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0910 - Blutliebe

0910 - Blutliebe

Titel: 0910 - Blutliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer offenen Luke stehen sah, der auf sie herabschaute, die Lippen verzogen hatte und seine beiden Vampirhauer sichtbar präsentierte.
    »Jetzt sind wir zusammen, Romana.«
    Auch sie grinste.
    »Kennst du mich nicht mehr?«
    »Nein…«
    »Erinnere dich. Ich bin zu dir gekommen, und habe dir versprochen, daß ich dich heilen werde. Es hat eine Zeit gegeben, wo du nicht laufen konntest, nun aber kannst du Läufen, und ich habe mein Versprechen dir gegenüber eingelöst. Du kannst wieder gehen und dich bewegen wie jede andere Person auch. Du mußt auch gehen können, denn du wirst dich schon sehr bald auf die Jagd nach dem Blut machen.«
    Romana nickte.
    »Komm hoch.« Der andere streckte ihr seine bleiche Hand entgegen, an deren Haut Schmutzreste klebten.
    Die Untote griff noch nicht zu. Etwas ließ sie zögern. Dann bewegten sich ihre Lippen. Worte flossen flüsternd aus ihrem Mund und verwehten. »Wer bist du? Ich habe dich gesehen, aber du hast mir deinen Namen nie genannt.«
    »Ich bin Nurescu!«
    Er hatte die Antwort gegeben. Romana konnte damit nichts anfangen, weil sie den Namen nie zuvor gehört hatte. Sie wiederholte ihn, hob dabei die Schultern und sagte schließlich: »Ich kenne dich nicht.«
    »Das denke ich mir. Du wirst mich auch nicht kennen, dafür kennt mich dein Vater um so besser.«
    »Vater…?«
    »Ja, du hast einen Vater.«
    »Ein Mensch?«
    »Auch.«
    »Mit Blut?«
    »Sicher?«
    Ihre blassen Augen bekamen so etwas wie Leuchtkraft. »Darf ich es saugen?«
    »Wenn du willst, aber auch ich werde mich mit ihm beschäftigen. Für dich habe ich ein anderes Opfer ausgesucht.«
    »Wen?«
    »Eine Frau. Sie heißt Jane Collins. Du hast sie nicht gemocht. Erinnerst du dich?«
    Romana mußte überlegen. Nach einer Weile nickte sie. »Ja, ich erinnere mich. Sie ist blond, nicht?«
    »Sie wollte dich auch vor mir beschützen.« Nurescu lachte. »So etwas Dummes.«
    »Und sie gehört wirklich mir?«
    »Wann immer du willst.«
    »Gut, dann komme ich.«
    Noch einmal streckte ihr Nurescu die Hand entgegen, die Romana am Gelenk umfaßte. Im nächsten Augenblick spürte sie etwas von dieser großen Kraft, die in Nurescu steckte. Es hievte sie aus dem Dunkel hervor, hinein in die graue Dämmerung des Gartenhauses, wo Romana sofort dorthin ging, wo der Schatten überwog.
    Nurescu hatte ihre Bewegung mitbekommen. »Keine Sorge. Die Finsternis der Nacht wird die Welt hier bald umschlossen haben. Auch hat die Feuchtigkeit zugenommen, und es treiben bereits erste dünne Schwaden durch den Park. Wir werden es ideal haben. Warte noch einen Moment. Ich muß noch deinen Bruder hochholen.«
    Damit war Krishan gemeint, der noch immer in der Grube lag. Er rührte sich zwar, aber er war nicht in der Lage, sich auf die Füße zu stemmen. Mühsam, wie es schien, hatte er sich auf den Bauch gerollt und versuchte nun, sich in die Höhe zu drücken, wobei seine Arme immer wieder einknickten.
    Nurescu half ihm schließlich und zerrte ihn über den Rand der Grube ins Gartenhaus hinein, wo er zunächst schwankend auf der Stelle stehenblieb.
    Er mußte festgehalten werden, da die Gefahr bestand, daß er wieder zurück in die Grube kippte.
    Romana kümmerte sich nicht um ihn. Das Gartenhaus war zwar nicht besonders geräumig, trotzdem konnte sie es durchwandern, ohne die anderen zu stören. Auch sie bewegte sich noch ungelenk und längst nicht so geschmeidig, wie es sich gehörte. Sie stieß mit der Schulter des öfteren gegen die am Rand abgestellten Werkzeuge. Die Spaten und Schaufeln gerieten in Bewegung und rieben schabend oder klappernd aneinander.
    Auch an den schmutzigen Fenstern strich die Vampirin vorbei. Sie versuchte hin und wieder einen Blick in den Park zu werfen, was wegen der Dämmerung nicht möglich war.
    Als sie ein dumpfes Geräusch hörte, schreckte sie zusammen und drehte sich um.
    Nurescu hatte die Klappe zur Grube wieder zufallen lassen. Er stand neben ihr und grinste.
    In der Dämmerung wirkte er ebenfalls wie ein starr gewordener Schatten. Romana kannte ihn noch aus ihrem früheren Leben und mußte zugeben, daß sich sein Gesicht verändert hatte. Es war zwar noch bleich, aber das dünne Muster aus Falten zeigte sich nicht mehr auf der Haut. Sie wirkte so glatt, als wäre sie gebügelt worden. Die Augen erinnerten sie an Steine ohne Glanz.
    Seine Worte tropften wieder durch ihren Kopf. Er hatte davon gesprochen, daß ihr Vater ihn kannte.
    Romana überlegte, wie das möglich war. Sie hatte den Namen noch nie

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