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0926 - Mörderische Lockung

0926 - Mörderische Lockung

Titel: 0926 - Mörderische Lockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stehen zu sehen.
    Sie lächelte ihn an. »Ich bin bereit…«
    »Wozu?«
    »Wollten wir nicht gehen, Don?«
    Er war durcheinander. Er suchte den Fensterbereich ab und mußte feststellen, daß es geschlossen war. »Du bist immer hier im Raum gewesen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Dann komm!«
    Beth blieb noch stehen. »Warum fragst du das?«
    »Komm!«
    »Wohin?«
    »Das wirst du schon sehen.«
    Sie lächelte, was dem Mann nicht gefiel. Der Don spürte die Waffe auf der nackten Haut, er war versucht, sie zu ziehen, aber Beth gehorchte ihm. »Willst du mich zu den anderen bringen, oder fürchtest du dich davor, daß ich sie als Hexe beeinflussen könnte? Es ist nicht einfach, mit einer Hexe zu leben, wie?« Sie lachte leise. »Du hast dir mit mir ein Kuckucksei ins Nest gelegt, weißt du das?«
    »Es gibt keine Hexen!« Seine Ausrede klang lahm und brachte Beth wieder zum Lachen.
    »So, es gibt keine? Dann gibt es auch keinen Teufel, wie? Oder keine Hunde, die erst lammfromm sind und dann zu reißenden Bestien werden, nicht wahr?«
    Mit dieser Bemerkung hatte sie bei dem Don einen schwachen Punkt getroffen. Er litt noch immer unter der Veränderung seines Lieblingstiers und er wußte inzwischen auch, daß der Hund nicht mehr lebte. Man hatte es ihm kurz berichtet.
    »Was weißt du?«
    »Vielleicht mehr, als du denkst, Don. Hexen sind schon immer etwas Besonderes gewesen. Ich kenne deinen Hund. Er war nett, er war sogar sehr nett, aber ich wollte, daß er diese Nettigkeit verlor. Sie paßte einfach nicht zu ihm, verstehst du?«
    »Nein…«
    Sie hob den rechten Zeigefinger an. »Du lügst, du verstehst alles. Du willst es nur nicht wahrhaben. Und jetzt bist du durcheinander, weil du Besuch bekommen hast. Eine Frau ist erschienen. Sie hat noch jemand mitgebracht. Ich spüre bereits ihre Nähe; der andere ist auch noch da, aber etwas weiter von ihr entfernt. Er wird sie bestimmt nicht freiwillig im Stich gelassen haben. Ich denke, daß da noeh einiges passieren wird.«
    Blitzschnell griff der Don mit seiner Hand an den Rand des Ausschnitts.
    Es sah so aus, als wollte er der Frau die Bluse vom Körper fetzen, aber die Hand blieb ruhig. Der Mann verengte nur die Augen und fragte bedrohlich leise: »Was weißt du von dieser Frau?«
    »Sie ist eine Freundin.«
    »Ach ja.«
    »Und sie ist wegen mir gekommen. Ich habe ihr Bescheid gegeben, aber nicht nur das. Du wirst dich bald damit abfinden müssen, zwei Hexen im Haus zu haben. Mich und sie.«
    Er ließ den Stoff noch immer nicht los. »Wer ist sie?«
    »Eine…«
    »Wie heißt sie?« schrie er.
    »Jane Collins.«
    Er nickte. »Ja, du hast recht. Den Namen habe ich schon gehört. Sie und ihr Begleiter wollten mich besuchen. Ich habe es abgelehnt, jetzt aber kommt sie doch.«
    »Wie schön für mich. Und was ist mit dem Begleiter?«
    »Der wird sterben.«
    In Beth Calvaros Augen funkelte es. »Sterben wird er? Wirklich sterben?«
    »Ich hasse Schnüffler, auch wenn es dir nicht gefällt.«
    »Was sollte mir daran nicht gefallen? Es ist schon gut.«
    Der Don wußte nicht, was er noch sagen sollte. Obwohl er sich als Herr im Haus fühlte, sah er seine Felle wegschwimmen, und das paßte ihm überhaupt nicht. Da er selbst mit seiner Gefangenen nicht zurechtkam,, mußte er so schnell wie möglich dafür sorgen, daß sie und diese Jane Collins zusammenkamen.
    »Wir gehen!«
    »Wohin?«
    »Deine Freundin wartet auf der Terrasse.«
    »Danke.«
    Der Don ließ Beth vorgehen. Jetzt zog er seine Waffe und zielte mit der Mündung auf den Rücken. Immer wieder redete er sich ein, daß er der Stärkere war und sich nicht von einer Frau in die Knie zwingen lassen wollte. Das paßte einfach nicht zu seinem Macho-Gehabe.
    Beth Calvaro kannte den Weg. Schließlich hatte sie sich lange genug in diesem Haus frei bewegen können.
    Sie war froh, das Innere des Hauses verlassen zu können. Der Tag neigte sich mittlerweile dem Ende entgegen. Zwar schien noch die Sonne, aber der Wind hatte leicht aufgebrist und brachte so etwas wie Kühle mit, aber auch den Duft der Blumen. Die Wellen ihm Pool bewegten sich zitternd, und die Bar war verwaist.
    Allerdings nicht die Terrasse.
    Dort standen zwei Männer, die eine Frau in Schach hielten. Die drei drehten ihnen den Rücken zu, und sie hielten sich auf der anderen Seite des Pools auf.
    Beth Calvaro blieb stehen. Daß der Mann dabei gegen sie stieß, störte sie nicht. Sie ignorierte auch den Druck der Waffenmündung und sagte nur: »Hallo, Jane. Endlich sehen

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