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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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indigniert drein, aber dann gingen sie zur Tagesordnung über. Sie waren die ordinäre Ausdrucksweise ihres Premiers inzwischen gewöhnt.
     
    *
     
    „Schund!" schimpfte Quopa Xucko, während er den System-Analysator mit Circuit-Emulation, Signaturanalyse, Pulszählung, Pulslängenmessung und was sonst noch alles dazugehörte, einen Riesenstapel von Leiterplatten durchtesten ließ. „Knapp die Hälfte sind Trümpfe, und mehr als die Hälfte sind Luschen! Ich begreife nicht, wieso Kenar so etwas gekauft hat!"
    Seine Augen weiteten sich, als er am Grund des Plattenbehälters angelangt war und das Schild sah, auf den in Blockbuchstaben AUSSORTIERTE LEITERPLATTEN FÜNFZIG PROZENT DEFEKT - FÜNFZIG PROZENT UNZUVERLÄSSIG stand.
    Wütend warf er alles wieder in den Behälter hinein und gab ihm anschließend einen Tritt, so daß er an die gegenüberliegende Wand prallte, zerbrach und die Luschen über einen Stapel neuer und absolut einwandfreier Leiterplatten verstreute.
    Dem Ertruser kamen fast die Tränen, als er sah, daß er noch einmal prüfen und sortieren mußte, weil er sich nicht beherrscht hatte. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, denn er benötigte nur noch einen kompletten Satz Leiterplatten, um das Peripherie-Zusatz-Gerät in Betrieb nehmen zu können.
    Zwar würde es nur mit halber Kapazität arbeiten, da ihm die Zeit fehlte, um sämtliche Erweiterungssysteme an den Basis-Computer anzubauen, ganz abgesehen davon, daß er sie zuvor erst hätte montieren müssen -und er kannte sich nicht so gut damit aus, daß er es in angemessener Zeit geschafft hätte.
    Als er fertig war, schaltete er die Editor-Sektion ein und gab mit ihrer Hilfe dem PZG in einer der höheren Programmiersprachen, die er beherrschte, das Zugriffs-Programm ein. Das war für ihn eine Nervenbelastung ersten Ranges, denn da er bisher nie sehr weit in die besondere Logik des Programmierens eingestiegen war, blieb ihm streckenweise nichts weiter übrig, als zu „schwimmen".
    Bei der Herstellung eines produktiven Programms wäre Quopa Xucko gescheitert, darüber war er sich im klaren. Aber da sein Programm absolut destruktiv sein sollte, kam es nicht auf die Feinheiten an. Es spielte bei Sabotage keine Rolle, ob man ein paar Geräte mehr oder weniger zerstörte.
    Bevor er das Programm aktivierte, legte Quopa eine Pause ein, um sich noch einmal alle denkbaren Konsequenzen seines Tuns durch den Kopf gehen zu lassen. Das Resultat blieb das gleiche wie zuvor. Er mußte es tun, denn eine dauernde Herrschaft Wapuk Toröks hätte für die Bewohner von Nagelia schlimmere Folgen als vorübergehende Versorgungslücken.
    Quopa Xucko war sich seiner Verantwortung bewußt, als er die entscheidende Schaltung vornahm.
    Sämtliche Großversorgungssysteme von Nagelia waren infolge einer permanenten System-Integration das, was man in der Anfangszeit der Computerisierung der menschlichen Gesellschaft mit dem Begriff „Peripherie" bezeichnet hatte. Das galt auch für die Verwaltungen. Das alles wurde vom Zentralcomputer gesteuert. Aber der Selbstbaucomputer aus der „Wundertüte", wie der abgesetzte Stadtmajor die Verpackung des Bausatzes genannt hatte, konnte die Kanäle, über die der Zentralcomputer seine Verbindung mit der Peripherie hielt, blockieren und für eine begrenzte Zeitspanne fernsteuertechnisch nach seinem Programm direkt in die Arbeit der Peripheriesysteme eingreifen.
    Und das würde katastrophale Folgen haben, denn Quopa Xuckos Programm war ein Sabotageprogramm.
     
    *
     
    „Ich will das aber nicht!" protestierte Baya Gheröl, als mehrere Helfer des Psycho-Ingenieurs Utgart Holltain sie in einem Stahlplastiksessel festschnallten.
    Sikker Zorack stand daneben und ließ seinen Blick unruhig zwischen dem Psycho-Ingenieur und den beiden Helfern wandern.
    Utgart Holltain saß in einem Drehsessel, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Seine Augen waren halbgeschlossen, und das Kinn ruhte fast auf der Brust. Die Sichelkammfrisur schimmerte mattsilbern. Holltain war ein alter Mann, der viel gesehen, viel erlebt und noch mehr nachgedacht hatte.
    Als die beiden Helfer ihr Werk beendet hatten, schickte Utgart Holltain sie hinaus, dann wandte er sich an Sikker Zorack und sagte: „Ich werde der Kleinen keinesfalls etwas tun, Mister Zorack."
    Sikker Zorack zuckte zusammen, dann musterte er ihn zuerst lächelnd und dann besorgt. „Sie sagen mir das so freimütig, als wären Sie sicher, daß ich Sie nicht

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