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0914 - Der Fluch der Sinclairs

0914 - Der Fluch der Sinclairs

Titel: 0914 - Der Fluch der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieser neuen Bühne mit jedem Schritt näher kam.
    Der Wald war sein Schutz.
    Finster, unheimlich und gespenstisch. Die Bäume kamen ihm vor wie kalte Gespenster, die sich in dieser unheimlichen Gegend aufgereiht hatten.
    Sinclair wußte, daß der Wald nicht endlich war. Er bedeckte auch nicht die gesamte Bergflanke. Je höher er ging, um so lichter wurde der Bewuchs, und auch der Untergrund veränderte sich. Mal stieg er steil an, dann lief er flacher weiter, und uralte Steine, die aus dem Boden hervorschauten und in ihm lange, lange Jahre integriert waren, mußten umgangen oder überstiegen werden.
    Nichts hielt ihn von seinem Ziel ab. Er wußte nicht, wo es lag, er wußte nur, daß es ein Ziel gab.
    Den Wald kannte er gut. Sinclair hielt sich auf halber Höhe. Hin und wieder, wenn sich Lücken auftaten und er nach links schaute, erwischte er einen Blick in die Tiefe. Dann konnte er auch den schmalen Weg sehen, der sich über den Hang in die Höhe schlängelte, als wollte er auf einen Paß zulaufen, was irgendwie auch stimmte, denn über diese schmale Straße konnte der Fahrer oder Wanderer auf die andere Seite der Hügelkette gelangen.
    Das alles war ihm bekannt, und er verspürte den Drang, sich dieser Straße zu nähern, als wäre dort etwas Bestimmtes für ihn aufgebaut. Das konnte stimmen, mußte aber nicht, aber es gab für ihn auch keine Alternative, und so bewegte er sich weiter. Mal schneller, mal weniger schnell, je nach dem wie der Weg verlief.
    Es war kühler geworden. Vor seinen Lippen quoll der Hauch wie ein grauer Schleier. Der Atem kondensierte sofort in der kalten Luft. Baumrinde schimmerte feucht, der Boden war es ebenfalls und deshalb auch etwas glatt.
    Nadel- und Laubbäume verteilten sich auf dieser Anhöhe. Die Tannen oder Fichten standen ihm oft wie Wälle im Weg, und ihre Zweige schienen nach im greifen zu wollen, wenn er sich zu nahe an ihnen vorbeibewegte. Oft kratzten sie über seine Jacke hinweg oder strichen auch mal an den Haaren entlang.
    Er wartete auf den anderen. Bisher hatte er ihn nur einmal gesehen. Vor dem Fenster seines Hauses, wo sich die schwarze Wolke - falls es überhaupt eine solche war - zusammengeballt hatte.
    Diese Wolke war dagewesen, aber er hätte sie nicht als normal bezeichnen können. Sie war anders, nicht leer, sondern voller Gedanken und Erinnerungen an eine schreckliche Vergangenheit.
    Sinclair wunderte sich, da ihm derartige Gedanken in den Sinn kamen. Sie mußten irgendwo schon stimmen, denn es gelang ihm einfach nicht, sie abzuschütteln. Sie waren wie ein Druck oder eine Botschaft und zugleich das Band, das ihn leitete.
    Er blieb stehen, als er das Plätschern hörte. Es gab mehrere Bäche, die auf dem Hang entsprangen.
    Vor ihm schimmerte der Boden feucht. Laub lag an den Rändern des Rinnsals.
    Der Mann runzelte die Stirn. Er hatte den Eindruck, daß dieser schmale Bach so etwas wie eine Grenze bildete und hinter ihm seine neue Zukunft lag.
    Dort sah Sinclair nichts. Nur die Bäume, die einen dichten Ring bildeten. Tannen und Fichten, keine Laubbäume mehr. Horace erinnerte sich daran, daß er schon des öfteren an dieser Stelle gestanden hatte, aber das war in einem anderen Leben gewesen.
    In einem ganz anderen…
    Er wußte ferner, daß jenseits der Bäume eine kleine Lichtung lag, auf der sich des öfteren Menschen trafen. Entweder zum Picknick oder auch zum Liebesspiel, sie war im Sommer sehr beliebt. Über die schmale Straße, die in der Nähe vorbeiführte, war die Lichtung rasch zu erreichen.
    Sinclair schaute in die Höhe. Noch war das Laub nicht so dicht, als daß es ihm den Blick verwehrt hatte. So sah er den Himmel, auch den blassen Abdruck des Mondes, der erst in den nächsten Nächten richtig voll und rund sein würde. Er nahm auch das matte Funkeln der Sterne wahr, er lauschte dem leisen Flüstern des Windes - und entdeckte plötzlich die tiefe, absolute Schwärze die sich lautlos durch den Wald nicht weit von ihm entfernt, bewegte.
    Der Schatten war da!
    Sinclair zuckte zusammen. Seine Augen leuchteten auf, und er konnte seinen Blick nicht mehr von diesem Schatten nehmen, der von der linken Seite her auf ihn zuwanderte und auf einmal nicht wie eine Wolke aussah, sondern mehr wie ein hochgewachsener dunkler Geist, ein Gespenst, das sich träge durch den Wald bewegte und auf irgendwelche Hindernisse keine Rücksicht zu nehmen brauchte, weil es körperlos war.
    Er kannte den Schatten. Er hatte ihn schon einmal gesehen, und er war froh, daß

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