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09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

Titel: 09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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der Nachtwache bedeuten. Er hat die Tyrells hinter sich und damit die ganze Macht von Highgarden. Außerdem hat er Lord Stannis am Blackwater besiegt.«
    »Am Blackwater hat nur eine Schlacht stattgefunden. Robb hat keine seiner Schlachten verloren und trotzdem seinen Kopf eingebüßt. Wenn Stannis den Norden hinter sich bringen kann …«
    Sam zögerte und sagte schließlich: »Die Lannisters haben selbst Nordmänner auf ihrer Seite: Lord Bolton und seinen Bastard.«
    »Stannis hat die Karstarks. Wenn er White Harbor für sich gewinnen kann …«
    »Falls«, betonte Sam. »Falls nicht … Mylord, selbst ein Schild aus Papier ist besser als gar keiner.«
    »Wahrscheinlich.« Er und Aemon, sie beide. Irgendwie hatte er gehofft, Sam Tarly würde die Sache anders sehen. Es ist nur Tinte und Pergament.
    Er seufzte, nahm eine Feder und kritzelte seine Unterschrift ans Ende des Schriftstücks. »Hol mir das Siegelwachs.« Bevor ich es mir anders überlege. Sam gehorchte hastig. Jon brachte das Siegel des Lord Kommandanten an und gab Sam den Brief. »Nimm ihn mit zu Maester Aemon, wenn du zu ihm gehst, und sag ihm, er soll einen Vogel nach King’s Landing schicken.«
    »Wird erledigt.« Sam klang erleichtert. »Mylord, wenn ich mir die Frage erlauben darf … ich habe Goldy vor der Tür gesehen. Sie hat fast geweint.«
    »Val hat sie wieder geschickt, um für Mance zu bitten«, log Jon, und eine Weile sprachen sie über Mance und Stannis und Melisandre von Asshai, bis der Rabe das letzte Korn gefressen hatte und » Blut!« kreischte.
    »Ich schicke Goldy fort«, sagte Jon. »Sie und den Jungen. Wir müssen eine andere Amme für seinen Milchbruder finden.«
    »Ziegenmilch dürfte ausreichen, bis wir eine haben. Für Säuglinge ist sie besser als Kuhmilch.« Offensichtlich war Sam unbehaglich dabei zumute, über Brüste zu sprechen, und deshalb plapperte er auf einmal über Geschichte und über Kindkommandanten, die vor vielen Jahrhunderten gelebt hatten und gestorben waren. Jon unterbrach ihn und sagte: »Erzähl mir etwas Nützliches. Erzähl mir von unserem Feind.«
    »Die Anderen.« Sam fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Sie werden in den Annalen erwähnt, wenn auch nicht so oft, wie ich geglaubt hätte. Jedenfalls in den Annalen, die ich gefunden und durchgesehen habe. Es gibt noch andere, die ich bisher nicht entdeckt habe, das weiß ich. Einige der älteren Bücher fallen auseinander. Die Seiten zerbröseln, wenn ich versuche umzublättern. Und die ganz alten Bücher … entweder sind sie schon zu Staub zerfallen, oder sie liegen irgendwo verborgen, wo ich noch nicht gesucht habe, oder … nun, vielleicht gibt es diese Bücher gar nicht und gab sie auch nie. Die ältesten Chroniken, die wir haben, wurden geschrieben, nachdem die Andalen nach Westeros gekommen waren. Die Ersten Menschen haben uns nur Runen in Steinen hinterlassen, also stammt alles, was wir über das Zeitalter der Helden und das Zeitalter der Dämmerung und die Lange Nacht zu wissen glauben, aus Aufzeichnungen, die Septone tausende Jahre später angefertigt haben. In der Zitadelle gibt es Erzmaester, die das insgesamt in Frage stellen. Diese alten Geschichten sind voller Könige, die Hunderte von Jahren herrschten, und voller Ritter, die durch die Lande ziehen, tausend Jahre ehe es überhaupt Ritter gegeben hat. Ihr kennt die Legenden, Brandon der Erbauer, Symeon Sternaugen, der König der Nacht … Wir sagen, Ihr seid der neunhundertachtundneunzigste Lord Kommandant der Nachtwache, aber die älteste Liste, die ich aufgetrieben habe, nennt sechshundertvierundsiebzig Lord Kommandanten, was darauf hindeutet, dass sie geschrieben wurde, als …«
    »Jedenfalls vor langer Zeit«, unterbrach ihn Jon. »Was ist mit den Anderen?«
    »Ich habe eine Stelle gefunden, wo Drachenglas erwähnt wird. Die Kinder des Waldes pflegten der Nachtwache jedes Jahr hundert Obsidiandolche zu schenken, während des Zeitalters der Helden. Die Anderen kommen, wenn es kalt ist, darin stimmen die meisten Geschichten überein. Oder es wird kalt, wenn sie kommen. Manchmal erscheinen sie während eines Schneesturms und verschwinden, sobald der Himmel aufklart. Sie verbergen sich vor dem Licht der Sonne und zeigen sich bei Nacht … oder die Nacht bricht an, wenn sie sich zeigen. Manche Erzählungen berichten davon, dass sie auf den Kadavern toter Tiere reiten. Auf Bären, Schattenwölfen, Mammuts, Pferden, es spielt keine Rolle, solange die Tiere nur tot sind. Der, der den

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