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0923 - Die Henkerin

0923 - Die Henkerin

Titel: 0923 - Die Henkerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wußte Bescheid.
    Es gab nur diese eine todsichere Möglichkeit, und aus dem Mund des Mannes löste sich ein Schrei.
    Dann schlug er zu!
    ***
    Er hatte alle Kraft in diesen Schlag hineingelegt. Er konnte nur den rechten Arm gebrauchen, hatte aber Schwung geholt und so alle Kraft in den Hieb gelegt, der zielsicher traf.
    Die Machete mit der unheimlich scharfen Klinge trennte den Kopf vom Rumpf der Henkerin. Das Schicksal, das sie so vielen zugedacht hatte, erwischte nun sie.
    Der Kopf flog nach vorn. Es hatte den Anschein, als wollte er gegen meine Brust prallen. Ich trat sicherheitshalber ein Stück zur Seite.
    Der Torso stand noch. Dahinter sah ich den Bretonen.
    Er glotzte den kopflosen Körper an. Die Machete hatte er wieder sinken lassen, der Mund bewegte sich, und über seine Lippen drangen die geflüsterten Worte:
    »Kein Blut - kein Blut - ich sehe kein Blut…«
    Er hatte recht.
    Es schoß keine rote Fontäne in die Höhe, der Körper bestand eben aus Wachs wie der Kopf, der neben mir lag. Damals war er verbrannt.
    Und heute?
    Er war weich geworden. Ich trat mit der Sohle auf ihn und zerdrückte das Wachsgesicht, so daß es zu einem regelrechten Brei wurde. Dann versetzte ich dem Körper einen Stoß, so daß er ebenfalls umkippte. Am Geräusch des Aufschlags war zu hören, daß er mittlerweile auch eine gewisse Weichheit bekommen hatte.
    Eine Gestalt kam schwankend auf mich zu. Sie war aber so schwach, daß sie sich nicht auf den Beinen halten konnte. Mit blutüberströmten Gesicht, aber dennoch einer gewissen Zufriedenheit in den Augen wollte der Bretone auf mich zukommen, doch er brach zusammen.
    Blitzschnell fing ich ihn auf.
    Bewußtlos wurde er nicht. Ich trug ihn zur Seite, und er schaute mir ins Gesicht.
    »John, sag es…«
    »Was soll ich sagen?«
    »Ist sie endgültig vernichtet?«
    »Ja, das ist sie. Und die Welt kann sich dafür bei dir bedanken, alter Freund.«
    »Gut«, hauchte er. »Das ist bestimmt gut. Dann bin ich zufrieden.« Auf seine Lippen legte sich ein Lächeln, und wenig später umfing ihn die gnädige Bewußtlosigkeit…
    ENDE

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