Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

Titel: 09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Kleinen Poul umgebracht hat, saß auf einem toten Pferd, dieser Teil stimmt also offensichtlich. Manche Aufzeichnungen sprechen auch von riesigen Eisspinnen. Ich weiß nicht, was das sein soll. Männer, die im Kampf gegen die Anderen fallen, müssen verbrannt werden, sonst erheben sie sich von den Toten und werden zu Leibeigenen der Anderen.«
    »Das wissen wir alles. Die Frage lautet: Wie können wir sie bekämpfen?«
    »Die Rüstung der Anderen widersteht den meisten gewöhnlichen Klingen, wenn man den Geschichten glauben darf«, berichtete Sam, »und ihre eigenen Schwerter sind so kalt, dass sie Stahl zerspringen lassen. Feuer schreckt sie allerdings, und durch Obsidian sind sie verwundbar. Ich habe einen Bericht über die Lange Nacht entdeckt, in dem vom Letzten Helden die Rede ist, der die Anderen mit einer Klinge aus Drachenstahl erschlug. Angeblich konnten sie dem nicht standhalten.«
    »Drachenstahl?« Der Begriff war Jon neu. » Valyrischer Stahl?«
    »Das habe ich auch als Erstes gedacht.«
    »Wenn ich die Lords der Sieben Königslande also einfach davon überzeugen kann, uns ihre valyrischen Klingen zu überlassen, sind wir alle gerettet? Das ist nicht schwer.« Nicht schwieriger, als sie zu bitten, all ihre Münzen und Burgen aufzugeben. Er lachte verbittert. »Hast du in Erfahrung gebracht, wer die Anderen sind, woher sie kommen und was sie wollen?«
    »Noch nicht, Mylord, aber es könnte sein, dass ich bisher schlicht die falschen Bücher gelesen habe. Es gibt Hunderte, die ich mir noch nicht angeschaut habe. Mit ein wenig mehr Zeit werde ich alles herausfinden, was es herauszufinden gibt.«
    »Dazu bleibt keine Zeit mehr. Du musst deine Sachen packen, Sam. Du brichst mit Goldy auf.«
    »Aufbrechen?« Sam starrte ihn mit offenem Mund an, als würde er das Wort nicht verstehen. »Ich breche auf? Nach Eastwatch, Mylord? Oder … wohin soll ich …«
    »Oldtown.«
    » Oldtown?« , wiederholte Sam. Es klang wie ein Piepsen.
    »Aemon auch.«
    »Aemon? Maester Aemon? Aber … er ist hundertundzwei Jahre alt, Mylord, er kann nicht … Ihr schickt ihn und mich? Wer wird sich um die Raben kümmern? Wenn sie krank werden oder sich verletzen, wer …«
    »Clydas. Er ist schon seit Jahren bei Aemon.«
    »Clydas ist nur ein Bursche, und seine Augen werden immer schlechter. Ihr braucht einen Maester. Maester Aemon ist so gebrechlich, eine Seereise … Es könnte … er ist alt, und …«
    »Gewiss stellt die Reise ein Risiko für sein Leben dar. Dessen bin ich mir bewusst, Sam, aber hier droht ihm noch größere Gefahr. Stannis weiß, wer Aemon ist. Falls die Rote Frau Königsblut für ihre Zauberei braucht …«
    »Oh.« Sams fette Wangen verloren alle Farbe.
    »Dareon wird sich euch in Eastwatch anschließen. Ich setze meine Hoffnung darauf, dass er mit seinen Liedern im Süden ein paar Männer für uns gewinnen kann. Die Schwarzdrossel bringt euch nach Braavos. Dort sucht ihr euch selbst eine Überfahrt nach Oldtown. Wenn du Goldys Kind immer noch als Bastard annehmen willst, schick sie und den Säugling nach Hornberg. Ansonsten wird Aemon für sie einen Platz als Magd in der Zitadelle finden.«
    »Mein B-b-bastard. Ja, ich … meine Mutter und meine Schwestern werden Goldy mit dem Kind helfen … Dareon könnte sie genauso gut nach Oldtown bringen wie ich. Ich bin … Ich übe jeden Nachmittag Bogenschießen mit Ulmer, wie Ihr befohlen habt … nun, nur dann nicht, wenn ich in den Gewölben bin, aber Ihr habt mir aufgetragen, Wissen über die Anderen zusammenzutragen. Von dem Langbogen schmerzen meine Schultern, und ich bekomme Blasen an den Fingern.« Er zeigte Jon seine Hand. »Trotzdem übe ich. Ich treffe das Ziel jetzt schon öfter, als ich vorbeischieße, auch wenn ich noch immer der schlechteste Schütze bin, der je einen Bogen gespannt hat. Aber ich mag Ulmers Geschichten. Jemand sollte sie aufschreiben und ein Buch daraus machen.«
    »Tu du das. In der Zitadelle haben sie Pergament und Tinte und außerdem Langbogen. Ich erwarte, dass du deine Übungen fortsetzt. Sam, die Nachtwache hat Hunderte von Männern, die mit Pfeil und Bogen umgehen können, aber nur eine Hand voll, die lesen oder schreiben kann. Ich brauche dich als meinen neuen Maester.«
    »Mylord, ich … Meine Arbeit ist hier, die Bücher …«
    »… werden noch hier sein, wenn du zu uns zurückkehrst.«
    Sam legte die Hand an die Kehle. »Mylord, die Zitadelle … sie lassen einen Leichen aufschneiden. Ich kann keine Kette tragen.«
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher