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0917 - Grenze im Nichts

Titel: 0917 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewegt haben, seine Heimstatt so zuzurichten?
    War es wirklich nur der Wille zum Tod gewesen? Der Mächtige hätte seinem Leben auch ein Ende bereiten können, ohne die wunderbare Burg zu vernichten. Und als Grabmal wäre eine unzerstörte Burg in jedem Fall beeindruckender gewesen als diese Trümmeransammlung.
    Während Pankha-Skrin über das Verhalten Lorvorcs nachgrübelte, kam ihm in den Sinn, daß Lorvorc die Zerstörung ausgelöst haben könnte, um damit eine Gefahr auszuschalten. Es erschien ihm denkbar, daß Lorvorc irgend etwas mit in den Tod genommen haben könnte, was ihn damals bedroht hatte. Je länger er darüber nachdachte, desto einleuchtender erschien ihm diese Version, denn sie erklärte als einzige Lorvorcs Tod ebenso wie den Zustand der Burg - jedenfalls von Pankha-Skrins Standpunkt aus.
    Womöglich, dachte der Loower, existierte diese Gefahr noch immer.
    Unwillkürlich blickte er zu den Ecktürmen.
    Verbarg sich dort noch irgend etwas, das die Zerstörung überstanden hatte?
    Meine Phantasie ist überreizt! schalt er sich.
    Aber das erste Gefühl, das ihn beim Anblick der Türme beschlichen hatte, das Gefühl einer unheimlichen Bedrohung, war noch nicht völlig verflogen, und es erhielt durch Pankha-Skrins jüngste Spekulationen neue Nahrung.
    Auf jeden Fall konnte er nicht grundsätzlich davon ausgehen, daß er sich allein in dieser Öde befand. Das bedeutete, daß er sehr vorsichtig sein mußte.
    Die vier Türme sahen alle gleich aus, so daß es im Grund genommen gleichgültig war, welchen davon er zunächst aufsuchte. Er hatte jedoch als erstes Ziel jenen gewählt, zu dem der Weg am sichersten erschien.
    Mit gespannter Aufmerksamkeit ging er weiter. Dabei versuchte er, sich gleichermaßen auf die Beschaffenheit des Untergrunds und auf die Türme zu konzentrieren.
    Plötzlich blitzte es an einem der Türme auf. Pankha-Skrin blieb wie erstarrt stehen.
    Ein körperdicker Lichtstrahl reichte von der Spitze eines Turmes in das Trümmerfeld hinab. Das allein hätte den Loower nicht schockiert, denn es konnte Teil eines mechanischen, sich immer wiederholenden Prozesses sein.
    Doch der leuchtende Arm verharrte nicht auf einem Fleck, sondern begann zu wandern. Er glitt über die Überreste der Plattform hinweg und verharrte überall dort, wo es besonders dichte Trümmeransammlungen gab.
    Das sah nach einer systematischen Suchaktion aus! dachte der Loower wie gelähmt.
    Dort drüben im Turm war irgend jemand oder irgend etwas. Wahrscheinlich war die Aktivität oder die Zerstörung der Transmitteranlage bemerkt worden, und nun hatte die Suche nach der Ursache begonnen.
    Der Loower begann, sich nach einem Versteck umzusehen.
     
    *
     
    Die Suchaktion lief seit nunmehr zwei Stunden, und die ersten Besatzungen, die den für sie ausgewählten Bezirk abgeflogen hatten, kehrten mit ihren Beibooten in die BASIS zurück. Ihre gleichlautenden Meldungen wurden schweigend entgegengenommen. Es gab niemand mehr an Bord der BASIS; der noch an einen Erfolg geglaubt hätte.
    „Es ist, wie ich befürchtet habe", sagte Atlan schließlich zu Perry Rhodan. „Die Suche kostet uns Zeit, aber sie bringt uns nichts."
    „Noch ist der größte Teil der Schiffe unterwegs", entgegnete Rhodan. „Auch Ganerc-Callibso ist noch nicht zurückgekehrt."
    „Wir begehen einen Denkfehler", sagte Payne Hamiller verbissen. „Indem wir in den Burgen einen Teil unserer Wirklichkeit zu sehen versuchen."
    Man hat uns die Burgen exakt beschrieben, Payne", erinnerte Rhodan. „Bardioc hat mir berichtet, wie diese Gebilde aussehen, und Ganerc-Callibso ebenfalls."
    „Sie müssen sie so schildern, daß wir uns darunter etwas vorstellen können", gab der Wissenschaftler zurück. „Wir setzen jedes Wort in unsere Gedankenbilder um. Wir können vermuten, daß diese Burgen von Wesen jenseits der Materiequelle errichtet wurden. Das kann bedeuten, daß sie völlig anders aussehen, als wir uns das vorstellen. Es ist sicher banal, in diesem Zusammenhang von einer optischen Täuschung zu sprechen, aber wir können nicht ausschließen, daß wir einer solchen unterliegen. Die Burg ist da, aber wir sehen sie nicht."
    „Und was ist mit dem Zeitlosen?" wandte Bully ein.
    „Er wurde bestraft und unserer Wirklichkeit angepaßt", sagte Hamiller.
    „Ich glaube nicht, daß das Geheimnis der kosmischen Burgen sich damit erklären läßt", sagte Perry Rhodan. „Grundsätzlich glaube ich auch, daß wir irgend etwas übersehen, aber ich bin überzeugt davon,

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