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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gräßliche Bild, wie Hunderte, Tausende seiner Gefolgsleute sich sinnlos einem weit überlegenen Feind opferten.
    Die Glut der nuklearen Explosionen holte die anrückenden Schiffe der Kairaquola ein und überrollte Der Quellmeister 39 sie. Vom Schmerz übermannt, schloß Pankha-Skrin die Augen. Die RIESTERBAAHL war jetzt in ein endloses Flammenmeer gehüllt, umgeben von wabernden Lohen sonnenheißer Glut. Der Quellmeister löschte den Bildkanal. Es gab nichts mehr, was er für seine Leute tun konnte.
    Lediglich der Bordinterkom funktionierte noch. Pankha-Skrin wies die Besatzung des eigenen Schiffes an, dem Gegner keinen Widerstand zu leisten. Er stellte es den Männern und Frauen frei, die RIESTERBAAHL zu verlassen und zu fliehen, wenn sich ihnen eine Möglichkeit dazu bot.
    Inzwischen hatte das mächtige Schiff des Quellmeisters zu stampfen und zu schlingern begonnen, als die vernichtenden Energien der Nuklearexplosionen die Energieschirme der RIESTERBAAHL überlasteten und zonenweise zum Einsturz brachten.
    Pankha-Skrin zog sich in den Meditationsraum zurück. Er war voller Schmerz, aber gelassen, als er sich auf dem Boden des kahlen Raumes niederließ. Er nahm die Haltung an, die das Versenken in die Tiefen des entelechischen Denkens erleichtert, und wartete auf seinen Tod.
    Als er den ersten Schock überstanden hatte, analysierte Burnetto-Kup seine Lage mit kühlem Verstand und kam zu dem Schluß, daß er eine Menge Glück brauchen werde, wenn er am Leben bleiben wollte. Er hatte inzwischen erkannt, daß sich die nuklearen Explosionen entlang einer kugelförmigen Front ausbreiteten, die sich von außen her auf die RIESTERBAAHL zu bewegte. Er fand es beachtlich, wie zielsicher der fremde Gegner das wichtigste Fahrzeug der Kairaquola ausgemacht hatte. Burnetto-Kup sah die Umrisse loowerischer Raumschiffe in den blauweißen Glutwolken verschwinden, und er bemerkte, wie es im Innern des Individualschutzschirms, der seine Montur umgab, zu Überschlägen kam, als die Schauer hochenergetischer Korpuskularstrahlung intensiver wurden.
    Burnetto-Kups Schutzanzug besaß ein eigenes Antriebssystem. Der junge Kommandant hatte es aktiviert.
    Aber Hoffnung, mit Hilfe des Triebwerks dem Inferno zu entkommen, gab es so gut wie keine. Die Front der Explosionen bewegte sich mit einer Geschwindigkeit, die das kleine Aggregat erst in frühestens einer halben Stunde hätte erzielen können. Im übrigen schien es nirgendwo in der wabernden Lohe eine Lücke zu geben. Mit jeder verstreichenden Sekunde wuchs Burnetto-Kups Gewißheit, daß er sein Leben in dieser namenlosen Galaxis beschließen würde.
    Er schaltete sein Kommunikationsgerät auf den Notrufkanal. Aber selbst dieses gegen Störungen mit besonderer Sorgfalt abgesicherte Band knatterte und fauchte unter der Flut der Störgeräusche, die von den nuklearen Explosionen ausgingen.
    Burnetto-Kup wollte das Gerät wieder ausschalten, da hörte er, wie aus unmittelbarer Nähe, eine Stimme: „Halte aus! Ich bin in wenigen Sekunden bei dir!"
    Burnetto-Kup sah sich verwundert um. Fast glaubte er schon, er sei einer Halluzination zum Opfer ge-40 PERRY RHODAN fallen, da sah er das walzenförmige Gebilde des Helks Nistor vor dem Hintergrund des infernalischen Glühens auf sich 'zugleiten. Die Walze war nicht mehr vollständig. Nistor hatte eines seiner Segmente abgesondert.
    Dadurch war eine Nische entstanden, in der ein Loower bequem Platz finden konnte.
    Nistor glich seine Flugrichtung und Geschwindigkeit der des Kommandanten an. „Denkst du, du wirst aufsitzen können?" hörte Burnetto-Kup die Stimme des Helks in seinem Empfänger.
    Anstatt zu antworten, kroch er zunächst rittlings auf das walzenförmige Gebilde. Dann drückte er sich in die nischenförmige Öffnung hinab.
    Es gab Vorsprünge, an denen er sich bequem festhalten konnte. „Wohin bringst du mich?" fragte er. „Zur GONDERVOLD", antwortete Nistor. „So lautet Pankha-Skrins Befehl."
    „Wo ist Pankha-Skrin?"
    „Wir werden darüber sprechen, wenn wir am Ziel sind", schnitt der Helk Burnetto-Kup das Wort ab. „Wenn du ein Gläubiger bist, dann bete zu den Mächten des Schicksals.
    Denn unser Flug ist nicht ungefährlich!"
    Nistor entfaltete eine Serie von Schirmfeldern. Sie strömten ein warmes Leuchten aus und schirmten die grelle Glut der sternenheißen Explosionen von Burnetto-Kups müden Sehorganen ab. Der Kommandant bemerkte nicht, wie der Helk sich in Bewegung setzte. Die Schirmfelder neutralisierten die

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