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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist ein ganz großer Schwindel..."
    Sie stockte, denn ihr fielen die Geschichten ein, die die Erwachsenen sich über allerlei Mutanten erzählten.
    Aber hatte man sie nicht getestet, als sie noch kleiner war? Sie war sicher, daß sie keine ungewöhnlichen Fähigkeiten besaß.
    „Du hast auf gewisse Weise recht", murmelte Alurus zu ihrer Überraschung. „Du und die anderen - ihr seid noch ganz harmlos. Sieh mal, Dalanja, es gibt Entwicklungen, die erkennt man anfangs nicht. Euch hält man auf der Erde fürganz normale Kinder, und das ist auch richtig. Aber ihr werdet Eltern sein, eines Tages, und eure Kinder..."
    Alurus unterbrach sich.
    „Ich kann über Einzelheiten nicht sprechen", sagte er laut. „Meine Aufgabe besteht darin, euch aus dieser Zeit zu entfernen. Wir sind keine Bestien, Dalanja. Ihr werdet es gut bei uns haben. Euch wird nichts geschehen, denn ihr seid nicht schuld an dem, was uns in der Zukunft bedroht. Wahrscheinlich wird schon eure Entführung eine Änderung bewirken. Es mag sein, daß wir eine ganz neue Welt vorfinden, wenn wir die Zeit übersprungen haben.
    Auf jeden Fall bleibt uns kein anderer Ausweg. Man wird dafür sorgen, daß ihr eure Eltern bald vergeßt."
    Dalanja war wie betäubt.
    Sie hörte Alurus zu, aber ihre Gedanken liefen wild durcheinander.
    Sie erinnerte sich an einen Film, den sie gesehen hatte. Auch dort waren die Menschen in die Zukunft gereist. Als sie ankamen, fanden sie eine schreckliche Welt vor, und sie nahmen sich vor, etwas dagegen zu tun. Also kehrten sie zurück und brachten jemanden um, der an allem schuld sein sollte. Im Film hatte der Trick funktioniert, aber Dalanjas Vater hatte sich sehr darüber amüsiert und etwas von haarsträubendem Unsinn gesagt.
    Irgendwie war Dalanja nach wie vor davon überzeugt, daß Alurus ihr eine faustdicke Lüge auftischte. Aber da sie sich außerstande fühlte, dem Mann mit den violetten Augen das zu beweisen, blieb sie lieber still.
    Nur ein Punkt ließ ihr keine Ruhe.
    „Unsere Eltern", flüsterte sie. „Sie werden sehr traurig sein. Wenn wir ihnen wenigstens sagen könnten, was los ist..."
    Alurus lächelte strahlend. Das kam so unerwartet, daß Dalanja erschrak.
    „Auch daran haben wir gedacht!" versicherte er eifrig.
    Ehe Dalanja noch Gelegenheit hatte, ihm weitere Fragen zu stellen, wurde es dunkel um sie herum. Es war, als hätte jemand in ihrem Gehirn einen Schalter herumgedreht.
     
    7.
     
    „Du Schnüffler!" zischte San Tharpo und drückte mit dem Messer fester zu.
    Gyder Bursto hielt den Atem an.
    Warum kam niemand, der diesen Irren zurückhielt? Wo blieben die Männer aus Terrania? Gyder hatte gesehen, daß sie Waffen trugen. Ein Schuß aus einem Paralysator, und er war gerettet.
    Zeit gewinnen, dachte Bursto. Verzweifelt bewegte er die Lippen.
    San Tharpo lachte nur.
    „Du willst reden, wie?" fragte er höhnisch. „Nein, mein Lieber, schlage dir das aus dem Kopf. Ich kenne das zu gut. Im Reden sind Leute wie du ganz groß. Ihr dreht einem das Wort im Munde herum, und ehe man es merkt, ist aus Schwarz Weiß geworden."
    „Nun, dann nicht!’ dachte Bursto und kämpfte gegen die Todesangst an. ‘Aber wenn du schon so fest entschlossen bist, mich umzubringen -warum, zum Teufel, tust du es nicht endlich?’ Tharpo gab ihm die Antwort ganz von selbst.
    „Dich werde ich der Kali opfern!" flüsterte er. „Kali verlangt Blut, das weiß ich. Ihr denkt, der alte Tharpo ist restlos übergeschnappt, nicht wahr? Aber ich weiß alles über die Kali und den alten Kult. Ich habe alte Berichte gesehen, und mein Vater erzählte mir davon, wie sein Vater es früher auch erzählt hat. Einer aus der Reihe meiner Ahnen war der letzte Priester in dieser Gegend. Das hast du nicht gedacht, wie?"
    Gyder Burstos Gedanken hätten das Verfahren in diesem Augenblick sicher abgekürzt, wären sie dem Vater der kleinen Dalanja bekannt gewesen. Bursto dachte nämlich, daß Tharpos Geschichte nur eines bewies -daß Dummheit sich vererbte.
    Menschenopfer!
    Tharpo mußte schon sehr verrückt sein, wenn er glaubte, damit durchzukommen. Sie befanden sich schließlich nicht auf irgendeinem hinterwäldlerischen Planeten, und draußen wartete die Menge. Auch wenn ein paar Leute sich dazu hatten hinreißen lassen, diesen ganzen Unsinn mitzumachen - bei einem Menschenopfer hörte der Spaß ja wohl auf. Da mußten sie zur Vernunft kommen und Tharpo daran hindern, seinen Irrsinn zu realisieren.
    Gerade in diesem Moment gab es draußen einen Tumult.

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