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091 - Ein Geist kehrt zurück

091 - Ein Geist kehrt zurück

Titel: 091 - Ein Geist kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Höllenwesen, aber er war kein starker Dämon. Stark würde er dann erst sein, wenn er die drei Herzen geopfert hatte. Das Höllenfresco würde ihn mit einer Energie aufladen, die ihn unbezwingbar machte.
    Allein der Gedanke daran erfüllte ihn mit einem Triumphgefühl. Er hatte alles geschickt eingefädelt. Sein Plan hatte keinen Fehler.
    Selbst wenn Lane Campas ihn noch entlarvt hätte, wäre er von dem eingeschlagenen Weg nicht abgewichen. Aber so war es ihm lieber. Die Hölle schien schützend ihre Hand über ihn zu halten und sein ehrgeiziges Tun zu billigen.
    Rasch stieg er die Stufen hinunter. Der erste Würfel, den er auf den Blutaltar gestellt hatte, leuchtete noch immer. Das Licht, das er abstrahlte, erhellte das Gewölbe auf eine geheimnisvolle, gespenstische Weise.
    Die Magie der strahlenden Hände, gepaart mit den unheimlichen Kräften, die die Gewölbe der Abtei beherrschten, aktivierte auch den zweiten Würfel, und als der Grausame ihn auf den Blutaltar stellte, leuchtete er genauso hell wie der andere.
    Dem Höllendieb fiel auf, daß sich hier unten etwas verändert hatte.
    Das Fresco?
    Es schien sich gedreht zu haben.
    Zuerst war nur eine Augenhöhle zu sehen gewesen. Nun sah man auch die andere, und in diesen riesigen schwarzen Löchern schien ein gefährliches Leben zu pulsieren.
    Wenn man genau hinsah, bemerkte man Dämpfe, die ständig in Bewegung waren, die aufwallten, kumultierten und wie Augäpfel hervorquollen. Der Mann wußte, daß die strahlenden Würfel dies bewirkten.
    Um seine Macht endlich zu erlangen, brauchte er jedoch noch ein drittes Herz.
    Dann würde er nicht mehr aufzuhalten sein. Sein Gesicht verzog sich zu einem selbstgefälligen Grinsen.
    Er hatte immer schon gewußt, daß er etwas Besonderes war.
    Jenen, die nicht an ihn geglaubt hatten, würde er es zeigen. Ihnen standen harte Zeiten bevor. Sie würden unter seiner Macht stöhnen. Er würde sie zu seinen Sklaven machen, und alle, die sich weigerten, sich ihm zu unterwerfen, würde er vernichten.
    All das ging ihm durch den Kopf, während er vor dem Blutaltar stand und auf die leuchtenden Würfel blickte, in denen sich die pochenden Herzen befanden.
    Lange betrachtete er noch die riesige Knochenfratze, mit der er ein Bündnis besonderer Art eingehen würde.
    Ein Herz. Nur ein Herz noch, dann war das große Ziel erreicht.
    ***
    Als sich die Türen der Klinik zur Besuchszeit wieder öffneten, war Suzie Trane unter den ersten Gästen. Sie freute sich auf Lane Campas und hoffte, daß er inzwischen mit dem Chefarzt gesprochen hatte.
    Das rothaarige Mädchen war zuversichtlich, daß man gegen eine Entlassung ihres Freundes nichts einzuwenden hatte. Die Genesung hatte zufriedenstellende Fortschritte gemacht.
    Wozu sollte Lane noch länger hierbleiben, wenn es nicht nötig war?
    Suzie hatte eine kreisrunde Schachtel gekauft, die mit Rum-Kokos-Dragees gefüllt war. »Dafür sterbe ich!« sagte Lane immer. Suzie hatte das Päckchen mit einer goldenen Schleife versehen und die Enden des Bandes zu Locken gekringelt.
    Strahlend und mit schneller schlagendem Herzen lief sie den Flur entlang. Bevor sie freudig und erwartungsvoll die Tür öffnete, tastete sie noch schnell nach ihrer Frisur.
    Sie war nicht eitel, aber sie wollte Lane gefallen. Deshalb trug sie heute auch ein neues Kostüm, in dem sie großartig aussah. Lane würde Augen machen, wenn sie sich ihm in dieser schicken Verpackung präsentierte.
    Sie öffnete die Tür und trat ein. Lanes Bett war leer, aber auf eine Weise leer, die sie stutzig machte. Das Bett sah nicht so aus, als hätte es Lane nur mal für eine Weile verlassen.
    Es sah »unbelegt« aus!
    Und auf der grünen Tafel über dem Kopfende waren alle Angaben zu seiner Person gelöscht.
    Entlassen, durchzuckte es Suzie Trane. Sie haben ihn heute schon entlassen. Na so was. Das ging aber schnell. Aber wieso hat er sich nicht bei mir gemeldet? Er hätte mich doch anrufen und mir den Weg hierher ersparen können.
    Im Nachbarbett lag ein Mann, den Suzie nicht kannte. Als sie Lane gestern besuchte, war er noch nicht hier gewesen. Ken Anderson hieß er, das las sie von der Tafel ab.
    »Entschuldigen Sie…«, sagte Suzie Trane verunsichert. »Ich wollte zu Lane Campas…«
    »Sind Sie eine Verwandte von ihm?« fragte Anderson ernst.
    »Ich… ich bin mit ihm befreundet. Hat man Lane entlassen?«
    Anderson brachte es nicht übers Herz, ihr zu sagen, daß Lane Campas nicht mehr lebte. Er schickte sie zu Dr. Winger, und sie

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