0899 - Orkan im Hyperraum
seltsame Wind.
Und diesmal hörte er nicht wieder auf...
5.
Der Wind heulte durch den Reparaturschacht, daß Walik Kauk seine Stimme erheben mußte, um sich gegenüber seinen Begleitern verständlich zu machen.
„Irgend etwas ist schiefgegangen!" rief er. „Die Manipulationen der Ansken mit ihren jüngsten Biophore-Schöpfungen ist diesmal nicht gelungen.'' Er beugte sich wieder nach vorn, um die Vorgänge in der Halle zu beobachten.
„Die Ansken haben das Labor offenbar verlassen und sind in die Halle eingedrungen, um nachzusehen, was los ist. Aber sie sind zu spät gekommen. Die Biophore-Wesen, die aus den Wurzelhöhlen gekommen sind, haben ihre kleineren Artgenossen umgebracht und sind geflohen."
„Diese Flucht war nur möglich, weil das Schaltelement eingegriffen hat", fügte der K-2 hinzu.
„Was heißt das?" erkundigte sich Kauk verblüfft.
„Ich habe in Erfahrung gebracht, daß das Schaltelement den Biophore-Wesen das Tor geöffnet hat", erklärte Augustus. „Nur deshalb konnten sie entkommen."
„Ich weiß nicht, ob wir darüber besonders glücklich sein sollen", meinte Plondfair skeptisch. „Die großen Pelzwesen machen einen überaus bösartigen Eindruck. Der Gedanke, daß ein paar Dutzend von ihnen jetzt draußen in den Gängen umherirren, gefällt mir nicht."
„Ich mache mir mehr Sorgen über den Wind", warf Fellmer Lloyd ein. „Er scheint jetzt nicht mehr aufzuhören, sondern allmählich stärker zu werden. Außerdem ist er jetzt auch hier im Schacht zu spüren."
Kauk kicherte.
„Ein heraufziehendes Gewitterchen", sagte er.
„Werden Sie nicht kindisch!" ermahnte ihn der Telepath. „Wir sollten dieses Phänomen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Irgend etwas Unheimliches ist hier im Gang."
„Jetzt übertreiben Sie aber", 1ächelte Kauk. „Was glauben Sie denn, daß hier geschehen wird? Doch nicht etwa, daß es einen ausgewachsenen Sturm geben könnte?"
Augustus, der wieder einen Blick durch die Öffnung in der Wand geworfen hatte, unterbrach die Diskussion.
„Die sieben Ansken, die in die Halle eingedrungen sind, verfolgen die Biophore-Wesen", berichtete er.
„Das wäre eine gute Gelegenheit, das Labor, in dem sie gearbeitet haben, zu untersuchen.'' „Sie haben bestimmt Wachen zurückgelassen", gab Plondfair zu bedenken.
„Trotzdem sollten wir einen Versuch wagen", unterstützte Kauk den Vorschlag des Roboters. „Wenn wirklich ein oder zwei Ansken als Wächter zurückgeblieben sind, können wir sie überwältigen. Wir setzen sie vorübergehend außer Gefecht und inspizieren das Labor."
Fellmer Lloyd nickte. Sie stellten abermals eine Funkverbindung zum Hauptquartier her. Diesmal meldete sich Alaska Saedelaere. Der Mann mit der Maske berichtete, daß auch im Hauptquartier heftiger Wind wehte. Nach wie vor wußte niemand, wie er entstand. Saedelaere verließ das Funkgerät, um kurz mit Perry Rhodan zu sprechen, dann meldete er sich wieder und teilte Lloyd mit, daß der Plan, ein verlassenes Labor zu untersuchen, allgemeine Zustimmung fand.
Noch während Lloyd mit dem Transmittergeschädigten sprach, wurde die Verbindung zunehmend durch Nebengeräusche gestört. „Das liegt bestimmt nicht an unserer Anlage", vermutete der Anführer des Mutantenkorps. „Wahrscheinlich haben die Störungen etwas mit diesem mysteriösen Wind zu tun."
„Das ist richtig", bestätigte Saedelaere, dessen Stimme kaum noch zu verstehen war. Rauschen und Knacken begleitete sie. „Die Verständigung zu allen Gruppen bereitet uns Schwierigkeiten. Ich glaube, Perry wird die einzelnen Kommandos unter diesen Umständen zurückrufen."
Lloyd schaltete das Gerät schnell ab.
„Darauf wollen wir es nicht ankommen lassen'', sagte er zu Kauk und dem Lufken. „Ich kann Perrys Absicht verstehen. Aus Sicherheitsgründen erscheint es vernünftig, wenn die verschiedenen Gruppen jetzt ins Hauptquartier zurückkehren."
„Sie widersetzen sich den Anordnungen Ihres Kommandanten?" fragte Plondfair erstaunt.
„Keineswegs", sagte Lloyd gelassen. „Erstens liegt ein Befehl zur Umkehr noch nicht vor, und zweitens wäre es ein Jammer, wenn wir jetzt umkehren müßten. Wir wollen unsere Chance nutzen und uns zum Labor der Ansken begeben."
Sie krochen durch den Reparaturschacht zurück in den Korridor. Das Heulen des Windes begleitete sie.
Kauk hatte den Eindruck, daß es allmählich lauter wurde. Wenn der Wind weiterhin an Stärke zunahm, gab es in den Räumen und Gängen der PAN-THAU-RA bald
Weitere Kostenlose Bücher