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091 - Ein Geist kehrt zurück

091 - Ein Geist kehrt zurück

Titel: 091 - Ein Geist kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Krankenhaus«, sagte ich. »Man muß ihn operieren, sonst verblutet er.«
    Es wurde dunkler im Raum. Mir fiel es zuerst nicht auf, dann bemerkte ich es aber doch. Das weißmagische Feuer hatte seine Schuldigkeit getan und erlosch nun.
    Und Pater Severin erhob sich vom Lattenrost.
    ***
    Ich bemerkte die Bewegung aus den Augenwinkeln. Dann riß es mir den Kopf förmlich herum, und ich hätte am liebsten einen Freudenschrei ausgestoßen.
    Aber hatte ich dazu einen Grund?
    Terence Pasquanell würde sterben, wenn wir ihn nicht schnellstens in eine Klinik brachten.
    Pater Severin war gerettet! Aber er hatte keine Ahnung, was lief, und wir hatten keine Zeit, es ihm zu erklären.
    »Trag Pasquanell hinaus, Silver«, keuchte ich.
    Der Ex-Dämon hob den Werwolfjäger auf seine Arme und eilte mit ihm aus dem Pfarrhaus. Ich umarmte Pater Severin hastig.
    »Wer war dieser Mann, Tony?« fragte Severin.
    Ich wies auf Pater Laurentius. »Er wird dir alles erklären. Ich habe jetzt keine Zeit. Ich komme wieder. Schon bald. Dann können wir reden. Für's erste bin ich froh, daß du wieder der alte bist.«
    »Der alte?«
    »Erinnerst du dich nicht?«
    »Woran?«
    »An den Exorzismus. Er ging schief. Alles Weitere erfährst du von Pater Laurentius. Er hat dich übrigens hervorragend vertreten. Du bist ihm sehr zu Dank verpflichtet. Wir sehen uns. Vielleicht heute noch. Oder morgen. Sobald ich Luft habe.« Ich boxte den Priester gegen die Rippen. »Ich kann dir nicht sagen, wie ich mich freue.«
    Dann rannte ich hinaus, sprang in den Rover und raste los. Wir trugen Terence Pasquanell in die Notaufnahme und übergaben ihn den Ärzten.
    Mehr konnten wir für den mutigen Werwolfjäger nicht tun.
    Mir stand der Schweiß auf der Stirn, und während sie Pasquanell operierten, machte ich Schreckliches mit.
    Nach der Operation bat uns der Chefarzt der Klinik in sein Büro und teilte uns mit, daß die Operation zwar gut verlaufen wäre, der Zustand unseres Freundes aber kritisch sei.
    Der starke Blutverlust hatte bei Terence Pasquanell einen Schock ausgelöst, von dem er sich nur langsam erholen würde.
    »Dürfen wir ihn sehen?« fragte ich.
    Dr. Vance Winger, so hieß der Chefarzt, schüttelte den Kopf. »Nicht heute, Mr. Ballard. Morgen… eventuell. Ich kann es Ihnen aber heute noch nicht zusagen. Es hängt davon ab, was für eine Nacht der Patient verbringt.«
    Terence befand sich nun auf der Intensivstation, und wir konnten nichts mehr für ihn tun. Dr. Winger meinte, es wäre wohl das beste, wenn wir nach Hause gehen würden.
    Nach Hause hieß in diesem Fall zurück zu Pater Severin. Es gab so viel, was wir miteinander zu reden hatten. Endlich, endlich hatte es der sympathische Priester, dieser wilde Haudegen für das Gute, geschafft.
    Ich konnte es noch gar nicht richtig fassen. Severin gerettet! Ich hätte einen Freudensprung gemacht, wenn mich Terence Pasquanells Schicksal nicht davon abgehalten hätte.
    Dr. Winger wollte wissen, wobei sich Pasquanell die schlimme Halsverletzung zugezogen hatte. Er hätte mir die Wahrheit kaum geglaubt, deshalb überließ ich es Mr. Silver, ihn zu informieren, und der Ex-Dämon schuf mit seiner Magie die Voraussetzung dafür, daß ihm der Chefarzt Glauben schenkte.
    ***
    Der Höllendieb hatte sein drittes Opfer ausfindig gemacht. Es hieß Terence Pasquanell und lag auf der Intensivstation. Nur dieser Mann kam als »Herzspender« in Frage, das hatte der Unheimliche sofort erkannt.
    Pasquanell erfüllte die Bedingungen ebenso wie Stan Vandell und Lane Campas. Es ging Pasquanell schlecht, aber das störte den Herzräuber nicht.
    Pasquanells Herz würde es bald besser gehen, wenn er es aus dem Körper des Mannes geholt hatte. Angereichert mit strahlender Magie würde es so kräftig schlagen wie die beiden anderen Herzen.
    Drei Herzen auf dem Blutaltar!
    Ein Opfer, das die Macht der Finsternis annehmen würde. Das Höllenfresco würde dem rangniedrigen Dämon geben, was er haben wollte. Das Warten hatte ein Ende.
    Bei der nächstbesten Gelegenheit würde sich der Dieb Pasquanells Herz holen und es in die schwarze Abtei bringen. Der Aluminiumwürfel stand bereit.
    Es fehlte nur noch das Herz!
    ***
    »Können Sie mir etwas zu lesen besorgen?« fragte Ken Anderson den Krankenpfleger.
    »Klar«, antwortete Rocky Harris.
    »Was soll's denn sein? Was Freizügiges?«
    »Irgend etwas, womit ich die Zeit totschlagen kann.«
    »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann«, versprach Harris. »Die Geschichte mit Lane

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