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0910 - Blutliebe

0910 - Blutliebe

Titel: 0910 - Blutliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fassade mitzunehmen.«
    »Auch ein Fehler!«
    »Den ich zugebe, Sir.«
    Kendrake senkte den Kopf. »Es ist nicht mehr zu ändern. Versuchen wir es eben.«
    Sie erhoben sich jetzt, und Jane trat noch im Sitzen mit dem linken Fuß auf, verzog aber sofort ihr Gesicht, als der Schmerz durch das Bein schnellte.
    Greta hatte sie beobachtet. »Geht es?«
    »Es muß.«
    »Soll ich Sie zu Ihrem Zimmer begleiten?«
    »Das wäre nett.«
    »Okay, ich werden Ihren Knöchel noch einreiben.« Sie ging zu einer Anrichte und nahm von ihr das Päckchen mit der Salbe. Kendrake hatte den Raum schon verlassen, und Raki war wie ein Schatten bei ihm geblieben. Das würde in den restlichen Stunden der Nacht sicherlich so bleiben.
    »Wenn Sie wollen, Greta, können Sie in meinem Zimmer übernachten.«
    Die Frau lächelte. »Danke, aber ich fühle mich auch in meiner Umgebung wohl.« Sie reichte Jane ihren Arm. »Kommen Sie, lassen Sie uns gehen.«
    »Gehen ist gut«, meinte Jane und biß die Zähne zusammen. Sie war froh, in der Frau die Stütze zu haben, und sie war noch froher, als sie ihr Zimmer betreten hatte.
    Als Jane auf dem Bett saß und Greta sich den Knöchel anschaute, fragte sie: »Was wird Kendrake tun oder denken? Wird er mir die Schuld am Tod seiner Tochter geben?«
    Greta schaute hoch. »Sie sagen Tod?«
    »Ja. Ich habe keine Hoffnung. Sie wird tot sein. Zwar nicht so wie eine Leiche, aber ihr Leben ist ein anderes als früher.«
    Greta nickte. »Da werden Sie wohl recht haben.« Sie strich vorsichtig die Salbe über den geschwollenen Knöchel. »Um auf Ihre erste Frage zurückzukommen, ich weiß nicht, wie Sir Walter reagieren wird. Ich kenne ihn nicht, obwohl ich schon lange in diesem Haus arbeite. Er ist ein kalter Mensch, er ist pragmatisch, wenn man es positiv ausdrücken soll. Gefühle anderen gegenüber habe ich bei ihm noch nicht erlebt, abgesehen von seiner Tochter Romana, aber die hat er verloren.«
    »Darauf läuft es wohl hinaus«, murmelte Jane. Dann fragte sie: »Sie haben bei unserem Gespräch zugehört?«
    »Sicherlich.«
    »Auch wenn es vermessen ist, Greta, ich möchte Sie ebenfalls unter vier Augen fragen, ob Sie vielleicht ein Motiv erkennen können, was das Erscheinen des Vampirs angeht. Wie gesagt, er kann nicht einfach so erschienen sein. Es muß da schon einen Grund geben.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie kennen das Haus?«
    »Klar, Jane.« Greta wickelte einen frischen Stützverband um den Knöchel. »Bisher hat es nie irgendwelche Ungereimtheiten gegeben. So glaube ich auch nicht, daß dieser Vampir unbedingt mit der Vergangenheit des Gebäudes zu tun haben muß.«
    Jane zog ihr gesundes Bein an. »Ja, da können Sie recht haben, aber es muß ein Motiv geben.«
    »Wo sollen wir das suchen?«
    »Bei Kendrake!«
    »Bitte?«
    »Bei Sir Walter Kendrake, Greta, und sicherlich auch bei seiner Tochter. Das zumindest meine ich.«
    Die schon etwas ältere Frau erhob sich und schaute zum Fenster hin, das sie kurz nach dem Eintritt geschlossen hatte. »Ich weiß nicht«, murmelte sie, »das kann ich mir alles nicht vorstellen. Es ist mir einfach zu fremd, wenn Sie verstehen.«
    »Sehr gut sogar, Greta, aber etwas muß passiert sein, ob wir es nun akzeptieren oder nicht.«
    »Man kommt an Kendrake auch nicht heran. Er ist ein verschlossener Mensch.«
    »Beruflich wissen Sie auch nicht viel über ihn, Greta?«
    »Nein, da läßt er sich überhaupt nicht in die Karten schauen.«
    »Dann muß ich erst mal passen.«
    »Und ich werde Sie allein lassen, Jane. Vielleicht schaffe ich es noch einige Stunden zu schlafen.«
    »Tun Sie das. Gute Nacht und danke für die Pflege.«
    »Ach, Unsinn.« Greta winkte und ging. Von der Tür aus stellte sie noch die Frage. »Glauben Sie denn, daß Romana und Krishan als Blutsauger zurückkehren werden?«
    »Ja, daran glaube ich.«
    Greta erschrak. Sie wurde noch blasser. »Es ist furchtbar!« keuchte sie, drehte sich um, riß die Tür auf und rannte so schnell wie möglich nach draußen.
    Jane Collins blieb allein zurück. Sie zog sich nicht aus, sondern legte sich in ihrer Kleidung auf das Bett. Jetzt, wo sie mehr Ruhe hatte, spürte sie die Schmerzen stärker. Sie verfluchte sich und ihren Einsatz, denn sie hatte alles falsch gemacht.
    Zudem war sie nun behindert.
    So blieb eigentlich nur John Sinclair als Hoffnung. Eventuell auch Suko.
    Mit diesem Gedanken fiel sie irgendwann hinein in die tiefe Welt des Schlafs.
    ***
    Suko und ich wußten nun, wer dieser Sir Walter Kendrake

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