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0926 - Mörderische Lockung

0926 - Mörderische Lockung

Titel: 0926 - Mörderische Lockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war sie mir fremd, aber der Mann, der sprach, hatte Mühe seine Erregung zu unterdrücken.
    »Was ist denn?«
    »Entschuldigung, Don, aber hier ist etwas geschehen, das wir nicht begreifen. Pablo ist tot.«
    »Ich weiß.«
    »Was machen wir?«
    »Lebt der Polizist noch?«
    »Ja.«
    Zu dritt warteten wir auf die Antwort. Ich hatte auch genau zugehört. Der Don wußte jetzt, daß ich Polizist war, sicherlich durch Jane Collins, und natürlich fragte ich mich, ob er so abgebrüht war und mich trotz allem töten wollte.
    Zwei Waffen waren nach wie vor auf mich gerichtet. Wenn die Männer abdrückten, stand ich im Kreuzfeuer, aber sie hielten sich zurück, und dann hörten wir auch wieder die Stimme des Dons.
    »Laßt ihn leben. Wir behalten ihn. Ich weiß nicht, was sich hier noch entwickelt.«
    »Sollen wir kommen?«
    »Ja, mit ihm. Hier sind zwei Hexen und eine von ihnen scheint den Kerl zu hassen.«
    »Sofort?«
    »Si!«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und ich atmete auf. Erst jetzt spürte ich meine weichen Knie. Die letzten Minuten waren mir schon an die Substanz gegangen.
    »Du hast alles gehört?« wurde ich gefragt.
    Ich nickte.
    »Wir werden jetzt gehen, und du wirst vor uns herlaufen. Eine dumme Bewegung nur, und zwei Kugeln werden deinen Schädel zerfetzen. Ist das klar?«
    »Verstanden, aber wir sollten gehen, denn Hexen können verdammt gefährlich sein.«
    Sie starrten mich an. Ob sie mir glaubten, das wußte ich nicht. Aber sie gingen auf meinen Vorschlag ein, und ich konnte endlich befreiter atmen…
    ***
    »Sie will mich töten!« Jane dachte über die Worte nach, und sie wußte plötzlich, daß Beth Calvaro es verdammt ernst gemeint hatte. Dazu hätte sie nicht erst zu fragen brauchen, aber sie hatte es genau wissen wollen.
    Beth sah aus wie eine Frau. Sie war auch eine Frau, nur steckte tief in ihr etwas Böses, sehr Grausames. Etwas von dem, was man als Erbschaft der Hölle oder des Teufels ansehen konnte. Es war Jane nicht unbekannt, sie hatte es selbst einmal erlebt und auch durchlitten, aber für sie hatte es eine Rückkehr gegeben, und sie konnte sich nicht mehr vorstellen, auf der Seite des Bösen zu stehen.
    Die Enttäuschung über Janes Verhalten hatte ein tiefes Muster aus scharfen Falten in das Gesicht der Hexe gegraben. Den hinter ihr stehenden Mann ignorierte sie ebenso wie die beiden Männer, die Jane bedrohten. Für sie war nur die Detektivin wichtig und die persönliche Abrechnung mit ihr.
    Noch einmal startete Beth einen Versuch. »Gibt es kein Zurück mehr für dich?«
    »Nein!«
    »Gut, dann…«
    In diesem Augenblick meldete sich ein Telefon. Es lag auf einem der Tische, und selbst Beth zuckte zusammen, weil sie damit nicht gerechnet hatte.
    Niemand sprach.
    Nur das Tuten war zu hören und durchbrach immer wieder die gespannte Stille.
    Schließlich besann sich der Don darauf, wer der eigentliche Herr dieser Felsenburg war. Er verließ seinen Platz hinter Beth und schritt auf den Tisch zu, wo der Apparat lag. Er nahm ihn hoch und meldete sich mit einem knappen »Was ist los?«
    Ein Mann sprach.
    Es war kein Fremder, der von außerhalb anrief, das war sehr bald zu hören.
    Er berichtete etwas, das dem Don zwar keinen Schock versetzte, ihn aber doch etwas aus dem Konzept brachte und einiges von seiner Sicherheit nahm. Er telefonierte, stellte hin und wieder eine Frage, schaute dabei auf die Hexe und auf Jane Collins, aber sein Blick blieb nach wie vor sehr skeptisch. Schließlich mußte er eine Antwort geben.
    Und die hörte sich nicht schlecht an, wie auch Jane Collins feststellte, denn sie hatte die ganze Zeit über die Ohren gespitzt gehabt.
    John würde kommen.
    Aber wann?
    Reichte die Zeit?
    Der Don legte den Apparat wieder zurück auf den Tisch, er war noch tief in Gedanken versunken, als könnte er nicht fassen was er da erlebt hatte, dann hob er den Kopf an, um der Hexe ins Gesicht zu schauen. Er hatte sicherlich Fragen, er wollte auch die Waffe auf sie richten, aber er hatte sich gedanklich einfach zu stark ablenken lassen und war nicht mehr so bei der Sache.
    Jane sah das Unheil kommen.
    Nichts war plötzlich mehr interessant für die Hexe, nur der Don, auf den sie zuhuschte und somit bewies, welche Kraft in ihr steckte. Die Hände und Arme glichen Stahlkammern und Stahlstangen. Sie hämmerte den Mann nieder. Ein Schlag erwischte seine rechte Schulter, der andere traf seinen Nacken, und auf der Stelle brach der Don in die Knie, wurde aber von der Hexe aufgefangen, die ihm

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