Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
würde, und er war überrascht, als nichts geschah. Der Farmer stand immer noch da, drehte seinen Dolch zwischen den Händen und betrachtete die beiden potentiellen Opfer ziemlich ratlos. Bursto zerbrach sich verzweifelt den Kopf darüber, worauf Tharpo wohl wartete. Er fühlte, daß sich hinter dem Zögern dieses Mannes der Schlüssel der Freiheit verbarg.
    Seine Hände und Füße waren nun nicht mehr so gefühllos. Er überlegte, ob er eine Chance hatte, Tharpo zu überwältigen. Hatte der Farmer außer dem Dolch noch eine Waffe bei sich? Er betrachtete ihn unauffälligund da sah er den kleinen Paralysator aus der einen Jackentasche ragen: Im selben Augenblick tastete Tharpo mit der linken Hand nach dieser Waffe.
    „Das hat keinen Sinn!" sagte Bursto scharf. „Was soll denn Kali von Ihnen halten, wenn Sie ihr uns paralysiert zu Füßen legen? Zwei total bewegungsunfähigen Opfern die Kehle durchzuschneiden ‘- das ist wahrhaftig kein würdiges Opfer, oder?"
    Tharpo wirbelte herum, als er eine Bewegung sah, aber Burstos Kommentar hatte ihn vorübergehend abgelenkt. Er reagierte zu spät. Selnas rechte Handkante traf ihn im Genick. Tharpo brach zusammen, und der Dolch rutschte klirrend über den Steinboden.
    Bursto richtete sich langsam auf. Er sah zur Tür - niemand kam, um nach Tharpo zu sehen.
    „Entweder sind sie alle weggelaufen", sagte Selna leise, „oder Tharpo hatte von Anfang an die Absicht, die Opferung unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu vollführen."
    „Letzteres", murmelte Bursto. „Er hat sich selbst in die Falle manövriert. Er hätte uns die Fesseln nicht abnehmen dürfen. Seiner Meinung nach war unser Tod nur dann sinnvoll, wenn er uns drüben vor der Statue umbrachte-und wir mußten voll bei Bewußtsein bleiben." Schaudernd hob er den Dolch auf und legte ihn auf den Platz neben der Lampe. „Er ist zweifellos ziemlich verrückt. Aber selbst ihm muß wohl aufgegangen sein, daß er uns nicht vor einer riesigen Zuschauermenge umbringen konnte."
    Selna hatte ein paar Schnüre entdeckt. Bursto half ihr, Tharpo zu fesseln.
    „Was machen wir mit ihm?" fragte er ratlos.
    „Ganz einfach. Wir verschwinden aus diesem Gemäuer und benachrichtigen eine Ambulanz... Tharpo gehört in die Hände von rzten - die Polizei könnte ihm nicht helfen."
    „Wenn man uns sieht, bringt uns die Mute da draußen am Ende doch noch ums Leben."
    „Abwarten. Uns hat doch kaum jemand gesehen. Komm endlich, wir waren lange genug in diesem Verlies."
    Sie schlichen in die Stupa. Durch die offene Tür drangen ferne Stimmen herein. Selna stolperte in der Finsternis. Bursto hielt sie fest.
    „Still!" zischte er. „Da ist etwas!"
    Vor der Tür raschelte es in den Bohnenstauden. Dann schob sich eine schmale, dunkle Gestalt ins Innere der Stupa. Bursto sah für einen Augenblick ein metallisches Glänzen. Er zog Selna neben sich auf den Boden herab, und sie lauerten mit angehaltenem Atem nahe der Wand auf den Schatten, der mit unsicheren Schritten näherkam.
    Gegen die hellere Tür erschien ihnen die Gestalt größer, als sie in Wirklichkeit war.
    Der oder die Fremde ging an ihnen vorbei, ohne etwas zu merken. Die Tür zu der Kammer wurde aufgestoßen, und im herausfallenden Licht sahen sie endlich, wer ihnen da einen Besuch abstattete.
    Es war Tharpos ältere Tochter. Desina stieß einen erschrockenen Laut aus, als sie ihren Vater wohlverschnürt am Boden liegen sah.
    Bursto trat blitzschnell hinter sie und hielt sie fest. Selna durchsuchte das Mädchen schnell und gründlich, aber Desina hatte keine Waffen bei sich.
    „Was soll das?" fragte das Mädchen ärgerlich. „Ich komme hierher, um Ihnen zu helfen, und Sie..."
    „Wir haben schlechte Erfahrungen gemacht, das wissen Sie ja", wurde sie von Bursto unterbrochen.
    „Wollten Sie uns wirklich helfen? Ohne irgendeine Waffe?"
    Desina zuckte mit den Schultern.
    „Wo sind die anderen?" fragte Selna.
    „Beim Haus", erklärte das Mädchen leise. „Mein Vater hat ihnen die Rückkehr des fremden Raumschiffs versprochen. Sie sollten nur still warten, sage er, während er in der Stupa mit Kali sprechen wolle. Noch vor Mitternacht werde- das Schiff kommen und Dalanja zurückbringen."
    „Können Sie uns einen Weg zeigen, auf dem wir ungesehen zu unserem Gleiter gelangen .„Ja. Kommen Sie."
    Sie folgten Desina nach draußen. Das Mädchen führte sie in einem weiten Bogen durch die Felder.
    Sie hatten kaum die Hälfte der Entfernung zurückgelegt, da wurde Gyder Bursto wieder von

Weitere Kostenlose Bücher