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092 - Schreie aus dem Sarg

092 - Schreie aus dem Sarg

Titel: 092 - Schreie aus dem Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und attackierte mich aufs neue.
    Wieder biß mich die Ratte. Ich wurde diesem Tier nicht Herr. Ich mußte raus aus dem Rover, und zwar schnell. Meine Fäuste trafen das Tier.
    Es fiel in den Fußraum. Ich zog blitzschnell die Beine an und öffnete die Tür. Ich sprang nicht aus dem Auto, sondern ließ mich hinausfallen.
    Ich hatte die Tür gleich wieder ins Schloß werfen und die Ratte im Innenraum einschließen wollen, doch das Tier war schneller. Sie flitzte heraus und landete auf meiner Brust.
    Ich spürte mein Blut aus den Wunden fließen, warm und klebrig. Atemlos wehrte ich die Angriffe des gefährlichen Tieres ab. Abermals wurde ich gebissen. Wieder durchzuckte mich ein wahnsinniger Schmerz, und die Ratte war drauf und dran, mir ihre Zähne in den Hals zu schlagen.
    Ich krallte meine Finger in ihr Fell und holte mein Feuerzeug aus der Tasche. Das Biest würde mich töten, wenn ich ihm nicht zuvorkam. Ich drückte auf den Knopf, der aus meinem harmlosen Silberfeuerzeug einen magischen Flammenwerfer machte.
    Die Lohe leuchtete hell. Mit einem kräftigen Schlag beförderte ich die Ratte von meiner Brust und schnellte auf die Knie. Sie wollte mir sofort wieder an die Kehle fahren. Nichts schien ihr wichtiger zu sein, als mich zu töten.
    Sie sauste vor, und ich brauchte nichts weiter zu tun, als ihr die Feuerlohe entgegenzuhalten. In ihrer blinden Mordlust ließ sie jede Vorsicht außer acht.
    Es gab einen puffenden Laut. Der schwarze Nager wurde auseinandergerissen, und einer Stichflamme gleich wuchs vor mir eine transparente Gestalt hoch.
    Die Ratte verging, und die Erscheinung löste sich auf. Meine Kopfhaut spannte sich schmerzhaft, als mir bewußt wurde, daß dieser Sieg auch eine Niederlage beinhaltete, denn ich hatte Terence Pasquanells Seele mit dem schwarzen Nager vernichtet.
    Wie sollte der Mann jemals wieder so werden, wie er war - ohne Seele?
    ***
    Petula starrte entsetzt auf Roc Natwick. Noch nie hatte ihr Bruder in ihrer Gegenwart zur Waffe gegriffen. Und jetzt hatte er gar einen Mann niedergeschossen!
    Natwick war noch nicht tot, aber er würde sterben. »Du Idiot!« schrie Bosco den Schwerverletzten an. »Mußtest du mich angreifen?«
    Natwick hatte behauptet, Bosco würde ihn brauchen. Nun sah er, wieviel er dem Boß wirklich wert war. Bosco hatte nicht gezögert, ihn niederzustrecken.
    »Du mußt etwas für ihn tun, Chet!« sagte Petula mit zitternder Stimme.
    Bosco schüttelte den Kopf und schob die Pistole in den Hosenbund. »Da ist nichts mehr zu machen.«
    »Das kannst du doch nicht wissen. Bist zu Arzt?«
    »Nein, aber ich kenne diese Verletzungen. Es ist sinnlos, Petula. Er hat keine Chance mehr.«
    »Aber du kannst doch nicht einfach zusehen, wie er stirbt, Chet!«
    Bosco wandte sich an seine Gorillas. »Wir nehmen ihn mit. Tragt ihn zum Wagen.« Er griff nach dem Arm seiner Schwester. »Und du kommst mit mir.«
    Petula stolperte mit ihm nach draußen. Sie stiegen ein. Die Gorillas setzten Natwick auf den Beifahrersitz und gurteten ihn an. Der Schwerverletzte röchelte. Diese Geräusche gingen Petula durch Mark und Bein.
    »Ich habe kein Mitleid mit ihm«, bemerkte Chet Bosco frostig. »Was geschehen ist, hat er sich selbst zuzuschreiben. Er hätte sich an die Spielregeln halten sollen. Anscheinend nahm er mich nicht für voll. Diesen Leichtsinn hat er nun zu büßen.«
    »Er war so sicher, daß du ihm nichts tun würdest, weil er sich mit Alarmanlagen auskennt.«
    »O ja, da macht ihm keiner ein X für ein U vor, und vielleicht hätte ich ihm deshalb sein Leben geschenkt, wenn er nicht so verrückt gewesen wäre, mich anzugreifen.«
    Einer der beiden Gorillas setzte sich hinter das Lenkrad, der andere nahm neben Petula Platz. Die beiden Kerle gehorchten Chet Bosco aufs Wort. Wenn er von ihnen verlangt hätte, im vierten Stock aus dem Fenster zu springen, hätten sie sogar das getan.
    Bosco beugte sich vor und schlug dem Fahrer auf die Schulter. »Drück drauf, ja? Aber fahr nicht zu schnell. Wir können es uns nicht leisten, von einer Verkehrsstreife kontrolliert zu werden.«
    Sie verließen Southend on Sea und erreichten bei Anbruch der Dunkelheit London. Die Fahrt war ohne Zwischenfall verlaufen. Natwick lebte noch, aber sein Leben hing bereits an einem sehr dünnen Faden.
    Boscos Haus stand auf einem riesigen Grundstück, das von seinen Leuten bewacht wurde. Es war eine Prachtvilla. Sie war nicht für ihn gebaut worden, aber er fühlte sich darin sehr wohl.
    Natwick wurde ins Haus

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