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0912 - Die Truppe der Berserker

Titel: 0912 - Die Truppe der Berserker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Siganese. „Anstatt dich zu begleiten, hätte ich dich von diesem wahnwitzigen Unternehmen abbringen sollen. Was wir tun, ist unrecht. Der Befehl, daß alle die GONDERVOLD räumen sollten, war unmißverständlich."
    „Du kannst damit nicht gemeint gewesen sein, denn du bist ohnehin nur eine halbe Portion", sagte Bulle Rassa spöttisch. „Also brauchst du dein Gewissen nicht zu belasten. Und ich kann diesen kleinen Ausflug vor mir selbst verantworten. Ich mußte einfach hierher. Ich hätte mir mein Leben lang Vorwürfe gemacht, hätte ich diese Gelegenheit nicht genutzt. Es ist die Chance, einen Roboter der Loower zu untersuchen. Und mal ehrlich, Knirps, ist es nicht eine Mißachtung unserer Fähigkeiten, daß man uns beide nicht zur Untersuchung des Helks herangezogen hat? Als siganesische Mikroingenieure haben wir ganz andere Möglichkeiten als die Terraner. Du hast selbst gestanden, daß es dich reizen würde, dich mit dem Helk zu beschäftigen."
    „Ich gebe zu", sagte Rayn Verser in vornehmstem siganesischen Umgangston, „daß ich ernsthaft überlegt habe, Elena Ripard um die Erlaubnis zu fragen, beim Ersten Terraner vorsprechen zu dürfen und ihn zu bitten, ob er nicht auch zwei Siganesen im Spezialistenteam für den Helk berücksichtigen könnte."
    „Papperlapapp!" sagte Bulle Rassa verächtlich. „So ist es doch viel einfacher. Und überhaupt, was maulst du. Wer Asagt, muß auch Bsagen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Das Knieschlottern nützt dir auch nichts mehr.
    Reiß dich also zusammen."
    Bulle Rassa schaltete sein Flugaggregat ein und hob von dem Wandvorsprung ab. Im Fliegen vergewisserte er sich, daß sein Kamerad ihm folgte. Rayn Verser holte ihn ein und flog mit ihm auf gleicher Höhe durch den Korridor des Loowerschiff s. „Was für eine Fundgrube für einen interessierten Mikroingenieur!" rief Bulle Rassa begeistert. „Sag schon, Halber, schlägt nicht auch dein Herz höher? Oder hast du es in der Hose?"
    Rayn Versers Antwort ging in Bulle Rassas grölendem Gelächter unter.
    „Wir wollen nur einen Blick auf den Helk werfen und uns dann wieder zurückziehen", sagte Rayn Perser, als sie sich einem Schott der Kommandozentrale näherten.
    „Aber einen ausgiebigen Blick!" meinte Bulle Rassa grinsend.
    Erging etwas tiefer und flog in elegantem Bogen durch das offene Schott. Rayn Verser zögerte etwas beim Anblick des für siganesische Verhältnisse gigantischen Zylinderkörpers, überwand dann aber seine angeboreneHemmung gegen alles Unerlaubte und folgte seinem Kameraden.
    Bulle Rassa war auf dem von Julian Tifflor zurückgelassenen Translator gelandet und liebkoste mit den Blicken das zylindrische Riesengebilde mit den unzähligen Auswüchsen und Vertiefungen.
    „Das Ding ist eine Herausforderung an mich!" rief er dabei begeistert aus. „Was für ein erhebender Anblick. Es ist der schönste Augenblick in meinem hundertachtundneunzigjährigen Leben. Und wie alt ich auch werde, Knirps, so weiß ich doch, daß ich so etwas nicht noch einmal erleben werde."
    Selbst der kühle und sonst so beherrschte Rayn Verser zeigte sich überwältigt.
    „Ich würde auf der Stelle einen Kontrakt unterschreiben, um mich den Rest meines Lebens diesem Roboter zu widmen",sagte er ergriffen. „Und wenn ich zweitausend Jahre alt werde."
    Bulle Rassa nickte.
    „Ist das nicht etwas anderes, als immer wieder dieselben Mikroschaltungen zu untersuchen und Handgriffe zu tun, die man mit geschlossenen Augen beherrscht?" meinte er. „Nur schade, daß wir keinen Einblick in die Unterlagen hatten, die Aufschluß über die Konstruktion des Helks geben."
    Plötzlich kam aus dem Helk eine Reihe kehliger, gutturaler Geräusche, und fast gleichzeitig dröhnte aus dem Lautsprecher des Translators eine Stimme: „Ich gewähre euch jeden Einblick und stehe für jede Auskunft zur Verfügung!"
    „Du meine Güte, der Roboter spricht!" rief Bulle Rassa verblüfft aus. „Ist das ein ehrlich gemeintes Angebot, oder willst du uns nur hereinlegen, Helk?"
    „Ich habe einen Namen. Er lautet Nistor!" sagte der Helk.
    Bulle Rassa stellte sich und seinen Kameraden vor, wobei er nicht vergaß, auf ihre Spitznamen hinzuweisen. Daraufhin sagte der Helk: „Natürlich ist mein Angebot ernst gemeint, Bulle. Und selbstverständlich gilt es auch für Knirps."
    „Ich will nicht so genannt werden!" begehrte Rayn Verser auf.
    „Dann ist dir Stummel lieber?" fragte der Helk.
    „Quäle ihn nicht so, Nistor", sagte Bulle Rassa. „Er hat wegen

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