0922 - Kampf um den Machtkristall
ist besetzt mit den fä- higsten Wissenschaftlern und einer ungeheuren Menge dieser Men in Black . Dort wird seit Jahren das neue Sternenschiff gebaut. Und es wird mächtiger und unbesiegbarer werden als seine Vorgänger zusammen. Nazarena Nerukkar will damit ihre Macht festigen. Für immer festigen! Und ihr… ihr seid diesem Unternehmen Sternenschiff ganz einfach viel zu nahe gekommen.«
In Al Cairo Gesicht zuckten alle Muskeln. Man konnte es förmlich sehen, wie sein Gehirn arbeitete. Ein Sternenschiff !
Bibleblack hatte noch nicht geendet.
»Die Bewaffnung dieses Sternenschiffes soll ungeheuer sein. Starless sprach zu mir von Waffensystemen, die alles in den Schatten stellen, was es in der DYNASTIE DER EWIGEN je zuvor gegeben hat. Wer dieses Schiff besitzt, der besitzt die Macht.«
Al Cairo erhob sich wie in Zeitlupe von seinem Stuhl. Er konnte bereits vor sich sehen, wie er sich dieses Schiffes bemächtigen würde. Was konnte ihn dann noch auf seinem Weg an die Spitze der DYNASTIE aufhalten?
Er blickte den Vampir aus glasigen Augen an. »Nenne mir die Koordinaten. Dann kannst du von mir aus in Blut baden. Wir werden uns sofort auf den Weg dorthin machen.«
Ted Ewigk blickte von Cairo zu Bibleblack. Diese ganze Geschichte wollte ihm nicht gefallen. Wenn es tatsächlich ein Sternenschiff gab, das neu erbaut wurde, dann hätte die ERHABENE es doch mit ihrer Flotte abgesichert. Oder wollte sie die Existenz dieses Machtwerkzeuges so lange wie nur möglich geheim halten? Das ging natürlich nicht, wenn Hunderte von Schiffskommandanten darüber informiert waren.
Es konnte sich aber natürlich auch um eine Falle handeln. Eine Falle für Al Cairo? Unwahrscheinlich, denn wenn die ERHABENE Teds Machtkristall fürchtete, würde sie keinen Angriff auf Cairos Flotte wagen. Ewigk war nicht sicher, was er von der ganzen Sache halten sollte.
Bibleblack lächelte nun hintergründig. Er war nun wichtig – und einer wichtigen Person musste man Zugeständnisse machen.
»Gib mir zu trinken, Al Cairo. Dann muss ich ein wenig ruhen.«
Der Alpha reagierte cholerisch.
»Gib mir die Koordinaten. Vorher bekommst du keinen Tropfen.«
Ted Ewigk legte beruhigend eine Hand auf Cairos Unterarm.
»Gib ihm das Blut. Er kann nicht richtig denken, wenn der Durst in ihm tobt. Lass ihm Zeit zu regenerieren.«
Al Cairo sah seinen Freund an. Nur langsam beruhigte der Alpha sich wieder. Vielleicht hatte Ted ja recht. Cairo kannte sich mit Vampiren wirklich nicht sonderlich gut aus.
Schließlich setzte er sich wieder hin. »Bringt ihn in seine Kabine. Gebt ihm die Blutkonserven und haltet Wache vor der Tür.« Dann wandte er sich an Bibleblack. »In zwei Stunden Bordzeit treffe ich dich in der Zentrale. Dann solltest du die Koordinaten bereithalten. Glaube mir, ich werde sie sonst aus dir herausholen. Wie auch immer.«
Die Men in Black taten, wie ihnen geheißen wurde. Bibleblack sprach kein einziges Wort mehr. Er war offenbar tatsächlich noch stark geschwächt.
Al Cairo drehte sich zu Ewigk um.
»Es sieht so aus, als müsse ich dich bitten, deine Rückkehr zur Erde noch ein wenig zu verschieben. Ich werde dich dringend brauchen, wenn es darum geht, das Sternenschiff in meine Hand zu bekommen. Kannst du dir die Macht vorstellen, die mir dann zur Verfügung stehen wird?«
Ewigk antwortete nicht, sondern nickte nur zustimmend.
Ja, diese Macht konnte er sich sehr gut vorstellen. Auch, wie Cairo sie einsetzen würde, gar keine Frage. Wenn es dieses Schiff denn wirklich gab, dann würde es in Cairos Händen wie eine stählerne Faust sein, die sich gegen alles und jeden wenden würde, ganz gleich, um wen es sich handeln mochte.
Mit dem Sternenschiff würde Al Cairo Nazarena Nerukkar herausfordern.
Machtkristall hin, Machtkristall her. Der DYNASTIE DER EWIGEN drohte ein neuer Krieg. Doch der würde nicht gegen andere Rassen geführt werden, er würde aus dem eigenen Volk kommen.
Und vielleicht das Ende der DYNASTIE einläuten…
***
Château Montagne – Gegenwart
Butler William empfing Doktor Artimus van Zant vor der Tür des Raumes, in dem sich die Regenbogenblumen befanden. Er verschloss den Raum wieder pedantisch genau und nicht, ohne die Schlösser und Riegel dreimal kontrolliert zu haben. Der alte Knabe war die Sorgfalt in Person. Artimus hatte sich stets über die steife britische Art Williams amüsiert. Das ganze Butlergehabe konnte der Südstaatler nicht nachvollziehen.
Williams Art zu gehen gab van Zant immer wieder Anlass
Weitere Kostenlose Bücher