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092 - Schreie aus dem Sarg

092 - Schreie aus dem Sarg

Titel: 092 - Schreie aus dem Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihm Chet Bosco sagte, und der war im Augenblick nicht zu sehen.
    Ich rammte die Tür auf und gelangte in den dahinterliegenden Raum, ohne daß es die Gangster verhindern konnten. Ich warf die Tür hinter mir zu. Der Schlüssel steckte. Ich schloß mich ein.
    Draußen herrschte Aufregung. Ich stemmte mich gegen eine schwere Kommode und schob sie vor die Tür. Pasquanell wuchtete sich draußen ungestüm dagegen.
    Ich lief zum Schrank. Er war abgeschlossen, und der Schlüssel steckte nicht. Ich mußte ihn aufbrechen. Aber womit? Vielleicht klappte es mit dem Metallbrieföffner, der auf dem Highboard lag.
    Ich holte ihn. Mir fiel auf, daß sämtliche Fenster vergittert waren. Sie waren als Schutz vor Einbrechern gedacht. Leider konnte ich dort aber auch nicht hinaus.
    Ich mußte durch die Tür. Aber vor dieser befanden sich Terence Pasquanell und die beiden Gangster. War das noch eine reelle, erfolgversprechende Chance? Sollte ich aufgeben?
    Niemals! schrie es in mir.
    Mein Blick fiel auf ein Telefon. Pasquanell warf sich immer wieder gegen die Tür. Die Verbrecher ballerten auf das Schloß. Ich riß den Telefonhörer vom Apparat und wählte meine Nummer.
    Hoffentlich ist jemand zu Hause, dachte ich. Irgend jemand, der die anderen informieren und alarmieren kann!
    Mr. Silver meldete sich. Besser hätte es sich gar nicht fügen können.
    »Silver, hier ist Tony!« platzte es aus mir heraus.
    »Tony! Wo steckst du?«
    Ich sagte es ihm, aber er hörte es nicht, denn jemand hatte dafür gesorgt, daß die Leitung tot war…
    ***
    Alle hatten aufgehorcht. Mr. Silver wiederholte seine Frage: »Tony, wo steckst du?«
    Doch der Freund antwortete nicht, die Leitung war tot. Der Ex-Dämon schlug mehrmals auf die Gabel.
    »Hallo! Hallo!«
    Cruv sprang auf und eilte zu ihm.
    »Tot«, sagte Mr. Silver.
    »Tony?« fragte der Gnom entsetzt.
    »Die Leitung«, knurrte der Hüne. »Aber vielleicht auch bald Tony. Er ist in Schwierigkeiten. Verdammter Mist. Wenn ich nur wüßte, woher der Anruf kam.«
    »Kannst du's nicht zurückverfolgen? Du besitzt doch übernatürliche Fähigkeiten«, sagte Cruv.
    »Alles kann ich auch nicht«, brummte Mr. Silver mit schmalen Augen. »Ich habe Schüsse gehört.«
    »Wir können nur hoffen, daß sich Tony selbst helfen kann«, bemerkte Tucker Peckinpah mit belegter Stimme.
    ***
    Ich ließ den Hörer einfach fallen. Wieder krachten Schüsse. Die Kugeln durchschlugen das Holz und rissen lange Splitter heraus. Chet Bosco traf vor der Tür ein. Er schickte Pasquanell fort.
    Ich lief zum Schrank und versuchte die Tür mit dem Brieföffner aufzubrechen, aber das Metall war zu hart. Der Öffner brach. Ich werkte mit dem, was übrigblieb, weiter.
    Der Schweiß rann mir in Strömen über die Stirn. Endlich hatten die Gangster die Tür aufgeschlossen. Nun ratterte die Kommode über den versiegelten Parkettboden.
    Mit vereinten Kräften machten sie die Tür auf. Mir gelang es zwar noch, die Schranktür aufzubrechen, aber an meine Waffe kam ich nicht mehr.
    »Ballard, du verdammter Bastard!« schrie Chet Bosco hinter mir außer sich vor Wut. »Weg von dem Schrank! Verdammt, ich leg' dich um, wenn du nicht auf der Stelle gehorchst! Für Yora finde ich dann schon eine Erklärung.«
    Ich drehte mich wie in Zeitlupe um. Jetzt hatte ich es nicht mehr eilig. Der Fluchtversuch war eine Bruchlandung geworden.
    Drei Waffen waren auf mich gerichtet, und alle drei Männer, die dahinter standen, schienen den unbändigen Wunsch zu haben, mich kaltzumachen. Pasquanell war verschwunden.
    Ich spreizte die Arme ab und ließ den Brieföffner fallen. Dann trat ich zwei Schritte zur Seite, um meinen guten Willen zu bekunden.
    Aber damit war Chet Bosco nicht versöhnlich zu stimmen. Er schien sehr sauer auf mich zu sein. Er befahl seinen Männern, mich zu ergreifen. Sobald sie mich festhielten, als wäre ich zwischen zwei Schraubstockbacken eingeklemmt, trat Bosco vor mich hin.
    Haß loderte in seinen Augen. Er schob die Pistole in den Hosenbund und sagte: »Du bist nicht sehr klug, Schnüffler.«
    »Wieso? Weil ich keine Lust hatte, mich von Pasquanell massakrieren zu lassen?«
    »Weil du versucht hast, abzuhauen.«
    »Mir gefällt es eben nicht bei euch.«
    »Ich werde dafür sorgen, daß du denselben Blödsinn nicht noch mal machst«, sagte der Gangsterboß, und dann schlug er zu.
    Es tat verdammt weh, und ich konnte mich nicht wehren. Wenn O'Hara und Cosby mich losgelassen hätten, wäre ich Bosco an die Kehle gegangen.
    Aber sie

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