0900 - Für Teufel, Gold und Templer
Maschinerie zu tun, die wieder in Bewegung geraten ist und die wir stoppen müssen.«
»Gut, ich nehme das mal so hin. Können Sie mir noch erklären, was Besonderes an dem Kopf ist? Weshalb ist man heute, wo es ja die Computer gibt, so hinter diesem Gebilde her? Gut, ich akzeptierte es, wenn ihn sich ein Sammler besorgt, um sich an ihm zu erfreuen. Aber das kann es doch nicht nur sein - oder?«
»Nein, das ist es auch nicht.«
»Sondern?«
»Es geht um Magie.«
»Weiter.«
»Magie der Templer?«
»Dann kann sie nicht schlecht gewesen sein«, hielt ich Richard Menzel entgegen.
»Richtig. Das habe ich auch nicht gesagt, aber ich denke mir, daß hinter dieser Magie jemand anderer steckte. Ein mächtiger Dämon, ein gewaltiger Geist, der ebenfalls von einer Reihe von Templern verehrt wurde.«
»Baphomet?«
»Ja.«
Ich runzelte die Stirn, und Richard gab mir auch die nötige Zeit, um meine Überlegungen anzustellen. Er putzte dabei die Gläser seiner Brille. »Sollte dieser Papst etwa eine Beziehung zu dem Dämon Baphomet gehabt haben?«
»Darauf wollte ich hinaus.«
»Aber Sie wissen es nicht genau?«
»Ich weiß nur, und das hat mir der Abbé gesagt, daß die Baphometh-Jünger auch in der heutigen Zeit existieren. Das kann man einfach nicht wegdiskutieren.«
»Keine Einwände, Richard. Aber wie geht es weiter? Wo können wir heute ansetzen?«
»Das müßten Sie doch wissen«, flüsterte er erstaunt.
»Sagen Sie es.«
»Duc Dacry!«
»Wunderbar.«
»Sie sind einverstanden, John?«
»Sicher. Wenn die Geschichte stimmt und wenn es noch eine Spur gibt, dann ist es dieser Dacry. Wir werden bestimmt herausfinden, wo er sich aufhält und…«
»Das brauchen Sie nicht.«
»Wieso?«
Der Stolz gab seinem Gesicht sogar eine gewisse Röte. »Das habe ich bereits erledigt. Ich habe nachgeforscht. London ist sehr groß, hat immens viele Bewohner, aber den Namen Dacry gibt es nur einmal. Er ist sogar fett gedruckt, denn er fungiert als Anwalt.«
»Bravo! - Hier in London?«
»Ja, in der City. Beste Lage. Nicht weit vom Piccadilly entfernt. Wir sollten ihn noch heute besuchen.«
»Das werden wir wohl auch«, erwiderte ich und schaute auf meine Uhr.
»Haben Sie es jetzt eilig?«
»Ja.«
»Aber der Tag ist noch lang.«
»Stimmt, Richard. Nur möchte ich noch hoch in mein Büro und dort mit einem Freund und Kollegen sprechen.«
»Kann ich mit?«
Ich lachte. »Glauben Sie denn, daß ich Sie hier allein sitzen lasse? Nein, Sie kommen mit.«
»Das ist gut. Dann gehen wir zu Suko.«
»Sie wissen viel.«
Er stand zugleich mit mir auf. »Der Abbé hat mit gewissen Informationen nicht hinter dem Berg gehalten. Ich wußte ungefähr, was mich erwartete, John.«
»Und sind Sie enttäuscht?«
»Im Gegenteil. Der Abbé hat recht gehabt. Soll ich Ihnen verraten, was er über Sie gesagt hat?«
Ich lachte. »Lieber nicht. Ich kann es mir schön denken…«
***
Nicht nur Suko hielt sich in unserem Büro auf, Glenda war ebenfalls vorhanden, und als der junge Mann sie sah, bekam er große Augen. Er konnte seine Blicke einfach nicht von ihrer Figur lassen, zudem sah Glenda an diesem Tag auch stark aus in ihrer engen Hose und der weißen Bluse mit dem V-Ausschnitt, der die Ansätze ihres Busens sehen ließ. Natürlich hatte sie Richards Blicke bemerkt, und sie kokettierte auch damit. Sie hielt sich in seiner Nähe auf, erkundigte sich zweimal, ob er Kaffee wollte, und Menzel konnte nur nicken. Später, als er dann zu uns ins Büro kam und auch Suko kennenlernte, war sein Gesicht noch immer leicht gerötet. Ich mußte lächeln. »Gefällt Ihnen Glenda?«
»Und wie. So eine Sekretärin wünsche ich mir auch. Die ist wirklich super.«
»Das können wir bestätigen«, sagte Suko.
So knapp und informativ wie möglich weihte ich ihn ein, während Glenda den Kaffee brachte. Sie setzte sich zu uns und nahm einen Platz ein, so daß unser junger Besucher auch ihre schlanken Beine bewundern konnte. Er überließ das Reden mir, verständlich, Glendas Anblick war auch viel interessanter.
»Dann werden wir uns wohl um diesen Duc Dacry kümmern müssen«, sagte Suko und schüttelte den Kopf. »Ein ungewöhnlicher Name, John. Findest du nicht auch?«
»Ja, französischer Abstammung.«
»Zu tun hatten wir noch nie mit ihm?«
»Nein.«
Suko verfiel ins Grübeln. »Mich würde auch interessieren, was er mit diesem Kopf, vorausgesetzt, er besitzt ihn tatsächlich, wohl anstellen wird?«
»Das ist ganz einfach«, sagte unser
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