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09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

Titel: 09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Trümmern liegt, Winterfell bleibt das Heim von Lady Arya. Welchen besseren Ort gibt es, sie zu ehelichen, sie zu betten und deinen Anspruch anzumelden? Doch das ist nur die eine Seite der Münze. Wir wären Narren, gegen Stannis zu marschieren. Soll Stannis gegen uns marschieren. Er ist zu vorsichtig, um nach Barrowton zu kommen … aber nach Winterfell muss er kommen. Die Stämme werden die Tochter ihres kostbaren Ned nicht jemandem wie dir überlassen. Stannis muss nach Winterfell marschieren, oder er verliert die Stämme … und vorsichtig, wie er nun einmal ist, wird er all seine Freunde und Verbündeten zusammenrufen, bevor er aufbricht. Er wird nach Arnolf Karstark schicken.«
    Ramsay fuhr sich über die rissigen Lippen. »Und dann haben wir ihn.«
    »Wenn die Götter es wollen.« Roose erhob sich. »Du wirst in Winterfell heiraten. Ich werde die Lords in Kenntnis setzen, dass wir in drei Tagen abmarschieren, und sie einladen, uns zu begleiten.«
    »Ihr seid der Wächter des Nordens. Befehlt es ihnen.«
    »Eine Einladung wird das Gleiche bewirken. Macht schmeckt besser, wann man sie mit ein wenig Höflichkeit süßt. Du solltest das lernen, wenn du jemals selbst herrschen willst.« Der Lord von Dreadfort warf einen Blick auf Stinker. »Ach, und nimm dein Schoßhündchen von der Kette. Ich nehme ihn mit.«
    »Ihn mitnehmen? Wohin? Er gehört mir. Ihr könnt ihn nicht mitnehmen.«
    Roose schien das zu belustigen. »Alles, was du hast, habe ich dir gegeben. Du würdest gut daran tun, das nicht zu vergessen, Bastard. Und was diesen … Stinker … angeht: Wenn du ihn nicht vollkommen ruiniert hast, könnte er uns vielleicht noch von Nutzen sein. Hol die Schlüssel und nimm ihm die Ketten ab, ehe es mir noch leidtut, deine Mutter vergewaltigt zu haben.«
    Stinker sah, wie Ramsay den Mund verzog, wie der Speichel zwischen seinen Lippen glänzte. Er fürchtete, sein Lord könnte mit dem Dolch in der Hand über den Tisch springen. Stattdessen lief er rot an, wich mit seinen farblosen Augen dem noch farbloseren Blick seines Vaters aus und suchte nach den Schlüsseln. Doch als er sich hinkniete und die Schellen um Handgelenke und Knöcheln aufschloss, beugte er sich vor und flüsterte: »Sag ihm nichts und präge dir alles ein, was er sagt. Ich bekomme dich zurück, gleichgültig, was diese Staublin-Schlampe dir erzählt. Wer bist du?«
    »Stinker, Mylord. Euer Mann. Stinker, das kommt von stinken, und das reimt sich auf linken.«
    »Ja, das stimmt. Wenn dich mein Vater zurückbringt, nehme ich dir einen weiteren Finger ab. Diesmal darfst du aussuchen, welchen.«
    Ungebeten rannen ihm die Tränen über die Wangen. » Warum?, weinte er mit brüchiger Stimme. »Ich habe nicht darum gebeten, dass er mich mitnimmt. Ich tue, was immer Ihr verlangt, ich diene, ich gehorche, ich … bitte, nicht …«
    Ramsay schlug ihm ins Gesicht. »Nimm ihn«, sagte er zu seinem Vater. »Er ist nicht einmal mehr ein Mann. Es ist einfach ekelig, wie er stinkt.«
    Der Mond stieg über die Holzmauern von Barrowton, als sie nach draußen gingen. Stinker hörte, wie der Wind über die wogende Landschaft jenseits der Stadt pfiff. Keine Meile lag zwischen Hügelhall und Harwood Feists bescheidenem Bergfried am Osttor. Lord Bolton bot ihm ein Pferd an. »Könnt Ihr reiten?«
    »Ich … Mylord, ich … ich glaube schon.«
    »Walton, helft ihm beim Aufsteigen.«
    Obwohl ihm die Ketten abgenommen worden waren, bewegte sich Stinker wie ein alter Mann. Das Fleisch hing ihm schlackernd von den Knochen, und der Saure Alyn und Ben Knochen sagten, dass er zuckte. Und sein Geruch … Sogar die Stute, die sie ihm brachten, scheute, als er aufsteigen wollte.
    Sie war ein sanftes Tier, und kannte den Weg nach Hügelhall. Lord Bolton schloss zu ihm auf, während sie zum Tor hinausritten. Die Wachen hielten höflich Abstand. »Wie soll ich Euch nennen?«, fragte der Lord, während sie durch die breiten, geraden Straßen von Barrowton trabten.
    Stinker, ich bin Stinker, das kommt von stinken, und das reimt sich auf ertrinken. » Stinker«, sagte er, »wenn es Mylord gefällt.«
    » M’lord.« Boltons Lippen öffneten sich gerade weit genug, um einen Viertelzoll Zähne zu enthüllen. Es hätte ein Lächeln sein können.
    Er begriff nicht. »Mylord? Ich habe gesagt …«
    »… Mylord , aber Ihr hättet M’lord sagen sollen. Eure Sprache verrät Eure Herkunft mit jedem Wort. Wenn Ihr wie ein richtiger Bauer klingen wollt, sprecht es aus, als hättet Ihr eine

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