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0914 - Der Fluch der Sinclairs

0914 - Der Fluch der Sinclairs

Titel: 0914 - Der Fluch der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich…«
    »Raus mit dir!«
    Der Frau war klar, daß sie nicht die Spur einer Chance hatte, und sie nickte.
    Er wartete gelassen ab. Um den Mann brauchte sich Sinclair nicht zu kümmern. Zwei Treffer hatten ihn ins Reich der Träume geschickt, in dem er noch bleiben würde. Erst war die Frau an der Reihe, dann er. Sie wollte ihre abgelegte Kleidung zusammenraffen, aber Sinclair schüttelte den Kopf.
    »Nein, ohne sie.«
    Die Blonde nickte. »Ist gut, ist gut. Ich tue ja alles, was Sie wollen, Mister.«
    »Das rate ich dir auch.«
    Sinclairs Freunde und Bekannte hätten ihn in dieser Nacht nicht mehr wiedererkannt. Er war zu einem anderen geworden, zu einem Monstrum auf zwei Beinen, das sich nicht mehr von seinen Taten abhalten ließ. Er wollte seinen Plan bis zum bösen Ende durchführen, und davor fürchtete sich die Frau.
    Sie kam sich vor wie ein Tier, als sie über den schlaffen Körper des Mannes auf die Tür zukroch.
    Der Kerl mit der Waffe war etwas zurückgetreten und hatte ihr Platz geschaffen, damit sie den Wagen verlassen konnte.
    Es war für die Frau zu einem Alptraum geworden. Oft genug hatte sie von Überfällen auf Liebespaare gehört oder gelesen, aber sie hatte nie gedacht, daß ihr so etwas passieren könnte. Und sie wollte mit ihren einundzwanzig Jahren nicht sterben.
    Die Mündung zeigte immer auf sie. Der fremde Mann schaute zu, wie die Blonde mit dem Kopf zuerst aus dem Wagen kroch, ihre Arme vorstreckte und mit den Händen ins feuchte Gras eintauchte. Sie tappte mit den Händen weiter, dann zog sie die Beine an, die Knie rutschten ab, berührten ebenfalls das Gras und wenig später auch ihre Füße.
    »So ist es gut«, sagte der Fremde mit dem Gewehr. »Wie heißt du eigentlich?«
    »Ellen!«
    »Sehr gut, Ellen.« Er lachte und tat erst einmal nichts.
    Ellen kam sich so schrecklich gedemütigt vor. Sie kniete im Gras, sie hielt den Kopf gesenkt und wagte nicht, ihn anzuheben. Schreckliche Vorstellungen durchdrangen ihr Hirn. Wenn sie daran dachte, was dieser Perverse alles mit ihr anstellen würde, dann, dann…
    Etwas Kaltes wühlte sich durch ihre blonden Haare. Es war der Gewehrlauf, den Sinclair gegen den Schädel der Frau drückte.
    »Bleib auf den Knien«, sagte er, »und rutsche so weit vor, bis ich Halt sage.«
    Der Druck verschwand, und Ellen gehorchte. Sie fror und schwitzte zugleich. Sie trug nur noch die Bluse, die offenstand und einen dünnen Slip. Die Jeans lag zusammengeknüllt im Fahrzeug, ebenso sie der dünne Pullover. Ein Schuh lag irgendwo im Auto.
    Das Gras war naß. Ellen wußte nicht, wohin sie kroch, aber weit war es nicht, denn plötzlich hörte sie wieder die Stimme des fremden Mannes. »Es reicht.«
    Ellen hielt an. Ihre Beine berührten den Boden, die gespreizten Hände waren ebenfalls im dichten Gras verschwunden, den Kopf hielt sie gesenkt, das Haar fiel rechts und links der Wangen nach unten wie zwei Vorhanghälften.
    So wartete sie.
    Was würde der Mann tun? Er war schon älter. Sie konnte sich kaum vorstellen, daß er über sie herfallen würde, um sie zu vergewaltigen. Nein, er wurde sicherlich von anderen, sehr bösen Trieben geleitet, die letztendlich auf eines hinausliefen.
    Auf Mord!
    Eiskalt umbringen. Eine Kugel in den Kopf schießen. An einem einsamen Platz. Niemand würde sich darum kümmern, wenn das Echo des Schusses durch die Berge wetterte.
    Der Tod hatte für sie schon jetzt Gestalt angenommen. Er war in der Gestalt eines älteren Mannes erschienen, dessen Stimme sie jetzt hörte. »Schau mich an, Ellen!«
    Sie hob den Kopf sehr langsam in die Höhe. Zuerst sah sie die Beine, die fest auf dem Boden standen, dann geriet der schräg nach unten zeigende Gewehrlauf in ihr Blickfeld, und schließlich, als sich ihr Nacken wegen der starren Kopfhaltung spannte, auch die Brust und der Kopf des Gewehrträgers.
    Er hielt seine Waffe ruhig. Die Mündung bewegte sich um keinen Zoll. Sie war wie ein kaltes, leeres Auge, aus dem jeden Moment der Tod hervorschießen konnte.
    Ellen sah auch, daß der rechte Zeigefinger des Mannes am Drücker lag. Er brauchte ihn nur um eine Idee nach hinten zu bewegen, dann würde die Kugel den Kopf der jungen Frau durchschlagen.
    Obwohl der andere noch nichts tat, durchlebte Ellen in diesen Sekunden Höllenängste. Die Angst war schlimm, die Wartezeit glich einer Folter, und sie sah auch, daß der Kerl sie sehr genau beobachtete und mit seinen Blicken regelrecht sezierte.
    »Ich werde dich töten!« erklärte er.
    Vielleicht

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