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09 - Vor dem Tod sind alle gleich

09 - Vor dem Tod sind alle gleich

Titel: 09 - Vor dem Tod sind alle gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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ihn wegen Cobas Rechtsbruch sprechen wollte.«
    »Also bleibt gegenwärtig, bis der König von der Jagd zurück ist, Coba der bó-aire dieses Gebiets, ist das korrekt?«
    Bischof Forbassach schaute sie verächtlich an.
    »Nicht in meinen Augen, und ich bin der Brehon von Laigin.«
    »In den Augen des Gesetzes ist Coba immer noch Friedensrichter, während du selbst zu tief in diesen Fall verwickelt bist, Forbassach. Er wird mit mir den Vorsitz führen, während ich die Untersuchung vornehme.«
    In Cobas Blick auf Forbassach und die Äbtissin lag kein geringer Triumph.
    »Das werde ich gern tun, Schwester. Hier scheint ein Fall von geheimem Einverständnis vorzuliegen.«
    »Das werden wir in Cam Eolaing erörtern«, versprach ihm Fidelma.
    Es wurde schon dunkel, als das Schiff an dem Holzkai unterhalb der Burg von Cam Eolaing anlegte. Fackeln erhellten den Weg vom Fluß zum Tor von Cobas Burg. Eine kleine Gruppe von Gefolgsleuten des Fürsten hatte sich versammelt, als sie hörten, daß er zurückkehre und einen Leichnam mit sich führe. Sie drängten sich besorgt am Tor in der Befürchtung, ein Mitglied seines Haushalts könnte getötet worden sein.
    Als Coba seine Schar zur Burg führte, hielt er kurz bei ihnen an und nannte den Namen des Toten. Überraschtes Gemurmel erhob sich, als sie erfuhren, es handle sich um Gabrán.
    »Nun geht wieder an eure Arbeit«, rief ihnen der Fürst zu. »Laß Feuer in den Sälen machen, und bereite Stärkungen für die Gäste vor«, wies er seinen Verwalter an, und zu den Stallknechten sagte er: »Nehmt die Pferde und versorgt sie.« Die Träger des Leichnams Gabráns erhielten den Befehl: »Schafft das in die Kapelle.«
    Mit einem halben Dutzend knapper Anweisungen hatte Coba einen angemessenen Empfang für seine Gäste organisiert, für die unfreiwilligen wie für die freiwilligen. Erst nachdem sie gebadet, gegessen und sich ausgeruht hatten, wurden sie in den großen Saal gerufen, wo ein Feuer im Kamin loderte und Fackeln den Raum bis in die dunklen Winkel hinein erhellten.
    Coba nahm seinen Amtssessel ein, und Fidelma erhielt einen Stuhl an seiner Seite.
    Sie schaute hinunter in die erwartungsvollen Gesichter von Äbtissin Fainder, Mel, Enda und Dego und auf die verstockte, zusammengekauerte Gestalt des Mädchens Fial. Dann runzelte sie die Stirn und sah sich rasch um.
    »Bischof Forbassach? Wo ist er?« Sie erfaßte ein Funkeln in den Augen Äbtissin Fainders.
    Coba drehte sich zu dem Hauptmann seiner Krieger um, und der verließ eilig den Raum.
    Fidelma sah Äbtissin Fainder scharf an.
    »Es würde es uns allen leichter machen, wenn du uns sagtest, wo Forbassach geblieben ist.«
    »Du nimmst an, daß ich das weiß?« fragte die Äbtissin spöttisch.
    »Ich bin sicher, daß du es weißt«, erwiderte Fidelma bestimmt.
    »Ich habe nichts Unrechtes getan«, gab Äbtissin Fainder zurück und hob trotzig das Kinn. »Ich weise es als unrechtmäßig zurück, daß ich hier festgehalten und von dir oder dem bó-aire von Cam Eolaing verhört werde. Coba hat bewiesen, daß er mir feindlich gesinnt ist. Ich werde hier gegen meinen Willen festgehalten.«
    Ihre Miene verriet Fidelma, daß sie mit der Äbtissin nicht weiterkommen würde.
    »Meine Leute werden die Burg absuchen, Schwester«, versicherte ihr Coba. »Wir werden ihn finden.«
    Da kam Cobas Hauptmann zurück und ging direkt zu Coba.
    »Bischof Forbassach hat die Burg verlassen!«
    Coba fuhr überrascht auf. »Ich habe eine Wache ans Tor gestellt und den Befehl gegeben, daß niemand ohne meine Genehmigung oder die von Schwester Fidelma hinaus dürfe. Wie konnte das geschehen? Wurde mein Befehl nicht befolgt?«
    Der Mann verzog verlegen das Gesicht. »Nein, mein Fürst. Das Tor steht offen, und Forbassach hat sich ein Pferd genommen. Jemand sah, wie er wegritt – der wußte nicht, daß er keine Erlaubnis hatte, ihn trifft keine Schuld –, und zwar in Richtung Fearna.«
    Coba fluchte heftig.
    » Aequo animo « , murmelte Fidelma tadelnd.
    »Mein Gemüt ist ruhig«, fauchte Coba. »Wo ist der Posten, der am Tor stand? Wo ist der, der Bischof Forbassach durchgelassen hat? Bringt ihn mir her!«
    »Der ist auch weg«, knurrte der Hauptmann.
    Coba war verblüfft. »Weg? Wer ist dieser Krieger, der es wagt, gegen meinen Befehl zu handeln?«
    »Der Mann heißt Dau. Er hat einen verbundenen Kopf.«
    Coba wurde plötzlich nachdenklich. »Derselbe Mann, der bewußtlos geschlagen wurde, als der Angelsachse heute morgen geflohen ist?«
    »Der

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