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0900 - LAIRE

Titel: 0900 - LAIRE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würden sie Laire finden und ihn der Unterstützung Bardiocs bezichtigen.
    Seine Strafe würde nicht weniger hart als die Bardiocs ausfallen.
    Eine Zeitlang war Laire wie gelähmt, er verhielt sich so, als sei sein Ende unabwendbar.
    Nur langsam entschloß er sich, bestimmte Vorkehrungen zu treffen.
    In der Hauptschaltzentrale der PAN-THAU-RA baute er sich ein Versteck, denn er war überzeugt davon, daß man ihn hier zuletzt suchen würde. Seine Zuversicht hielt jedoch nicht lange an, und er befürchtete, daß es in diesem riesigen Schiff keinen Platz geben könnte, an dem er vor den erwarteten Rächern sicher war. Er begann, einen neuen Plan auszuarbeiten.
    Dieser sah vor, daß er die PAN-THAU-RA verlassen würde. Er wollte sich auf einen einsamen Planeten zurückziehen. Mit einem der vielen Beiboote konnte er jederzeit eine geeignete Welt aufsuchen. Je länger er jedoch darüber nachdachte desto unsinniger erschien ihm dieses Vorhaben. Ohne die unermeßlichen technischen Hilfsmittel des Sporenschiffs würde er nie eine Chance bekommen, sein Auge wieder zu finden - und dies war schließlich sein eigentliches Ziel.
    Dann kam ihm die rettende Idee. Warum sollte er nicht so verfahren wie vor ihm Bardioc?
    Warum sollte er die PAN-THAU-RA nicht stehlen?
     
    *
     
    Fast stündlich kamen die von Laire ausgeschickten Sonden zurück und brachten Informationen über die verschiedensten Sektoren dieser Galaxis. Der Roboter wertete die Daten unermüdlich aus, um herauszufinden, wo sich ein geeignetes Versteck für das Schiff befand. Wenn Bardiocs Brüder kamen, würden sie ihre Suche sicher nicht auf dieses Gebiet allein beschränken, denn sie mußten mit der Möglichkeit rechnen, daß Bardiocs Angaben unvollständig waren. Schon deshalb mußte das Versteck so perfekt sein, daß Laire eine Entdeckung nicht zu befürchten brauchte. Inzwischen hatte der Roboter damit begonnen, Biophore-Behälter zu öffnen und mit On- und Noon-Quanten zu experimentieren. Er gestand es sich nicht ein, aber der eigentliche Grund für diese Handlungsweise war seine Hoffnung, daß dabei Wesen entstehen könnten, die seiner Einsamkeit ein Ende bereiteten. Nachdem die Ansken von Generation zu Generation mehr verrohten, kamen sie als Partner nicht mehr in Frage. In vielen Teilen des Schiffes wuchsen bereits die groteskesten Lebensformen heran. Die für seine Experimente benötigten organischen Substanzen beschaffte sich Laire mit Hilfe von Robotbeibooten, die er zu nahe gelegenen Planeten ausschickte. Sehnsüchtig wartete Laire auf den Augenblick, da er einem Biophore-Wesen gegenübertreten und mit ihm reden konnte.
    Die Sonden brachten nicht allein Daten über die verschiedensten Sonnensysteme.
    Sie lieferten auch Informationen über fremde Raumschiffe und unbekannte Intelligenzen.
    Soweit Laire das nach dem vorliegenden Material beurteilen konnte, gab es in dieser Galaxis viele raumfahrende Völker, aber keine alles beherrschende Zivilisation. Endlich entdeckte Laire in den Unterlagen einer Sonde Hinweise auf ein System, das ihm geeignet erschien. Es war in jeder Beziehung ungewöhnlich. Seine Entfernung zum Zentrumskern dieser Galaxis betrug 24.667 Lichtjahre, vom derzeitigen Versteck der PAN-THAU-RA war es 9.700 Lichtjahre entfernt. Mittelpunkt dieses Systems war ein gelbroter Riesenstern mit extrem hoher Oberflächentemperatur. Das eigentliche Phänomen jedoch war ein Planet von so gewaltigen Ausmaßen, daß Laire die Daten der Sonde zweimal nachprüfte, weil er annahm, daß vielleicht ein Berechnungsfehler unterlaufen war. Doch die Angaben schienen zu stimmen. Der seltsame Planet besaß einen Durchmesser von 646.400 Kilometer, er wurde von siebenundvierzig Monden umkreist, von denen ihrerseits zwölf eigene Satelliten besaßen. Als dieses System entstanden war, hatte der Stern seine herausgeschleuderten Materiemassen nicht in zehn oder mehr Planeten aufgespalten, sondern sie in einer Welt konzentriert. Diese Laune der Natur hatte nicht verhindern können, daß sich mehrere kleine Materiewolken abgesondert hatten. Sie waren von der Schwerkraft des Gigantplaneten angezogen worden und bildeten jetzt seine Monde.
    Während Laire diese Daten mit der ihm eigenen Gründlichkeit studierte, fiel ihm etwas auf, das schließlich den Ausschlag dafür gab, das entdeckte System als zukünftiges Versteck für die PAN-THAU-RA auszuwählen: Auf den Monden des Großplaneten lebten die Angehörigen einer jungen raumfahrenden Zivilisation!
    Laire war sich darüber

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