0928 - Das Hexendiadem
her? Fast schien es so.
Dann musst du dich aber warm anziehen, Teufelin…
Nicole erwartete, einen der beiden Magischen wieder zu sehen. Stattdessen erschien Jerome. Fahrig tastete er an der Eisernen Jungfrau und an den Dornen herum, weinte, zitterte und wusste nicht, wie er helfen sollte. Denn der Deckel war zu schwer, als dass er ihn hätte auch nur einen Millimeter bewegen können.
»Greif in meine Hosentasche«, flüsterte Nicole, in schierer Panik, dass sich der Deckel doch noch weiter nach vorne bewegen könnte. »Nimm den Kristall darin und leg ihn in meine Hand. Dann kriegen wir das hin. Verstanden, Jerome?«
»Ja… verstanden.« Er nickte ein paarmal. Dann schob er seinen Arm zwischen zwei Dornen durch, tastete über Nicoles Schoß zur Hosentasche und holte den Sternenstein vorsichtig heraus. Das war möglich, da der Kristall achter Ordnung nicht auf die Dämonenjägerin verschlüsselt war. Sonst hätte es Jerome Dufy bei Berührung umgehend das Hirn ausgebrannt. Er führte den Stein vorsichtig an Nicoles Hand heran. Sie fingerte eben so vorsichtig danach und bekam ihn schließlich zu fassen. Erleichtert schlossen sich ihre Finger darum.
Ein bestimmtes Bild entstand in ihrem Hirn, denn nur über plastische Vorstellungen konnte sie dem Dhyarra Befehle übermitteln. Gleich darauf legte sich ein blau leuchtender Schimmer um die Eiserne Jungfrau und löste sie übergangslos auf.
Nicole, jetzt ohne Halt, krachte unsanft zu Boden. Doch noch nie zuvor hatte sie einen Sturz derart genossen wie jetzt.
Unendlich erleichtert schluchzte sie auf. Dann überflutete sie der Zorn.
Stygia, du Mistvieh, du warst mal wieder zwei Takte zu redselig. Warte nur, wenn ich dich in die Finger kriege. Das werde ich dir heimzahlen. Tausendfach. Mit Zins und Zinseszins.
Aber vielleicht hat das ja bereits dieser CHAVACH für mich erledigt…
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 229 »Der schwarze Druide«
[2] Siehe Professor Zamorra Nr. 921 »Die Trennung«
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