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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenzeugenberichten.
    Das achtjährige Mädchen hatte darüberhinaus erzählt, daß sie an Bord eines Mutterschiffs einem kleinwüchsigen Mann namens Alurus vorgeführt worden war, der behauptete, aus der Zukunft zu kommen und die Kinder nur deshalb zu kidnappen, um durch eine Korrektur der Vergangenheit die zukünftige Entwicklung zu verändern.
    Dies wurde allgemein mit Skepsis aufgenommen. Tifflor glaubte andererseits jedoch nicht, da ß diese Aussage Dalanjas Phantasie entsprang. Er war eher der Meinung, daß der Fremde, der sich als Alurus ausgab, seine wahren Beweggründe dahinter verbarg.
    Von Dalanja Tharpo hatte man exakte Beschreibungen der Männer in den blauen Anzügen, von denen Alurus gesagt hatte, daß sie „weder Menschen noch Roboter" seien. Von Alurus selbst, der der Kommandant des Unternehmens zu sein schien, und von den Gegebenheiten an Bord der UFOs und des Mutterschiffs. Die Psychologen hatten während einiger Sitzungen alles Wissen aus dem Mädchen herausgeholt und Dinge erfahren, an die sie sich bewußt gar nicht mehr erinnern konnte.
    Aber das half alles nichts weiter, weil die UFOs seit dem Tage von Dalanja Tharpos Rückkehr auf Zimmerwiedersehenverschwunden waren. Dennoch, das Problem war damit nicht gelöst.
    „Ich meine nicht, daß wir die UFOs vergessen können, sondern daß die Weltraumbeben ein weit größeres Problem zu werden scheinen", sagte Homer G. Adams. „Aus allen Teilen der Milchstraße erreichen uns Meldungen, daß Raumschiffe innerhalb plötzlich entstehender Kraftfelder in Not geraten. Ja, daß ganze Planeten durch solche Kraftfelder erschüttert werden, wie das Beispiel von Fornex zeigt. Und die Tendenz ist ansteigend. Es werden immer mehr Weltraumbeben gemeldet."
    „Diese Meldungen widersprechen einander oftmals und sind ungenau und ohne wissenschaftlichen Wert", sagte Julian Tifflor.
    „Dann läge es an uns, diese Vorgänge wissenschaftlich zu untersuchen", erwiderte Adams.
    Tifflor seufzte.
    „Wenn diese Weltraumbeben eine Gefahr darstellen, dann betrifft sie nicht uns Menschen allein, sondern alle Bewohner der Milchstraße", entgegnete er. „Und es wäre Aufgabe der GAVÖK, eine Untersuchung einzuleiten."
    „Ich verstehe dich nicht, Tiff", meinte Adams tadelnd. „Soll das Schicksal der Milchstraße wegen Kompetenzstreitigkeiten im ungewissen bleiben? Was wäre dabei, wenn NATHAN damit betraut würde, die Weltraumbeben rechnerisch zu erfassen?"
    „Der lungre Großrechner würde mehr und exaktere Daten benötigen", antwortete Tifflor leicht ungehalten.
    „Und überhaupt, ich bin der Meinung, daß du übertreibst. Ich sehe das Problem nicht in dieser Größenordnung."
    „Was muß denn noch alles passieren, damit du endlich handelst?" wollte Adams wissen.
    „Was könnte ich denn beim jetzigen Stand der Dinge unternehmen?" fragte Tifflor zurück und winkte ab.
    „Ich kann nicht ins Blaue hinein irgendwelche Maßnahmen treffen, und dann stellt sich heraus, daß ich das Falsche getan habe."
    „Möglicherweise hast du recht, Tiff", mußte Adams zugeben und erhob sich.
    „Es gibt im Augenblick noch einiges, das vorrangig behandelt werden muß", fuhr Tifflor fort. „Da ist die Botschaft des Türmers vom Mars. Hergo-Zovran deutet darin an, daß die Loower-Flotte das Solsystem verlassen und nach Alkyra-II zurückkehren wird. Hergo-Zovran hat mich zu sich gebeten."
    Tifflor hatte von Hergo-Zovran auch erfahren, daß bereits eine Expedition unterwegs war, um das Augenobjekt seiner Bestimmung zuzuführen. Der Erste Terraner durfte hoffen, daß er über diese Expedition weitere Informationen erhielt, denn ihr gehörten auch Baya Gheröl und die beiden Siganesen Vavo Rassa und Rayn Verser an.
    „Das Gerücht vom Abzug der Loower hat sich bereits herumgesprochen", sagte Homer G. Adams. „Und auch über die Weltraumbeben weiß der Mann von der Straße erstaunlich gut Bescheid. Aus beidem hat sich ein neues Gerücht entwickelt, das vielleicht gar nicht so abwegig ist, wie es im ersten Moment scheint. Nämlich, daß die Loower das Solsystem nur wegen weiterer bevorstehender Weltraumbeben verlassen. Sage nicht, das sei absurd, Tiff."
    Der Erste Terraner war nachdenklich geworden.
    „Sage ich gar nicht", meinte er gedankenverloren. „Und ich will die Weltraumbeben gar nicht bagatellisieren. Wir werden uns intensiver darum kümmern. Aber zuerst einmal muß ich mit Hergo-Zovran sprechen."
    Als Julian Tifflor Stunden später auf dem Mars landete, hatten ihn vier weitere

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