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0900 - Für Teufel, Gold und Templer

0900 - Für Teufel, Gold und Templer

Titel: 0900 - Für Teufel, Gold und Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gast.
    »Und was - bitte?«
    »Er wird mit allen Mitteln versuchen, das Geheimnis des Kopfes zu lösen. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Was ist, wenn er es schafft?«
    »Dann hat er ein Rätsel gelöst.«
    »Welches?«
    »Ein arabisches, ein magisches, vielleicht auch ein Rätsel der Baphomet-Templer. So jedenfalls habe ich den Abbé verstanden. Er ist überzeugt davon, daß dieser Schädel unbedingt in die Hände der Baphomet-Diener gelangen soll.«
    »Kannte er die Geschichte des Papstes denn auch?« fragte ich den Studenten.
    »Der Abbé schon.«
    »Und er hat alles so gesehen wie auch wir.«
    »Nicht ganz, John. Er war beunruhigter. Er hatte das Gefühl, daß es höchste Zeit wird.«
    »Für was?«
    »Das hat er mir nicht gesagt. Jedenfalls war er beunruhigt. Er war davon überzeugt, daß sich irgend etwas in Bewegung gesetzt hat. Aber Genaues konnte er nicht sagen.«
    Wir wußten leider auch zuwenig, doch es gab jemand, der uns sicherlich mehr darüber sagen konnte. Die Nummer, unter der Duc Dacry zu erreichen war, hatte Suko schon herausgesucht, und er deutete auf das Telefon, da ich anrufen sollte.
    »Soll ich auch einen schönen Gruß bestellen?« fragte ich.
    »Von wem?«
    »Von einem gewissen Gerbert d'Aurillac.«
    »Das wollen Sie wirklich tun, John?« flüsterte unser Besucher erschreckt.
    »Keine Angst, nur ein Scherz. Mal sehen, wie die Dinge gleich laufen werden!«
    Ich hatte die Nummer getippt, es war nicht besetzt, und nach dem dritten Zeichen wurde abgehoben. »Kanzlei Dacry, guten Tag. Sie sprechen mit Mona Pernell. Was kann ich für Sie tun?«
    »Mich mit Ihrem Chef verbinden. Mein Name ist John Sinclair.«
    »Geht es um einen Termin?«
    »Ja, um ein Treffen so bald wie möglich.«
    »Das tut mir leid, Sir, aber da ist so bald nichts zu machen. Unsere Termine sind belegt.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Ich kann Sie auf die Liste setzen und…«
    »Gilt diese Warteliste auch für Scotland Yard?«
    Mona mußte schlucken, das hörte ich. Dann bekam ich auch ihr Räuspern mit. »Scotland Yard? Habe ich richtig gehört?«
    »Sie haben.«
    »Tja, ich weiß, daß es im Moment…«
    »Stellen Sie mich einfach zu Ihrem Chef durch, Mrs. Pernell. Alles andere erledige ich mit ihm persönlich.«
    »Das geht nicht, Sir.«
    »Warum nicht?«
    »Mr. Dacry befindet sich auf einer Beerdigung.. Er wird von ihr so bald nicht zurückkehren. Ich denke nicht, daß er heute noch in seinem Büro erscheint.«
    »Beerdigung? Wer ist denn gestorben? Pardon, wenn ich so indiskret bin. Ein naher Verwandter?«
    »Nein, ein Freund.«
    »Das tut mir leid.«
    »Wenn es sehr dringend ist, Sir, kann ich Ihnen ja für Morgen einen Termin machen und…«
    »Ich habe einen anderen Vorschlag.«
    »Und?«
    Ich zwinkerte Richard Menzel zu und tickte dabei mit der Spitze eines Kulis auf die Schreibtischplatte. »Wie wäre es, wenn Sie mir sagen, wo diese Beerdigung stattfindet? Dann könnte ich mich direkt mit Ihrem Chef in Verbindung setzen. Ich würde nicht so darauf drängen, wenn es nicht so dringend wäre.«
    Mona war verunsichert. »Ich weiß nicht so recht, Sir…«
    »Es muß sein.«
    »Kann ich Sie zurückrufen?«
    »Sicher.« Sie bekam meine Durchwahl, und ich legte auf.
    Suko, der mitgehört hatte, gab seine Bedenken preis. »Jetzt wird sie ihren Chef informieren, John.«
    »Auf der Beerdigung.«
    »Ja, denn ich bin sicher, daß Typen wie Dacry ihre Handys mitnehmen. Verlaß dich drauf.«
    »Kann sein.«
    In der Tat schien Suko recht zu behalten, denn es dauerte eine Weile, bis sich bei uns das Telefon meldete und ich wieder Monas Stimme hörte. »Ja, Sie sind es tatsächlich«, sagte sie.
    »Es gab für mich keinen Grund zur Lüge.«
    »Ich weiß.«
    »Und wo kann ich Ihren Chef finden?«
    »Sie sind noch nicht auf dem Friedhof, glaube ich, sondern feiern im Tempel.«
    »Wie bitte?«
    Sie mußte lachen, aber es klang unecht. »Der Freund meines Chefs gehörte einer anderen Glaubensgemeinschaft an.«
    »Waren es die Templer?«
    »Oh, Sie wissen Bescheid?«
    »Ja.«
    »Das ist seltsam.«
    »Bitte, Mona, wo findet diese Beerdigung statt?«
    »In Soho.«
    »Das ist groß.«
    »Es gibt dort eine Templer-Kirche. Da haben sich die Freunde des Verstorbenen versammelt. Sie finden die Kirche, wenn Sie…«
    »Danke, Mona, das reicht. Wir kennen den Weg.«
    Ich legte auf und drehte mich mitsamt Stuhl. »Was haben wir denn jetzt?« sagte ich fragend. »Es kann nur die Templer-Kirche in Soho sein, die auch wir kennen.«
    »Und ob!«

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