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091 - Ein Geist kehrt zurück

091 - Ein Geist kehrt zurück

Titel: 091 - Ein Geist kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht viel. General Mayne hat angerufen und mir mitgeteilt, daß ich mir meinen erholsamen Urlaub hier in London von der Backe streichen kann. Ich werde drüben gebraucht.« Noel seufzte. »Tja, so geht's einem, wenn man das Talent hat, sich unentbehrlich zu machen.«
    »Wann reist du ab?«
    »Morgen früh.«
    »Dann haben wir noch einen schönen langen Abend vor uns«, sagte ich und machte den Vorschlag, fein auszugehen. Es gab keine Gegenstimmen.
    Während unserer Abwesenheit würde Boram das Haus hüten. Wir konnten nicht vorsichtig genug sein, denn in meinem Haus befanden sich zwei Schätze, die andere gern gehabt hätten: Das goldene Ornament, mit dessen Hilfe man Loxagons Grab finden konnte - man brauchte dazu aber auch einen uralten Plan, der sich noch nicht in unserem Besitz befand -, und das Höllenschwert, eine ungeheuer starke Waffe, die ein gefährliches Eigenleben besaß. Geschmiedet auf dem Amboß des Grauens für den machtgierigen Dämon Loxagon.
    Einmal war es Mago, dem Schwarzmagier, gelungen, das Schwert zu stehlen, doch inzwischen bewahrten wir es in einem magisch gesicherten Tresor auf, damit sich so etwas nicht wiederholen konnte.
    Wir verbrachten einen großartigen Abend mit Noel Bannister. Am nächsten Morgen ließ ich es mir nicht nehmen, den CIA-Agenten zum Flugplatz zu bringen.
    Er grinste. »Du willst dich wohl davon persönlich überzeugen, daß ich wirklich abfliege, was?«
    »Grüß Lance Selby von mir«, sagte ich. »Sag ihm, daß wir ihn vermissen, und daß es allmählich Zeit wird, daß er wieder heimkommt.«
    »Er ist sehr wertvoll für uns. Vielleicht geben wir ihn nie mehr her. Wir bieten ihm die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Mal sehen, was er dazu sagt.«
    »Er wird sagen, er fühle sich sehr geehrt, könne das Angebot aber nicht annehmen, weil er in seinem Herzen ein überzeugter Brite sei.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich kenne Lance Selby«, sagte ich überzeugt.
    Uns blieb nicht mehr viel Zeit. Ich wünschte Noel Bannister einen angenehmen Flug, drückte ihm die Hand, und dann trennten wir uns. Ich wartete, bis seine Maschine startete, dann kehrte ich zu meinem Rover zurück und stieg ein.
    Als ich nach dem Startschlüssel greifen und ihn drehen wollte, machte sich das Autotelefon mit einem leisen Schnarren bemerkbar, und ein Lämpchen blinkte.
    Ich griff nach dem Hörer und meldete mich. Vicky Bonney war am anderen Ende. Ihre Stimme klang aufgeregt und alarmierte mich.
    »Terence Pasquanell ist soweit«, teilte sie mir mit. »Pater Laurentius hat vor einer halben Stunde angerufen.«
    »Sag Silver, er soll sich bereithalten. Ich komme nach Hause und nehme ihn mit.«
    »Das ist nicht nötig, Silver hat bereits das Haus verlassen. Du triffst ihn bei Severin. Ich drücke euch die Daumen.«
    »Drück sie vor allem Pater Severin und Terence Pasquanell. Es kann immer böse Überraschungen geben, wenn finstere Mächte im Spiel sind, das weißt du«, gab ich zurück und schob den Hörer in die Halterung.
    Ich war nervös, schob mir ein Lakritzbonbon zwischen die Zähne und startete den Motor. Was hielt die nahe Zukunft für uns bereit?
    Ich hätte es gern gewußt.
    ***
    Ich bremste den Rover vor dem Pfarrhaus scharf ab und sprang aus dem Fahrzeug. Ich hoffte, daß der bärtige Werwolfjäger noch nicht mit der Beschwörung begonnen hatte.
    Mit langen Sätzen rannte ich auf die schwere, dicke Bohlentür zu und rammte sie auf. Diesmal beschlich mich beim Betreten des Pfarrhauses ein merkwürdiges Gefühl.
    Etwas in mir lehnte sich dagegen auf, wollte mich zur Umkehr verleiten. Ich wußte, was daran schuld war.
    Das schwarze Marbu-Gift!
    Es fühlte sich in einer solchen Umgebung nicht wohl, aber es war zu schwach, um Einfluß auf mich nehmen zu können. Dennoch beunruhigten mich solche Wahrnehmungen immer, denn sie zeigten mir, daß Marbu präsent war.
    Das schleichende Gift hatte mich schon einmal zu beherrschen versucht, und es würde nicht aufhören, von mir Besitz ergreifen zu wollen.
    Phorkys hatte die schwarze Kraft in mir halbiert, aber sie wucherte weiter, solange, bis sie entweder meinen Körper und meinen Geist kontrollierte, oder bis es meinen Freunden und mir gelang, eine Möglichkeit zu finden, sie zu vertreiben.
    Ich stieß die schwere Tür hinter mir zu, dann hallten meine Schritte durch den düsteren Gang. Jene Tür, die in den Raum mit dem Lattenrost führte, öffnete sich.
    Mr. Silver erschien. »Da bist du ja endlich.«
    »Hör mal, ich bin gefahren wie die

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