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0900 - Für Teufel, Gold und Templer

0900 - Für Teufel, Gold und Templer

Titel: 0900 - Für Teufel, Gold und Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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flüsterte Suko, bevor er sich erhob. »Dann nichts wie hin.«
    Auch Richard Menzel stand auf. »Glauben Sie denn, daß wir dort die Lösung finden?«
    Ich war schon an der Tür zum Vorzimmer. »Vielleicht einen Teil davon, aber der würde uns auch reichen…«
    ***
    Duc Dacry hatte die Düsternis der Templer-Kirche verlassen, als sich das Handy meldete. Er hatte den Befehl gegeben, nur in dringenden Fällen anzurufen, und Monas Stimme klang so, als wäre es ziemlich dringend, deshalb hielt sich Dacry auch zurück.
    »Was ist los, Mona? Machen Sie schnell!«
    »Scotland Yard.«
    »Wie bitte?« Dacry war nicht so leicht zu überraschen, in diesem Fall schon, denn damit hätte er in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet.
    »Ja, Sir, es ist Scotland Yard gewesen, ob Sie es glauben oder nicht. Ich habe mich nicht geirrt.«
    »Das hat auch keiner von Ihnen behauptet, Mona. Hat man Ihnen gesagt, was die Leute von mir wollen?«
    »Nein, man will mit Ihnen sprechen.«
    »Hm. Bleiben Sie dran, Mona.« Der Anwalt überlegte. In seinem Job hatte er nur am Rande mit der Polizei zu tun, doch es gab da eine Sache, die alles änderte. In Frankreich hatte er jemanden gekillt. Er war aus dem Land geflohen, es hatte an den Grenzen keinerlei Schwierigkeiten gegeben, aber die Spur von Paris nach London zu verfolgen und sie in dieser Stadt zu finden, das war schon außergewöhnlich, und sein Gefühl sagte ihm, daß es mit der Sache in Paris zusammenhing. Er mußte sich eben darauf einstellen. »Wann will man mit reden, Mona?«
    »So rasch wie möglich.«
    »Also heute!«
    »Ja.«
    »Sie haben den Leuten natürlich gesagt, daß ich keine Zeit habe.«
    »Ich habe mich strikt an Ihre Anordnungen gehalten, Mr. Dacry.«
    »Was sagte der Anrufer?«
    »Er ließ sich nicht abwimmeln.«
    »Das dachte ich mir«, murmelte Dacry. »Hat er seinen Namen genannt? Natürlich, muß er ja.«
    »Er heißt Sinclair.«
    »Aha.«
    »Sie erwarten meinen Rückruf, Mr. Dacry.« Mona ließ ihrem Chef keine Zeit, um lange zu überlegen. »Was soll ich tun?«
    »Sie sagen ihm die Wahrheit.«
    »Wieso?«
    »Daß ich hier im Tempel zu finden bin. Der Knabe soll nur erscheinen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich weiß noch nicht, ob ich auch am Ort bin, wenn nicht, hat er Pech gehabt. Jetzt tun Sie Ihre Pflicht, rufen Sie zurück, damit kein Verdacht entsteht, ich hätte irgend etwas zu verschleiern.«
    »Haben Sie das denn, Mr. Dacry?«
    »Natürlich nicht.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Meine ich auch, Mona. Bis später.« Er unterbrach die Verbindung und steckte das Handy wieder weg. Sein Gesicht nahm für einen Moment einen wütenden Ausdruck an. Er hätte nicht gedacht, daß die andere Seite so schnell war. Er hätte überhaupt nicht damit gerechnet, daß sie ihm auf die Spur kommen würden.
    Der Name Sinclair wollte ihm nicht aus dem Kopf. Er kannte den Mann nicht persönlich, aber er hatte von ihm gehört, und das war schlimm genug. Beide würden keine Freunde werden können, denn sie standen auf verschiedenen Seiten. Und was die Beerdigung anging, da hatte Dacry gelogen. Er war allein in den Tempel gefahren, das heißt, nicht ganz allein, es gab da noch jemanden.
    Dacry schaute sich um. Er stand vor dem schmalen Eingang der Templerkirche, einem Rundbau, der im Jahre 1185 errichtet worden war.
    Ein Gitterzaun friedete das Grundstück ein. Der Bau stand in Soho und strahlte auch nichts Unheimliches ab, sie war nur einfach alt und auch düster. Nicht nur außen, auch innen, denn durch die schmalen Fenster drang nicht allzu viel Licht.
    Dacry ging wieder zurück. Der vorgebaute Eingang glich mehr einem Windfang. Er war gebaut wie ein Zelt, dessen Dach durchhing und an mehreren Enden gehalten wurde. Die Rundbogenfenster im Mauerwerk ließen kaum einen Blick in das Innere der Kirche zu, das Duc Dacry betrat, nachdem er die Tür aufgezogen hatte.
    Er betrat eine andere Welt.
    Geheimnisvolles Zwielicht umfaßte ihn. Die runde Decke wurde von zahlreichen Säulen gestützt. Es gab keinen Altar im eigentlichen Sinne, dafür zahlreiche Grabplatten auf dem Boden, unter denen die Gebeine der Templer längst vermodert waren. Viereckige, braune Steine bedeckten den Boden. Sie waren ebenso schmucklos wie die Wände dieser Kirche.
    Dacry ging weiter. Er wollte dorthin gelangen, wo er seine Beute zurückgelassen hatte. Sie war nicht von der Tür her zu sehen gewesen, erst beim Näherkommen sah der Mann den hellen Schimmer, einen Reflex, der die Düsternis im Innern

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