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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hast mir überhaupt nichts zu verbieten."
    „Fang endlich an zu essen", empfahl ein Mädchen spöttisch. „Dann hältst du wenigstens den Mund.
    Kommt, wir wollen das aufteilen. Jeder nimmt sich einen Teller, und dann los!"
    Dalanja hatte keinen Appetit. Denver jedoch brachte ihr einen Teller und setzte sich neben sie.
    „iß lieber jetzt etwas", sagte er. „Bei der nächsten Mahlzeit gibt es nur Wasser und Konzentrate. Woher kommst du?"
    Sie sagte es ihm.
    „Sie wollen wohl Kinder aus allen Teilen der Erde", sagte Denver kauend. „Jeder hier kommt aus einer anderen Gegend. Naja, jetzt müßten sie bald genug von uns zusammen haben. Dann werden wir ja sehen, was sie mit uns anstellen wollen."
    Dalanja starrte ihn schweigend an, erschrocken und bewundernd zugleich. Sie dachte mit Entsetzen an die Zukunft, aber andererseits imponierte es ihr, mit welcher Ruhe Denver darüber sprach. „Kannst du Geschichten erzählen?" fragte Denver.
    „Geschichten?" fragte Dalanja verblüfft.
    „Ja. Märchen oder so etwas. Wenn wir gegessen haben, kommen die Betten aus der Wand, und die Fremden haben es nicht gerne, wenn die Kleinen da drüben zu lange wach bleiben. Wenn man ihnen etwas erzählt, schlafen sie schneller ein."
    Dalanja sah erst jetzt, daß drei der Kinder erst gut fünf Jahre alt waren. Die Kleinen taten ihr leid. Aber sie selbst tat sich auch leid. Sie hätte selbst jemanden gebraucht, der sie tröstete, und sie konnte sich überhaupt nicht vorstellen, daß sie hier, in diesem entsetzlichen Raum, schlafen sollte. Aber Denver sah sie erwartungsvoll an, und sie wollte ihn auf keinen Fall enttäuschen.
    „Ich kenne viele Geschichten", sagte sie daher. „Weißt du, wo wir hier sind?"
    „In einem Raumschiff, glaube ich. Die Dinger, mit denen die Fremden auf der Erde landen, sind sicher nur Beiboote."
    „Aber wenn das hier ein großes Schiff ist, dann wird man uns doch sicher bald herausholen! So schwer kann das schließlich nicht sein."
    „Vielleicht doch. Bis jetzt ist niemand gekommen. Ich bin schon seit vier Tagen hier."
    Dalanja sah den Jungen ratlos an. Vier Tage! Hatte denn auf der Erde niemand gemerkt, daß Denver entführt worden war?
    Eines der älteren Mädchen kam zu ihnen.
    „Bobby hat Bauchweh", sagte es.
    Denver nickte grimmig.
    „Er hat gestern all seine Süßigkeiten auf einen Schlag in sich hinein gestopft."
    „Ich weiß", antwortete das Mädchen gelassen. „Aber wir müssen trotzdem etwas tun, sonst heult er die ganze Nacht über."
    „Gibt es denn keine Ärzte in diesein Schiff?" fragte Dalanja.
    „Keine Ahnung", murmelte Denver.
    „Ich hatte auch mal Bauchweh!" meldete sich Jed laut zu Wort. „Ich mußte operiert werden. Sie haben mir den Bauch aufgeschnitten. Soll ich euch mal die Narbe zeigen?"
    Bobby, ein kleiner, blasser Junge, begann laut zu weinen. Er war offenbar alles andere als erfreut anbetrachts der Aussicht, aufgeschnitten zu werden.
    „Wir sollten diesen Kerl mal gründlich verprügeln!" zischte das fremde Mädchen wütend. „Jed geht mir auf die Nerven!"
    „Laß ihn doch, Saja", sagte Denver bedrückt. „Wir werden uns nicht prügeln. Die Fremden beobachten uns. Vielleicht warten sie darauf, daß es bei uns Ärger gibt."
    Dalanja hatte plötzlich das Gefühl, daß Denver haargenau die Wahrheit erraten hatte. Vielleicht war alles ein Test. Die Fremden wollten sehen, welches von den Kindern so reagierte, wie sie es sich wünschten. Das Mädchen sah eine Möglichkeit, etwas zur Veränderung der Lage beizutragen. Sie alle brauchten ja nur das Gegenteil von dem zu tun, was die Fremden erwarteten. Was konnte das sein?
    Für Dalanja war die Antwort einfach. Das ideale Kind - das es selbstverständlich nicht gab - war tolerant.
    Es fügte sich in die Gemeinschaft ein, ohne dabei seine eigene Persönlichkeit aufzugeben. Es war stets. bereit, Unstimmigkeiten in der Gruppe auf friedlichem Weg zu lösen.
    „Wenn wir uns gegenseitig verprügeln", flüsterte Dalanja, „dann bringen uns die Fremden bestimmt zurück nach Terra. Solche Kinder können sie doch gar nicht gebrauchen! Wir müssen uns streiten, Krach machen, uns weigern, zu essen und zu schlafen. Wir müssen unartig sein!"
    Denver sah sie verdutzt an.
    „Das bringt nichts ein", behauptete Saja altklug. „Wenn 2s sie stören würde, daß einer von uns so ist, dann hätten sie Jed längst zurückgebracht. Seit Denver hier ist, geht es ja, aber zuerst war ich mit ihm alleine. Ich kann dir sagen, das war eine Zeit! Die

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