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0917 - Das Totenfest

0917 - Das Totenfest

Titel: 0917 - Das Totenfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kleine, große, breite, dünne, was weiß ich nicht alles. Aber das werden Sie schon herausfinden.«
    »Haben Sie auch über das Material gesprochen?«
    »Nein.«
    »Also wissen weder Sie noch ich, ob es sich dabei um Leichenfett handelt.«
    »Richtig.«
    Suko lachte leise. »Die Nuß wird schwer zu knacken sein. Oder glauben Sie, daß es jemand bei dieser Firma zugeben wird?«
    »Nein, aber Sie werden sich schon umsehen. Vielleicht haben Sie ja Glück. John und Sie sind Profis mit der richtigen Nase, denke ich mal.«
    »Das stimmt in diesem Fall.«
    »Das ist noch etwas. Kurz bevor ich Sie anrief, kam mir ein gewisser Cullogh mit seinem Anruf und seiner gleichzeitigen Beschwerde über Sie in die Quere.«
    »Ja, ja, ich weiß. Es geht darum, daß seine Leute eine Zwangspause einlegen müssen.«
    »Ist die unbedingt nötig?«
    »Finde ich schon, Sir. Solange wir den Keller nicht ausgeräumt haben, sollten sie pausieren.«
    »Ich werde es ihnen sagen, aber zuvor John aus seinem Loch da unten befreien.«
    »Tun Sie das - und viel Glück.«
    »Name und Anschrift noch, Sir.«
    »Pardon, natürlich.« Sir James sagte sie ihm zweimal, und mit dem Namen Lee Hammer konnte der Inspektor nichts anfangen. Darüber war er noch nie gestolpert.
    »So, das ist es dann gewesen.«
    Das war es auch wirklich, denn Suko schob sich aus dem Rover hervor. Der Mann mit dem Helm stand in seiner Nähe und wollte wissen, was es Neues gab.
    »Sie und Ihre Leute können die Pause verlängern. Oder am besten nach Hause gehen, denke ich. Solange wir hier nicht fertig sind, arbeiten Sie bitte nicht.«
    »Verstanden. Und was ist mit dem Lohn?«
    Suko hob die Schultern. »Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, und es ist auch nicht unbedingt mein Problem. Das müßten Sie schon mit Ihrem Chef ausmachen.«
    »Der Alte wird dampfen.«
    »Kann ich mir denken.«
    Suko wandte sich wieder dem Bunkereingang zu. Nicht eben erfreut darüber, in die stinkende Tiefe hinabzusteigen, wo es wie auf einem Friedhof mit lauter offenen Gräbern roch.
    Er war froh, einen Hinweis erhalten zu haben, aber ob er in diesem Kerzenladen etwas finden würde?
    Er wußte es nicht, doch John würde ebenfalls froh darüber sein, die unterirdische Welt verlassen zu können. Die Tür jenseits der Treppe war nicht geschlossen. Suko zog sie auf. Das Licht brannte, er konnte den großen Raum überblicken, sah die Kartons, sah auch den Schmutz auf dem Boden und an der Decke.
    Nur einen sah er nicht.
    Seinen Freund John Sinclair. Der war und blieb einfach spurlos verschwunden…
    ***
    Kopfschüttelnd betrat Suko den Kellerraum und war zunächst nicht beunruhigt über das Verschwinden seines Freundes. John konnte sich ebensogut noch dort aufhalten, wo es dunkler war. Oder er hatte die eine Tür geöffnet, um in den Gang zu gehen und ihn zu untersuchen. Hätte Suko an seiner Stelle auch getan, weil ihm die Warterei wahrscheinlich zu langweilig geworden wäre, aber so recht konnte er sich mit dem Gedanken nicht anfreunden. Sein Gefühl sagte ihm, daß etwas anderes passiert sein mußte, und er sah sich in etwa bestätigt, als er die Tür des Notausgangs geöffnet hatte und in den Stollen hineinstrahlte.
    Da war nichts zu sehen.
    Der Schein verlor sich in der Schwärze, als wäre er von ihr verschluckt worden.
    Suko war ein Mensch, der nicht so leicht aufgab, und deshalb suchte er auch nach Spuren. Er leuchtete den Boden ab, ohne jedoch etwas zu finden.
    Keine Abdrücke. Nichts, was jemand hinterlassen hätte, der durch diesen Stollen seine Flucht ergriffen hätte. Der Boden war dreckig, feucht, und in kleinen Mulden hatte sich noch dunkles Wasser gesammelt, dessen Oberfläche ölig schimmerte.
    Suko war für einen Moment unschlüssig, was er unternehmen sollte. Selbst den widerlichen Gestank hatte er vergessen. Johns Schicksal hatte jetzt höchste Priorität.
    Er ging wieder zurück und blieb nachdenklich vor den aufgestapelten Kartons stehen. Er war einfach davon überzeugt, daß sein Freund dieses Gewölbe nicht auf dem normalen Weg verlassen hatte.
    Aber was hieß schon unnormal?
    Da entstand bei Suko eine Denkblockade, denn da wollte er plötzlich nicht mehr weiter überlegen.
    Einiges war hier fehl und beileibe nicht mehr normal gelaufen.
    Hätte John den Keller auf dem normalen Weg verlassen, hätte er von Suko gesehen werden müssen.
    Es gab keine andere Möglichkeit. Aber Suko hatte niemanden gesehen, und so blieben zwei Alternativen: eine normale, eben das Verschwinden durch den Gang,

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