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0923 - Panik im Hyperraum

Titel: 0923 - Panik im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gestalt tauchte auf. Verquollene Augen blinzelten stupide in den Lichtstrahl.
    Doc Pontak erkannte am Ausdruck dieser Augen, daß er einen Tempester vor sich hatte, der sich in der apathischen Phase befand. Er hatte im Kampf gegen seine Artgenossen ein Ventil für seine Aggressionen gefunden und war in dem darauffolgenden Zustand völlig ungefährlich. „Bist du wahnsinnig, Doc!" sagte Dean unter ihm. „Willst du diese Bestien auf uns aufmerksam machen?"
    „Keine Gefahr", beruhigte ihn Doc Pontak. „Nur ruhig Blut. Wir schaffen es."
    Langsam nahm er Sprosse um Sprosse und zählte im Geiste mit. Als er nach seiner Berechnung auf Höhe von Deck 7 war, hielt er wieder an. Dean stieß mit dem Kopf gegen seine Beine und atmete geräuschvoll aus.
    Aus der Ausstiegsöffnung von Deck 7 drangen Kampfgeräusche. Plötzlich zuckte ein Energieblitz auf und erhellte den Raum vor ihnen und einen Teil des Antigravschachts.
    Doc Pontak sah zwei Tempester miteinander ringen. Es handelte sich um einen Mann und um eine Frau. Im Nacken der Frau hatte sich ein nur wenige Tage altes Baby verkrallt und riß ihr die Haare büschelweise aus. Der männliche Tempester war mit einem Strahlengewehr bewaffnet, aus dem sich während des Kampfes der Schuß gelöst hatte.
    Im Schein der Energieentladung sah der Tempester die Gestalt in der Öffnung des Antigravschachts. Doc Pontak überkam es siedend heiß, als er plötzlich sah, wie sich der Tempester mit einem Aufschrei ihm zuwandte.
    „Feinde!" schrie der Mann und kam mit polternden Schritten näher. Wieder geisterte ein Energiefinger durch das Dunkel und schlug eine Handbreit neben dem Ausstieg ein. Indem unwirklichen Schein sah Doc Pontak, daß der Tempester nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war.
    Er brachte den Schockstrahler in Anschlag und Schoß blindlings in die Dunkelheit vor ihm. Ein langgezogener Schrei erklang, dem ein Poltern folgte. Knapp vor ihm schlug ein schwerer Körper auf dem Boden auf. Die Hand, die der Tempester zum Schlag erhoben hatte, traf Doc Pontak im Fallen gegen die linke Schulter. Die Wucht des Schlages elektrisierte ihn förmlich, seine Schulter wurde gefühllos.
    Doc Pontak biß die Zähne zusammen und kletterte unter Aufbietung seiner ganzen Kraft weiter. Aber er kam nun langsamer vorwärts und spürte, wie Dean und George vehement nachdrängten.
    „Schneller, Doc. Mach schon, sonst werden wir zerfleischt."
    Doc Pontak überwand den Schwächeanfall, und sie erreichten Deck B. Als der Arzt innehielt, herrschte Dean ihn an: „Worauf wartest du denn? Sieh lieber zu, daß du weiterkommst!"
    Doc Pontak wußte selbst nicht recht, was ihn zum Innehalten veranlaßt hatte. Es war ein unbestimmtes Gefühl, ein Instinkt, der ihn warnte. Am liebsten hätte er den Heimscheinwerfer eingeschaltet.
    Aber bevor er sich dazu entschließen konnte, kamen von oberhalb eine Reihe seltsamer Geräusche. Es war ein Schmatzen und Knurren, vermischt mit einem mahlenden Geräusch, so als knirsche jemand mit den Zähnen.
    Doc Pontak überkam eine Gänsehaut. Langsam tastete er sich zu der Ausstiegsöffnung und schaltete gleichzeitig den Heimscheinwerfer ein. Er richtete das Licht nach oben.
    Der Anblick, der sich ihm bot, verursachte ihm nacktes Entsetzen. Dort, einen Meter über seinem Kopf, hing eine Traube aus einem halben Dutzend kleiner, nackter Körper. Tempester-Kinder, keines älter als eine Woche, aber bereits physisch entwickelt wie Dreijährige. Mit Nägeln an den Fingern und Zähnen im Mund. Und diese Kleinkinder wußten ihre Nägel und Zähne zu gebrauchen.
    Als Doc Pontak sah, wie sich eines der Tempester-Kinder einfach in die Tiefe fallen ließ, sprang er schnell durch die Öffnung aufs Deck hinaus.
    Hinter ihm erklang ein Aufschrei. Deans Kopf tauchte in der Öffnung auf. In seinem Haar hatte sich das Balg verkrallt und trommelte mit der freien Hand auf sein Gesicht, das sich schmerzhaft verzerrte.
    „Doc, hilf mir!" schrie Dean verzweifelt und streckte eine Hand aus dem Schacht.
    Doc Pontak griff zu und zog ihn heraus. Dann versetzte er dem Tempester-Balg einen Schlag mit dem Handrücken. Das Neugeborene flog durch die Luft, rollte sich zusammen und landete in einem dunklen Winkel. Doc Pontak kümmerte sich nicht darum. Er wandte sich wieder der Schachtöffnung zu, wo George auftauchte.
    An ihm hingen drei Tempester-Kinder wie Blutegel. Eines hatte sich in seinem Arm verbissen, das zweite würgte ihn, und das dritte hatte sich in seiner Seite verkrallt und

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