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0922 - Kampf um den Machtkristall

0922 - Kampf um den Machtkristall

Titel: 0922 - Kampf um den Machtkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Augenblick nichts ein, also nickte er nur und tätschelte William tröstend an der Schulter.
    »Ja, so werde ich es machen. Ja…«
    Er wandte sich um und stieg nun die Treppe hinauf, doch seine Schritte waren schwer geworden. Wenn dieses britische Unikum ihm da keinen Bären aufgebunden hatte, dann war das viel mehr als nur eine Tragödie – es war der Supergau!
    Artimus musste nicht lange nach dem Zimmer suchen, in dem sich Zamorra und Laertes aufhielten. Er trat leise ein. Was er sah, war erschütternd. Laertes saß auf der Kante eines Bettes, in dem ein wahrer Hüne mit langen blonden Haaren lag. Ted Ewigk – so zumindest hatte ihn Nicole einmal geschildert. Der Mann schien zu schlafen oder war ohne Bewusstsein. Zumindest wirkte er körperlich unversehrt.
    Ganz im Gegensatz zu Laertes. Artimus traute seinen Augen nicht.
    Dalius glich einem Skelett! Unfassbar, aber der Körper des Uskugen bestand aus nicht viel mehr als Haut und Knochen. Wie hatte Zamorra es ausgedrückt? Laertes würde verhungern? Davon war er wirklich nicht mehr weit entfernt.
    Als Zamorra van Zant bemerkte, machte er ihm ein Zeichen, sich zu setzen. Dalius’ Stimme war sehr leise und kaum vernehmbar, doch der Physiker bemerkte rasch, dass es nicht die Worte von Laertes waren, die da aus seinem Mund kamen. Wie er das machte, war van Zant absolut unklar, doch er ließ durch seinen Mund die Erinnerungen des blonden Mannes sprechen . Zufall oder nicht, doch nur eine Minute später unterbrach Laertes den Kontakt zu Ted Ewigk.
    Der Uskuge sackte in sich zusammen und gemeinsam mit Zamorra setzte Artimus seinen dunklen Freund in einen Sessel. Laertes versuchte ein Lächeln.
    »Mir fehlt die Kraft, Zamorra. Ich muss eine Pause machen, auch wenn uns die Zeit davonläuft, denn das Erinnern deines Freundes wird immer dünner und durchscheinender.« Dann wandte er sich an Artimus. »Ich grüße dich. Kannst du mir helfen, alter Freund? Anscheinend kann sich mein alter Körper nicht entscheiden, ob er jetzt wieder bei mir bleiben will. Ich habe ihn wohl zulange vernachlässigt.«
    Das sollte der Versuch eines Scherzes sein, doch Artimus blieb jedes Lachen im Hals stecken. Laertes schilderte ihm das, was er schon Zamorra erzählt hatte. Dann schlief der Uskuge vollkommen erschöpft ein.
    Zwei Freunde, und beide brauchten Hilfe. Zamorra wusste nicht, um wen er sich mehr Sorgen machen sollte. Zumindest körperlich war Ted Ewigk nicht gefährdet, so wie es schien. Der Parapsychologe blickte zu van Zant, der angestrengt nachzudenken schien. Dann urplötzlich rannte Artimus aus dem Raum und die Treppe hinunter.
    Der Butler stand dort nach wie vor, als habe er Wurzeln im Fußboden geschlagen. Artimus fasste den Mann bei den Schultern, was der äußerst indigniert über sich ergehen ließ – schließlich waren die Gäste auf Château Montagne Könige, deren Marotten man einfach hinnehmen musste.
    »William, fahren Sie den Wagen vor. Wir gehen jetzt einmal einkaufen. Gibt es bei euch im vornehmen Frankreich auch so etwas wie Supermärkte?«
    William bejahte höflich und machte sich auf den Weg. Er würde van Zant nicht widersprechen, denn das machte keinen Sinn. Das hatte der Butler längst begriffen.
    In der ersten Etage erwachte Dalius Laertes. Groß war die Erholung durch diesen Kurzschlaf nicht gewesen, doch sie musste einfach ausreichen. Erneut nahm der Uskuge Kontakt zu Ted Ewigk auf…
    ***
    Zwei Tage zuvor – irgendwo am Rand der Galaxie…
    Starless betrank sich mit dem Blut.
    Es war von keiner besonderen Qualität, doch er nahm, was er bekommen konnte. Nichts ging über frisches, noch vom Körper erwärmtes Blut. Absolut nichts! Dennoch löschten auch diese Blutkonserven seinen brennenden Durst. Nach dem blutigen Mahl legte er sich auf die Liege, die den größten Teil der winzigen Kabine einnahm. Er drehte sich zur Wand und verlangsamte seine Atmung. Sicher würde Al Cairo ihn auch jetzt nicht unbeobachtet lassen. Also sollten sie nur denken, dass er tatsächlich ruhte.
    Starless brauchte keinen Schlaf. Jetzt erst recht nicht. Der zweite Akt des Dramas war erfolgreich über die große Bühne gegangen.
    Das Finale, der endgültige Showdown, war nicht mehr weit entfernt. Starless überdachte seine nächsten Schritte genau.
    Wenn er Al Cairo die Koordinaten gegeben hatte, war er im Prinzip für den Alpha vollkommen wertlos geworden. Das konnte im Grunde nur bedeuten, dass man den lästigen Vampir beseitigen würde.
    Das also war dann der Augenblick, in

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