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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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für die Hintergründe. Ich gehöre einer Organisation
an, Harold, die sich mit der Aufklärung außergewöhnlicher und übersinnlicher
Phänomene befaßt. Ich bin überzeugt davon, daß im Fall Ihres Bruders eine
Annahme in dieser Richtung gerechtfertigt ist .«
    »Sie sind
mein Mann, Larry .« Harold Oldredge sagte es beinahe erleichtert. »Ich glaube, wir sollten uns zusammentun. Ich bin
hierhergekommen, um das Zimmer meines Bruders und sein Gepäck unter die Lupe zu
nehmen und um jene Stelle aufzusuchen, wo er zuletzt tauchte .«
    »Wann haben
Sie das vor, Harold ?«
    »Noch heute.
Höchstwahrscheinlich am Nachmittag.«
    »Ich habe die
nächsten Stunden noch zu tun. Ich glaube, daß wir uns viel zu erzählen haben,
Harold. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich Sie auf der Fahrt nach draußen
gern begleiten .«
    »Hätten Sie
nicht selbst diesen Vorschlag gemacht, wäre ich so unverschämt gewesen, Sie
darum zu bitten, Larry. Sie gefallen mir. Ich glaube, Sie sind ein prima Kumpel .«
    »Das gleiche
Gefühl habe ich bei Ihnen .«
    Sie fuhren
mit dem Lift nach oben.
    Harold Oldredge hatte das Zimmer neben seinem Bruder gemietet. Vom
Fenster aus hatte man einen hervorragenden Blick auf Meer und Bucht.
    Larrys Zimmer
lag zwei Stockwerke höher.
    Er streifte
sich die durchnäßte Kleidung ab, duschte heiß und kalt, frottierte sich
trocken, rasierte sich und stand eine halbe Stunde später in frischem,
ärmellosem Hemd und einer weißen Sommerhose vor der Tür des Geologen.
    Harold Oldredge öffnete nicht sofort. Es dauerte zwei volle
Minuten, ehe er den Schlüssel von innen drehte. Oldredge ,
der zuerst einen so frischen Eindruck machte, wirkte blaß und nervös.
    »Ist etwas
passiert ?« wollte Larry wissen.
    »Wie man’s
nimmt«, erwiderte Oldredge knapp und trat zur Seite,
um den PSA-Agenten einzulassen. »Ich habe etwas getan, was ich eigentlich nicht
tun durfte .«
    »Und was war
das ?«
    Der Geologe
deutete auf die Balkontür und lotste Larry nach draußen.
    »Ich bin über
die Trennwand gestiegen und habe mit einem Taschenmesser die Tür zum
Nachbarzimmer aufgebrochen«, fuhr Oldredge unvermittelt fort. »Ich hatte keine Ruhe, wollte nicht warten und vor allem
auch nicht die Polizei von meinen Absichten in Kenntnis setzen. Das Zimmer ist
noch immer mit einem Siegel verschlossen, und es hätte erst eines umständlichen
Amtsweges bedurft, um hineinzukommen. Was dort an persönlichem Eigentum meines
Bruders liegt, gehört auch mir. Stan hat mich aufgefordert, mich sofort um
diese Sachen zu kümmern, falls ihm etwas zustoßen sollte .«
    »Er hat also
eine solche Möglichkeit von vornherein ins Auge gefaßt? « hakte Larry nach.
    »Ja. Was er
unternahm, war nicht ganz ohne Risiko für sein Leben. Nur scheint das, was dann
eingetreten-ist, in dieser Form offenbar selbst für ihn überraschend gekommen
zu, sein. Daß die ganze Besatzung eines von ihm gecharterten Fischkutters
jedoch dabei auf der Strecke bleiben würde, scheint auch er nicht geahnt zu
haben .«
    »Vielleicht
sollten Sie mir im einzelnen erklären, Harold, womit
sich Ihr Bruder wirklich befaßte und was er gesucht Und möglicherweise gefunden
hat. Und es wäre auch nicht verkehrt, mir zu sagen, was sie im Nebenzimmer
entdeckt haben. Als ich eintrat, sahen Sie ziemlich verstört aus .«
    »Das ist kein
Wunder, Larry. Ich habe drüben etwas gesucht, aber nicht mehr gefunden. Die
Papiere und sämtliche Tagebuchaufzeichnungen meines Bruders, von denen er am
Telefon noch zu mir gesprochen hat, sind verschwunden .«
    Nach dieser
Eröffnung herrschte einen Moment betretenes Schweigen.
    »Die Polizei
wird sie beschlagnahmt haben. Ich werde mich darum kümmern«, unterbrach Larry
Brent schließlich die entstandene Stille.
    Harold Oldredge schüttelte den Kopf. »Das wird nicht nötig sein
und auch nichts erbringen. Ich glaube kaum, daß die Polizei sämtliche
Schubladen durchwühlt, den gesamten Kofferinhalt auf den Kopf stellt und das
Zimmer in diesem Zustand zurückläßt. Das Zimmer nebenan sieht aus, als hätte
eine Detonation stattgefunden .«
    Da gab es
auch für Larry Brent kein Zögern mehr. Er kletterte über die niedrige Trennwand
und stand im nächsten Moment auf dem Nachbarbalkon.
    Die von
Harold Oldredge gewaltsam geöffnete Tür war ins
Schloß gedrückt.
    X-RAY-3
betrat den Raum, und der Geologe folgte ihm.
    Das Zimmer
sah wirklich schlimm aus.
    Man hatte den
Eindruck, die Vandalen hätten darin gehaust. Sogar die Matratzen waren aus

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