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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit wiegenden Schritten umher, langsam und gemessen, und drehten sich nicht einmal nach Dalanja um. Dem Mädchen schossen die Tränen in die Augen, und fast hätte es angefangen, laut zu weinen, obwohl es sich dazu eigentlich schon viel zu erwachsen fühlte. Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, daß die Fremden dann vielleicht doch kommen würden, um es zu trösten. Dalanja wollte nicht von solch glattgesichtigen Fremden getröstet werden. Niemals würde sie freiwillig einen dieser Männer berühren. Darum blieb sie still.
    Die Fremden blieben schließlich stehen und drehten sich -wie auf ein unhörbares Kommando - alle miteinander um.
    Dalanja sah sich plötzlich den Blicken dieser kalten Augen ausgesetzt. Wie gelähmt kauerte sie in dem Sessel und wartete. Nach etwa einer Minute trat einer der Fremden einen Schritt vor, hob die linke Hand und deutete mit seinem langen, glatten Zeigefinger auf Dalanja. Es sah aus, als richte er eine Waffe auf das Mädchen. Dalanja starrte wie hypnotisiert auf diesen fremden Finger.
    „Komm mit!" sagte der Mann.
    Er hatte eine hohl klingende, tiefe Stimme, die nicht gerade dazu geeignet war, beruhigend auf ein Kind zu wirken. Dalanja drückte sich tiefer in den Sessel. Aber der Fremde blieb einfach stehen und wartete. Dalanja dachte darüber nach, ob man sie zurückbringen würde, wenn sie sich nur lange genug still verhielt. Irgendwann mußte den Männern das Spiel ja zu dumm werden.
    Aber noch während sie beschloß, es zu versuchen, bewegte sich ihr Körper, ohne daß sie es wollte. Sie stand auf und ging zu dem Fremden hinüber, und innerlich zerbrach sie fast vor Verzweiflung, weil es ihr nicht gelang, ihre eigenen Beine anzuhalten. Der Fremde verzog keine Miene Er strich mit dem Finger über Dalanjas Stirn und drehte sich um. Sie mußte ihm wohl oder übel folgen, als er auf die leuchtende Wand zuschritt. Die anderen Männer blieben stehen.
    Die Wand öffnete sich vor dem Fremden. Dalanja ging durch den dunklen Spalt. Für einen Augenblick dachte sie, der Mann hätte sie direckt in den freien Raum geführt. Grenzenlose Dunkelheit umgab sie, und die fernen Sterne leuchteten starr und kalt. Dann fand sich das Mädchen in einem anderen Raum wieder, und diesmal war sie nicht alleine.
    Ein knappes Dutzend Kinder drängte sich gegen die einzige Wand, die nicht leuchtete. Unwillkürlich ging Dalanja in diese Richtung. Erst als sie die Kinder fast erreicht hatte, wurde ihr bewußt, daß sie sich wieder frei bewegen konnte. Aber sie war nicht fähig, daraus einen Nutzen zu ziehen. Sie wäre eher in einen Abgrund gesprungen, als zu dem Mann mit den toten Augen zurückzukehren. Sie wagte es nicht einmal, sich nach dem Fremden umzudrehen. Sie drückte sich zwischen zwei Kindern an die Wand und wartete zitternd darauf, daß irgend etwas geschah.
    „Er ist weg", sagte endlich eine Stimme neben ihr.
    Dalanja sank förmlich in sich zusammen. Die Tränen, die sie so lange standhaft zurückgehalten hatte, strömten ihr über die Wangen.
    „Noch eine Heulsuse!" sagte jemand höhnisch. Dalanja hörte es, aber es konnte sie nicht treffen. Sie war innerlich stumpf und taub.
    „Du hast es nötig", hörte sie eine andere Stimme sagen. „Du hast gebrüllt wie am Spieß, als sie dich brachten. Laß sie in Ruhe, Jed."
    Dalanja hörte, wie die Kinder sich unterhielten, und langsam beruhigte sie sich ein wenig.
    Nach etwa einer Stunde hörte Dalanja in der Wand etwas brummen und klappern. Entsetzt sprang sie auf und lief ein paar Schritte in den Raum hinein.
    „Keine Angst",sagte ein Junge, der ungefähr ein Jahr älter als Dalanja sein mochte. „Das ist nur eine Automatik. Komm, da gibt es was zum Essen."
    Die anderen Kinder versammelten :,ich bereits vor der Wand. Eine Klappe öffnete sich, und eine Platte schob sich in den Raum. Dalanja starrte verblüfft auf die vielen Schalen und Teller, die darauf standen. Sie hatte noch niemals eine solche Vielfalt von Speisen auf einem Fleck gesehen. Man hätte meinen können, die Kinder wären auf einem Festbankett gelandet.
    „Finger weg, Jed!" sagte der Junge neben Dalanja scharf.
    Jed, ein etwas zu dick geratener Junge von etwa neun Jahren, preßte trotzig zwei Schüsseln mit reich garnierten Süßspeisen an sich.
    „Wer zuerst kommt...", hob er an, aber der andere nahm ihm die eine Schüssel einfach weg und stellte sie auf die Platte zurück.
    „Jeder bekommt etwas ab!" sagte er energisch.
    „Gib bloß nicht so an, Denver!" rief Jed wütend. „Du

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