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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an den Stadtmajor verrate", erwiderte er.
    Utgart Holltain lächelte.
    „Ich bin sicher, daß Sie nichts sagen, was Sie nicht beweisen können, Mister Zorack. Außerdem bin ich sicher, daß Sie das, was der Usurpator mit Baya vorhat, verabscheuen.’‘ ’ Sikker Zorack schluckte schwer.
    „Das stimmt allerdings, Mister Holltain. Aber Wapuk Torök wird uns bestrafen lassen, wenn wir nicht gehorchen. Die meisten Leute ahnen ja nicht einmal, daß er das Recht gebrochen hat, um Stadtmajor zu werden. Mir ging es anfangs genauso."
    Der Psycho-Ingenieur nickte.
    „Ich bin froh, daß Kenar Tomp durch seine Unbeherrschtheit den Usurpator dazu verleitet hat, viel früher als geplant seine Maske fallenzulassen. Dadurch ist niemand gezwungen, sich Torök unterzuordnen, um die Verhältnisse von innen heraus wieder umzukehren. Wer gegen Torök ist, kann offen gegen ihn kämpfen, denn seine Basis ist zu klein, als daß er sich lange halten könnte."
    „Aber können wir ihm denn, wenn er mit seinen Leibwächtern hereinkommt, offen gegenübertreten und..."
    „Selbstverständlich nicht", erwiderte Utgart Holltain. „Wir können ihn aber täuschen, und für den Notfall habe ich ..."
    Er unterbrach sich, als der Türsummer anhaltend erscholl. Rasch ging er zu Baya Gheröl und flüsterte ihr ins Ohr: „Du brauchst keine Angst zu haben, Baya. Ich habe dafür gesorgt, daß die Verhörmaschine dir nichts tut, sondern einfach parallel mit einer Wortspielautomatik, die an einen Zufallsgenerator angeschlossen ist, ein Verhör simuliert. Aber mit den Fachausdrücken wirst du nichts anfangen können, und ich alter Mann habe verlernt, wie man Fachwissen populär ausdrückt."
    „Ich habe schon verstanden, alter Mann", erklärte Baya Gheröl mit heller Stimme. „Dein Ziel ist es, durch Täuschung des Stadtmajors und meine Schonung sowohl diese Regierung als auch die nächste zu überdauern.’ „Woher sie nur dieses Denken hat!" entfuhr es dem Psycho-Ingenieur.
    Abermals summte der Türmelder.
    Utgart Holltain nickte Sikker Zorack, dem kalter Schweiß auf die Stirn getreten war, auffordernd zu. Sikker Zorack betätigte die Blickschaltung des Türöffners.
    Zwei Schwerbewaffnete stürmten herein. Ihnen folgte der Usurpator, dem wieder zwei Schwerbewaffnete folgten.
    „Warum öffnet man uns nicht gleich?" fuhr Wapuk Torök Sikker Zorack an.
    „Ich habe ihn. davon abgehalten, Sir", sagte Utgart Holltain. „Das Verhörprogramm war noch nicht fertig editiert, und da der hiesige Computer auf akustische Äußerungen reagiert, hätte jede Störung das Programm unbrauchbar gemacht."
    „Hm, na ja!" machte Torök, dann musterte er das Mädchen. „Ich war wohl vorhin etwas zu grob. Dir wird nichts geschehen, mein Kind. Mister Holltain, ändern Sie die Verhörprogrammierung, falls sie dem Kind schaden könnte!"
    Der Psycho-Ingenieur senkte den Kopf.
    „Die Programmierung ist so, daß sie dem Kind nicht schaden kann. Sir."
    Wapuk’ Torök grinste schadenfroh.
    „Dachte ich es doch! Los, lassen Sie das Programm laufen! Ich werde herausbekommen, wie Sie meine Anordnungen zu sabotieren versuchen."
    Der Psycho-Ingenieur wurde blaß, aber sein Stolz blieb ungebrochen. Er schaltete die Verhörmaschine ein.
    Wapuk Torök wartete eine Minute, während die Maschine das aufzeichnete, was angeblich im Bewußtsein Baya Gheröls gespeichert war, dann zog er einen Detektor aus der Tasche, blickte auf das Anzeigefeld und deutete dann auf die Plastikklappe in der Vorderwand der Verhörmaschine, hinter der Utgart Holltain heimlich einen Zufallsgenerator installiert hatte.
    „Öffnen, Sikker!" befahl er.
    Sikker Zorack zögerte, bis er einen Blick des Psycho-Ingenieurs auffing, der ihn aufforderte, dem Befehl des Usurpators nachzukommen. Mit hängenden Schultern trat er an die Verhörmaschine und öffnete die Klappe.
    Wapuk Toröks Mund blieb halbgeöffnet stehen - und auch sonst wurde es totenstill, denn vor dem deutlich sichtbaren laufenden Zufallsgenerator wurden ebenso deutlich die Gestalten von fünf Siganesen sichtbar, die Schockwaffen in den Händen trugen.
    Niemand erfuhr, was innerhalb der nächsten Minute geschehen wäre, hätte sich nicht abrupt totale Finsternis über den Raum von Psych gesenkt -genau wie über alle anderen Räume in Nagelia, ausgenommen die Operationsräume und Intensivstationen, die über eigene Stromreaktoren verfügten.
    Kaum war es dunkel, da herrschte ein wüstes Durcheinander in dem Raum. Poltern, das Klatschen von

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