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0904 - Murcons Burg

Titel: 0904 - Murcons Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Techno-Spürer nicht so war wie sonst. Er bekam keinen einzigen seiner Untertanen zu Gesicht.
    Sonst herrschte in dieser Gegend ein reger Verkehr. Jetzt aber wirkte der breite Korridor, der unmittelbar zur Plattform der Grauen Boten führte, wie ausgestorben. Es konnte natürlich sein, daß gänzlich unerwartet eine größere Zahl der Grauen Boten, wie die Techno-Spürer ihre Robot-Raumschiffe nannten, gelandet waren.
    In diesem Fall befänden sich die Leute draußen auf der Plattform, womit die Leere der inneren Anlage erklärt wäre. Aber Vajian empfand plötzlich eine bohrende Ahnung, daß eine große Gefahr auf ihn lauerte.
    Etwa achthundert Meter, bevor sie den Ausgang zur Plattform erreichten, bogen die Techno-Spürer mit ihrem Gefangenen - denn etwas anderes war Pankha-Skrin nun nicht mehr - in einen Seitengang ab. Dieser führte zum eigentlichen Kontrollzentrum des technischen Bereichs.
    In dessen unmittelbarer Nähe hatte Vajian sein Quartier.
    Auch hier war alles still. Vajian öffnete den Eingang einer Halle von mittlerer Größe, an deren Seitenwänden entlang Batterien wuchtiger Maschinen aufgereiht waren. Bis auf die Maschinen war die Halle leer. Die Aggregate waren außer Betrieb. Die Stille war nahezu beängstigend. Vajlan zögerte einige Sekunden. Dann winkte er seinen Begleitern, ihm zu folgen. Pankha-Skrin wußte, daß der weite Raum eine Falle barg. Aus der Summe der Beobachtungen, die er gemacht hatte, seit die Grenze des technischen Bereichs hinter ihnen lag, schloß sein entelechisches Bewußtsein, daß eine feindliche Macht Vajian auflauerte. Er überlegte, ob er den Oberbruder warnen solle, und entschied sich schließlich dagegen, weil es wahrscheinlich zu spät war.
    Seine Vermutung bewahrheitete sich binnen kurzer Zeit. Vajian hatte mit seiner Truppe die Mitte der Halle erreicht, als im Hintergrund plötzlieh Geräusche hörbar wurden. Vajian wirbelte herum und sah eine Schar von Kämpfern den Eingang der Halle besetzen. Sie waren primitiv bewaffnet, aber ihre Zahl übertraf die der Techno-Spürer um ein Fünffaches. „Wir sind verraten!" gellte Vajians Schrei. „Schnell voraus!"
    Er begann zu laufen. Aber kaum hatte er ein paar Schritte getan, da wurde es auch am gegenüberliegenden Ausgang lebendig. Dort strömten womöglich noch mehr Krieger herein, als es am anderen Ende der Halle der Fall gewesen war. Und unter ihnen befand sich eine riesige, in grelles Bunt gekleidete Gestalt, die an den Kriegern vorbei ein paar Schritte weit in die Halle hereintrat und mit donnernder Stimme verkündete: „Hier steht Boronzot, der König der Wahren Zaphooren, der sich an Vajian und den Techno-Spürern für deren Untreue rächt!
     
    6.
     
    Die schiefäugige Salsaparu hatte auf die Gelegenheit, Vajian den Gastwirt abzunehmen, aus zwei Gründen verzichtet. Erstens war ihr verläßlich zu Ohren gekommen, daß Boronzot, der Oberherr der Bruderschaft der Wahren Zaphooren, von Vajians Unternehmen Wind bekommen hatte und die Techno-Spürer bei ihrer Rückkehr auf rauhe Art und Weise zu empfangen gedachte.
    Der Schiefäugigen konnte aber nichts daran liegen, Boronzot innerhalb so kurzer Zeit ein zweites Mal in die Quere zu kommen. Sie hatte den Gastwirt den Wahren Zaphooren schon einmal abgenommen. Kurze Zeit später war der Turm der Unabhängigen Frauen von Boronzots Kriegern angegriffen worden. Die Frauen hatten eine Niederlage erlitten und sich nur durch die Flucht retten können. Wurde Boronzot aber ein zweites Mal an der Nase herumgeführt, dann würde er sich fürchterlich rächen. Dann ließ er es sicher nicht mit dem Angriff eines Stoßtrupps bewenden, der den Gastwirt wieder in seine Gewalt brachte, sondern er würde einen Feldzug veranstalten, der nur mit der Vernichtung der Bruderschaft der Unabhängigen Frauen enden konnte. In einer Lage wie dieser konnte auch die Königin der Frauen, Garlotta, nicht helfen.
    Ihre Machtmittel waren beschränkt.
    Sie hatte genug damit zu tun, die übrigen sieben Frauentürme vor den Übergriffen der von Männern beherrschten Bruder- und Genossenschaften zu schützen. Sie verließ sich auf die schiefäugige Salsaparu als eine selbständige Untergebene. Diesen Status durfte Salsaparu nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
    Der zweite Grund war die Erinnerung an die Unterhaltung, die sie mit dem Gastwirt auf dem Boden jenes Schachtes geführt hatte, bevor er ihr das Übersetzungsgerät abnahm und in die Finsternis der Unterwelt davonzog.
    Sie war damals voller

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