0914 - Begegnung auf Zaltertepe
Piloten der NAJA.
„Wo steckt mein Chef?" fragte er.
„Ich weiß es nicht", erwiderte Torgel Kifftick wahrheitsgemäß. „Darüber schweigt Torök sich aus."
Prechtl Zompatz nickte.
„Du stehst auf unserer Seite, klar?"
Torpel Kifftick grinste.
„Mann, bist du naiv! Jeder hätte dich jetzt belügen können."
Zompatz schüttelte mit dem Kopf und deutete mit dem Daumen über seine Schulter. Dort stand in wenigen Metern Entfernung ein Raumsoldat. Er hielt einen Wahrheitsdetektor in der Hand und grinste.
„Torgel Kifftick ist auf jeden Fall gegen den Usurpator", berichtete er.
„Und was nützt euch das?" fragte Kifftick. „Ihr seid wahrscheinlich mit Toröks Erlaubnis hier, aber mehr Raumfahrer wird er niemals gleichzeitig einlassen, da er sich vor einer Rebellion fürchtet."
„Wir haben etwas Besseres vor", erklärte Prechtl Zompatz. „Sei in zehn Minuten draußen auf dem Sauerkraut-Place. Du wirst einen winzigen leuchtenden Punkt vor deiner Nase entdecken. Folge ihm!"
Er schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter und war verschwunden. bevor sich Torpel Kifftick von seiner Überraschung über die Einladung erholt hatte.
8.
Angela Kysoli wühlte in dem Stapel Notizblätter, die vor ihr auf dem Boden im Hohlraum des Helks lagen.
Die gesamte Gruppe Cavarett saß im Kreis um sie herum, bereit, zu helfen, wenn es nötig war.
Seit sieben Stunden hatte die Kapazität auf dem Gebiet der Exobiologie auf Zaltertepe sowohl den Helk als auch die Männer der Gruppe Cavarett befragt, hatte Männer mit Filmkameras und Detektoren und anderen Geräten in alle neun Segmente des Helks geschickt und Informationen über die Jewellys sammeln lassen. Diese Informationen hatte sie dann mit der Hilfe Nistors ausgewertet.
„Puh!" machte Angela Kysoli und massierte sich die Schläfen mit den Fingerspitzen. „Das war fast zuviel für mich!"
Bervos Mudies holte eine Taschenflasche hervor, zog den Korken heraus und reichte die Flasche der Wissenschaftlerin.
„Kognak - aus Wein von Muti-Trauben gebrannt und fünf Jahre gelagert!" pries er den Inhalt an.
Angela Kysoli musterte den Premier von oben herab, dann sagte sie: „Jetzt ahne ich, warum die Menschenwelten damals gegen das Konzil verloren haben, Premier."
Sie nahm ihm die Flasche aus der Hand, roch an der Öffnung und nahm dann einen mundfüllenden Schluck. Genießerisch rollte sie den Kognak im Munde, bevor sie ihn schluckte.
„Ah!" sagte sie. „Das tat gut, und da das eine Laster nicht schlimmer ist als das andere, darf ich mir Nvohl einen Fag anstecken."
Sie zog ein Metalletui hervor, nahm einen weißen Stab heraus und zündete ihn an, indem sie ihn in den Mund steckte, Luft holte und das Flämmchen eines Expeditionsfeuerzeugs ans andere Ende holte.
Taimer Zartband schrie erschrocken auf, als aus den Nasenlöchern der Exobiologin grauweißer Rauch quoll.
„Sie rauchen Tabak!" rief Bervos Mudies fassungslos aus. „Im Baum wird Tabak geraucht! Ich hätte nie gedacht, daß die abartigen Gebräuche der dekadenten Terraner ..."
„Quatsch!" fuhr Angela Kysoli ihm über den Mund. „Das Trinken von Alkohol ist eine ebenso dekadente Angewohnheit - oder eine ebenso angenehme, wenn man das rechte Maß einhält. Was Sie betrifft, Premier, so beweist mir Ihre permanent gerötete Nase, daß Sie Übermaß mit rechtem Maß verwechseln. Und nun hören Sie nur noch zu, wenn ich nicht noch ein paar Betrachtungen über Sie anstellen soll!"
„Erpressung!" schimpfte Bervos Mudies, aber er sagte es so leise, daß sie es nicht verstehen konnte.
„Der Helk und ich sind zu folgendem Untersuchungsergebnis gekommen, Herrschaften", berichtete die Exobiologin. „Die Jewellys genannten Wesen müssen auf Anweisung des sogenannten Quellmeisters in den Helk integriert worden sein, denn es gibt Anzeichen dafür, daß beim Bau des Helks die Internortung so beschnitten wurde, daß Wesen, auf die die Beschreibung der Jewellys zutrifft, niemals vom Helk oder seinen Segrnenten festgestellt werden konnten.
Motiv für die Integrierung der Jewellys ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Bestreben des Quellmeisters, Nistor eine zusätzliche Hilfe zu geben, deren besonders positive Qualität ist, daß der Helk von ihrer Existenz nichts ahnt.
Auf die Art und Weise der Hilfe konnte leider nur durch Rückschlüsse und logische Folgerungen gekommen werden, und so sind unsere entsprechenden Untersuchungsergebnisse vorerst theoretisch, wenn nicht nur hypothetisch. Vor allem ein
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