kauk bereits eine Meute muskelbepackter schwarzbepelzter Wesen durch den Eingang stürmen.
Er wandte sich an Plondfair und sagte spöttisch: „Jetzt könnten Sie versuchen, diese Wesen zu manipulieren.'' Plondfair
Weitere Kostenlose Bücher