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0904 - Murcons Burg

Titel: 0904 - Murcons Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starken Streitmacht an und..."
    „Klar!" fiel ihm Vajian ins Wort. „Wir ziehen sofort ab."
    Er schickte sich an, die entsprechenden Befehle zu geben. Da aber meldete sich Pankha-Skrin zu Wort. „Wenn es dir darum zu tun ist, auf dem schnellsten Weg zur Oberwelt zurückzukehren, dann werdet ihr euch gewisser Unbequemlichkeit unterziehen müssen."
    „Wie meinst du das?"
    „Ich kenne den Weg von hier bis zu dem Schacht, der nach oben führt.
    Ich bin ihn gegangen. Er zieht sich Stunden um Stunden. Sieh dir meine Beine an. Sie sind nicht für lange Märsche geschaffen. Ich würde euch aufhalten."
    „Was willst du, daß wir dagegen tun?" erkundigte sich Vajian.
    Pankha-Skrin deutete auf den Tragstuhl. „Siehst du dieses Gerät dort? Deine Kämpfer sollen mich tragen!"
    Pankha-Skrins Wunsch erweckte bei den Techno-Spürern alles andere als Begeisterung. Schließlich aber erkannten sie, daß es in ihrem eigenen Interesse sei, das finstere Reich der Unterwelt so rasch wie möglich zu verlassen. Der Quellmeister bestieg den Tragstuhl. Sechs von Vajlans Gefolgsleuten wuchteten das unförmige Gebilde in die Höhe und unternahmen es, den Loower den wenigstens zehn Kilometer langen Weg bis zu dem Schacht zu tragen, der in den Turm der Unabhängigen Frauen hinaufführte.
    Beim Aufstieg durch den Schacht bildeten Vajian und Szallo die Vorhut.
    Denn es war Vajian inzwischen der Gedanke gekommen, die schiefäugige Salsaparu könne sich des Gastwirts bemächtigen wollen, wenn sie erst einmal erfuhr, aus welchem Grund die Techno-Spürer in die Unterwelt eingedrungen waren.
    Das wäre zwar gegen die Abmachung, und die Schiefäugige war im großen und ganzen als zuverlässiger Vertragspartner bekannt. Aber hier ging es darum, wer in Zukunft das Geschick des Gastwirts kontrollierte.
    Bei der Bedeutung, die dem Gastwirt allgemein beigemessen wurde, konnte man sich leicht vorstellen, daß Salsaparu zwischen Vorteil und Vertragstreue schwankte.
    Vajians Befürchtungen erwiesen sich jedoch als grundlos. Am oberen Ausgang des Schachtes wartete eine Abordnung der Unabhängigen Frauen auf die Techno-Spürer. Die Frauen zeigten beim Anblick des Gastwirts keinerlei Zeichen von Überraschung - ein. Hinweis, nach Vajians Ansicht, daß das Ziel seines Unternehmens der Schiefäugigen seit einiger Zeit bekannt war. Wie auf dem Herweg wurden die Techno-Spürer auch diesmal von einer Schar Frauen begleitet, die sie keine Sekunde lang aus dem Auge ließ. Die schief äugige Salsaparu trat selbst kein einziges Mal in Erscheinung.
    Am Ausgang des Turmes blieben die Frauen zurück. Sie hatten auf dem langen Weg kein einziges Wort zu den Techno-Spürern gesprochen.
    Vajians Laune verbesserte sich schlagartig, als er den gefährlichen Bereich der Schief äugigen hinter sich wußte. Er hatte sich inzwischen insgeheim mit Szallo und Ochridon beraten - in angemessener Entfer- .nung von dem Gastwirt, so daß dessen Übersetzer ihre Worte nicht zu erfassen vermochte. Sie waren alle der Ansicht, daß der Fremde nicht die Wahrheit sprach, wenn er behauptete, kein Gastwirt zu sein und sich an der Grenze zwischen Seinsund Nirgendraum ebensowenig auszukennen wie die Zaphooren. Er versprach sich irgendeinen Vorteil davon, als harmlos und unwissend zu gelten. Aber Vajian und seine beiden Nächstbrüder wollten sich dadurch nicht täuschen lassen. Als die Grauen Boten das Raumschiff des Fremden zum ersten Mal anpeilten, da befand es sich in unmittelbarer Nähe der Gefährlichen Grenzen. Wer außer einem Gastwirt hätte diesen Ort in der unendlichen Weite des Universums finden können?
    Vajian gab dem Gastwirt jedoch nicht zu erkennen, daß er ihn durchschaut hatte. Wenn sich eine günstige Gelegenheit ergab, wollte er ihn überrumpeln und ihn zu einem Geständnis zwingen. Fürs erste war lediglich wichtig, daß der Gastwirt nicht nur aus der Unterwelt zurückgebracht, sondern auch sicher durch den gefährlichen Bereich der Frauen transportiert worden war. Damit lagen alle entscheidenden Hindernisse bereits hinter Vajian und seinen Genossen.
    Er hatte eine großen Sieg errungen.
    Im Besitz des Gastwirts wurde er mit einem Mal zur wichtigsten Persönlichkeit im Großen Gasthaus.
    So dachte Vajian, als er die Grenze überschritt, die den kleinen Bereich der Techno-Spürer von dem gewaltigen Reich der Wahren Zaphooren unter König Boronzot trennte. Er war so aufgeräumter Stimmung, daß ein paar Minuten vergingen, bis er bemerkte, daß es in den Hallen und Gängen der

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