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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    Carmen Gonzales alias X-GIRL-O war tot!
    Wie es dazu
kommen konnte, wußte niemand.
    Während Brent
die letzten 'schritte zum Eingang des Hotels zurücklegte, gingen ihm zahlreiche
Gedanken durch den Kopf.
    X-RAY-3
vermutete, daß seine Begleiterin in eine andere gefährliche Situation geraten
war, die so plötzlich auf sie zukam, daß sie keine Gelegenheit mehr fand, sich
zur Wehr zu setzen.
    Wenn X-RAY-1
in New York nun das Todessignal empfing, lag Carmens Tod mindestens acht
Stunden zurück. Das wiederum bedeutete jedoch, daß die Spanierin ihre
schicksalhafte Begegnung etwa zu dem Zeitpunkt hatte, als Larry sich entschloß,
den Schritten in der oben liegenden Kammer auf den Grund zu gehen.
    Er mußte sich
das alte Haus in den Felsen der Todesbucht von Cala Mordio noch mal gründlich ansehen.
    Er wollte
sich nur kurz aufhalten. Obwohl er hundemüde war, würde an Schlaf nicht zu
denken sein.
    Er wollte nur
kurz duschen und dann trockene Kleider anziehen.
    Abgerissen
wie einer, der in strömenden Regen geraten war, betrat er die Hotelhalle.
    An der Rezeption
stand ein Mann und füllte ein Formular aus.
    Der Fremde
war großgewachsen und trug einen gutsitzenden, hellgrauen Anzug.
    Auf dem Boden
standen zwei dunkelbraune Lederkoffer.
    Offenbar
handelte es sich um einen Gast, der in aller Frühe angekommen war.
    Der Concierge
blickte auf, als Larry Brent eintrat, begrüßte ihn und griff sofort zum
Zimmerschlüssel. Der Mallorquiner hatte ein gutes Gedächtnis. Das hing mit
Sicherheit auch damit zusammen, daß X-RAY-3 bei seiner Ankunft in Hotels stets
in den ersten Stunden ein ordentliches Trinkgeld gab, und nicht erst bei der
Abreise.
    »Buenos dias, Señor Brent«, wurde er freundlich begrüßt. »Sie haben schon sehr früh einen
Morgenspaziergang hinter sich gebracht ,. . und
offensichtlich sind Sie dabei einer Welle zu nahe gekommen ...«
    »Erraten«,
Larry erwiderte müde das Lächeln des Rezeptionisten und griff nach den Zimmerschlüsseln.
    Der
Hotelangestellte wandte sich wieder dem Gast zu, der ihm das Anmeldeformular
reichte.
    »Mister . .. Oldredge ...«, las er den Namen vor, und Larry Brent, schon
zwei Schritte von der Rezeption entfernt, blieb stehen, als wäre er gegen eine
unsichtbare Wand geprallt.
     
    ●
     
    Der
Amerikaner wartete am Aufzug, bis der Mann, der sich mit dem Namen > Oldredge < angemeldet hatte, von der Rezeption kam. Sein
Gepäck wurde von einem Boy geschleppt.
    »Sie sind...
Mister Oldredge ?« sprach
X-RAY-3 den Fremden an..
    Der wandte
ihm den Kopf zu.
    »Ja, Sir, der
bin ich. Müßte ich Sie kennen ?« fragte der
Neuankömmling verwirrt, und um seine Lippen zuckte ein amüsiertes Lächeln.
    Der Mann
hatte dunkle, aufmerksam blickende Augen, eine hohe Stirn und eine gerade,
aristokratische Nase. Seine Augenbrauen waren für einen Mann etwas zu schmal.
    Oldredges Stimme klang
dunkel. Er sprach jenes vornehme, typische Englisch, wie es einen Zögling der
berühmten Oxford-Universität auszeichnete.
    »Vielleicht
wäre es eine Notwendigkeit für uns beide . ..« Larry
Brent stellte sich vor und erklärte dem Mann, daß er an der Rezeption zufällig
den Namen gehört hatte. »Sie sind nicht Stan Oldredge . ..«
    «Richtig.
Kennen Sie ihn denn ?«
    Larry hatte
ein feines Gehör. In der Stimme des anderen schwang etwas Lauerndes mit.
    »Leider nein.
Aber ich habe ein Bild von ihm gesehen. In der Zeitung . . .«
    »Mein Bruder
befand sich auf dem Fischkutter, der unter bisher ungeklärten Umständen
unterging. Übrigens - ich bin Harold Oldridge .
Geologe wie mein Bruder. Allerdings nicht mehr in England tätig, sondern an
einem Forschungsinstitut in den Vereinigten Staaten, in Colorado Springs .«
    »Haben Sie
noch eine Nachricht von Ihrem Bruder erhalten - oder wollten Sie ihn
überraschend hier treffen?«
    »Ich habe
einige Stunden vor seinem Tod noch mit ihm gesprochen. Telefonisch. Es gibt da
einige seltsam anmutende Dinge, die ich gern an Ort und Stelle persönlich
überprüft hätte. Mir arbeitet die Polizei hier zu bedächtig. Und sie geht, wie
ich glaube, von völlig falschen Voraussetzungen aus .«
    »Sie sind
also der Meinung, Harold, daß es beim Tod Ihres Bruders nicht mit rechten
Dingen zuging ?«
    »Wenn Sie
mich so fragen, Larry, dann kann ich nur mit einem klaren >Ja< antworten .«
    »Ich bin der
gleichen Meinung .«
    Harold Oldredge sah sein Gegenüber mit großen Augen an.
    »Haben Sie -
etwas beobachtet, Larry? «
    »Leider nein.
Aber ich interessiere mich

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