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0912 - Das Weltennetz

0912 - Das Weltennetz

Titel: 0912 - Das Weltennetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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wurde immer intensiver, bis er van Zants Denken ganz ausfüllte.
    Es beginnt. Und ich kann mich nicht dagegen wehren. Aus, alles ist aus…
    Die Gedanken verwehten, ordneten sich dem Ton unter.
    Artimus van Zant wandte sich zu der schwarzen Flamme, breitete seine Arme aus.
    Dann machte er den einen finalen Schritt. Das schwarze Feuer nahm ihn in sich auf.
    Er sah nicht mehr, wie dies alles auch auf den Dächern der Stadt geschah, die von den Praetoren und dem Ductor besetzt waren. Sie alle schritten in die Flammen hinein, beendeten ihr bisheriges Dasein ohne jeden Klagelaut. Sie hörten auf Praetoren und Ductor zu sein.
    Die Flammen schossen in die Höhe, vereinten sich zu einer einzigen, die durch die Mitte des Kokons nach oben jagte, bis sie den Himmel über der Hölle durchstieß, wie eine Speerspitze.
    Ihr erstes Ziel war nahe.
    Es war die Erde…
    ***
    Professor Zamorra und Nicole Duval waren von Vinca auf Maiisaros Welt geholt worden.
    Das Entsetzen war ihnen allen in die Gesichter geschrieben. Der Plan lief nun tatsächlich an. Ihr aller Freund Artimus van Zant war verschwunden, also mit Sicherheit in die weiße Stadt Armakath entführt worden. Die Herrscher hatten es so bestimmt. Die Freunde fühlten sich reichlich hilflos und ganz so, als hätten sie Artimus im Stich gelassen. Niemand hatte ihn schützen können.
    Nicole wandte sich an das Licht der Wurzeln .
    »Kannst auch du nicht in den Kokon um Armakath eindringen? Als ehemalige Herrscherin kennst du ja vielleicht doch noch einen Weg.«
    Maiisaro schüttelte ihren Kopf. Die Kindfrau wirkte hilflos wie die anderen.
    »Es gibt jetzt keinen Weg mehr, der dort hinein führen könnte. Sie haben es tatsächlich getan. Sie haben ihren verfluchten Plan umgesetzt.«
    Zamorra trat dicht zu Maiisaro.
    »Was wird nun sein? Werden zunächst nur die Knotenwelten aktiv? Oder baut sich das Weltennetz gleich mit auf? Was geschieht mit der Erde?«
    Maiisaro überlegte einige Augenblicke lang.
    »Die acht Knotenwelten bilden das Gerüst. Doch das geschieht nicht unmittelbar. Sie müssen sich zunächst finden. Das dauert seine Zeit, doch am schwierigsten wird sicher die Verbindung zwischen der Hölle und eurer Welt. Artimus ist der Katalysator, der diese gewünschte Verbindung auslöst. Woher soll er wissen, wie das genau geht? Er wird eine gewisse Zeit brauchen, bis er die Erde wirklich in diesen Prozess einbezogen hat. Vielleicht könnt ihr das sogar verlangsamen, es behindern. Verhindern werdet ihr es sicher nicht können.«
    »Dazu müsste man erst einmal wissen, wo die Verbindung installiert wird. Das kann überall auf der Welt sein. Wir werden den Ort ganz sicher nicht mehr rechtzeitig entdecken können.« Nicole war mehr als skeptisch.
    »Und wir müssten wissen, wie wir die Sache blockieren können.« Zamorra sah die Sache nicht rosiger als seine Gefährtin.
    Maiisaro lächelte. »Wie? Versucht es einmal hiermit.« Sie hielt dem Professor ein Stück einer Wurzel hin. »Bringt die Wurzel an diesen Ort, dann wird sie versuchen, das Eindringen aus einer anderen Wurzelwelt zu verhindern. Zwei Wurzeln in einer Welt stoßen einander stets mit Macht ab.«
    »Du meinst, die Verbindung, die durch Artimus entstehen soll, reicht dazu aus? Aber was hat das mit der Wurzel Armakaths zu tun? Sie ist es ja nicht, die zur Erde drängt.«
    Maiisaro legte das Wurzelfragment in Zamorras Handfläche. »Ohne die Wurzeln gäbe es die Städte nicht, also ist sie in allem vorhanden. Auch in dem, was nun gerade geschieht. Aber der Ort, den ihr suchen müsst, den kann ich euch nicht nennen. Vielleicht solltet ihr davon ausgehen, dass es einer sein wird, den Artimus besonders geliebt hat? Er wird ihn nicht bewusst wählen, doch sein Unterbewusstsein steuert ihn nun. Er denkt sicher nicht mehr so, wie ihr es von ihm kennt. Vielleicht ist es seine Heimatstadt?«
    Zamorra und Nicole sahen einander an. Dann wussten sie, wo sie zu suchen hatten.
    ***
    »Rola, der Boden im Keller brummt.«
    Rola DiBurn blickte den kleinen Jungen an, der ihr gerade etwas ganz Wichtiges zu sagen hatte. Zumindest war es für ihn wichtig, was ja wohl ein ausreichender Grund war.
    »Der Boden im Keller? Sag einmal, Sean, was bitte sehr hattest du denn dort zu suchen? Du weißt genau, dass es für euch alle ein Kellerverbot gibt, oder?«
    Sean druckste herum, denn was sollte er darauf auch schon sagen. Der Keller der alten Villa hatte schon immer magnetische Kräfte bei den Kindern bewirkt. Es war aber auch zu spannend,

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