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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    *
     
    „Was hast du vor?" wollte Atlan wissen.
    „Wir kippen die Nische um", erklärte ihm der Terraner. „Dabei fällt das Skelett heraus, und wir können feststellen, ob irgend etwas zwischen den Gebeinen verborgen ist."
    Atlan nickte und half ihm bei der Zerstörung der anderen Halterungen. Danach packten sie die Nische an beiden Enden und kippten sie seitwärts. Die Überreste des Mächtigen rutschten heraus und fielen auf den Metallboden.
    „Jetzt weiß ich endlich, was man unter Knochengerassel versteht", bemerkte Atlan lächelnd.
    „Hör auf!" sagte Rhodan bissig.
    Sie richteten den Behälter wieder auf. Das Skelett war durcheinandergeworfen worden. Partoc mußte wirklich ein Riese gewesen sein, dachte Rhodan, als er die einzelnen Knochen betrachtete.
    „Der Schlüssel ist nicht zu sehen", sagte Atlan enttäuscht. „Wir suchen an der falschen Stelle."
    Rhodan schloß die Augen.
    „Wo sollten wir sonst suchen? Du weißt" wie riesig diese Burg ist. Wir brauchten Monate, um sie gründlich zu durchsuchen."
    „Ja", gab Atlan ihm recht. Sein Gesicht verfinsterte sich. „Laire hat recht: Wir werden niemals alle sieben Zusatzschlüssel in unseren Besitz bringen!"
     
    7.
     
    Sosehr Scallur sich in vielen Belangen von Menschen unterschied in einer Beziehung war er ihnen gleich: Er fühlte Befriedigung, wenn er eine wichtige Arbeit erledigt hatte. Dabei war er sich der Tatsache bewußt, daß er und die ihm zugeordneten Androiden erst einen Teil der Aufgabe bewältigt hatten. Es war ihnen gelungen, alle Aggregate des Demontagerechners, des sogenannten Drugun-Umsetzers, aufzuspüren und zusammenzubauen.
    Unmittelbar nach dem Einbau des letzten Zusatzgeräts überzeugte Scallur sich von der Funktionstüchtigkeit der Anlage. Er hatte keinen Augenblick daran gezweifelt, daß alles wie vorgesehen ablaufen würde, doch es gehörte zu seinen Angewohnheiten, sich in jedem Fall Sicherheit zu verschaffen.
    Bis auf Ehmet schickte er alle Androiden aus der Nähe des Steuergeräts weg.
    „Wir können wirklich stolz sein", sagte er.
    Stolz! Weiß Ehmet überhaupt, was das ist? Nun ja, das ist nicht von Bedeutung.
    „Die Fremden halten sich nach wie vor im Labor auf. Es sieht nicht so aus, als sollten sie uns noch einmal in die Quere kommen", fuhr er fort. Ein Lächeln veränderte sein zartes Gesicht. „Ich bin gespannt, wie sie darauf reagieren, wenn sie sich plötzlich an einem anderen Orte wiederfinden."
    Ehmet sagte zweifelnd: „Ich frage mich, ob ihre Überraschung wirklich so groß sein wird. Sie müssen das Geheimnis der kosmischen Burgen kennen, sonst wären sie kaum hier."
    „Trotzdem rechnen sie nicht mit einer Versetzung", beharrte Scallur auf seinem Standpunkt. ‘ „Sie werden sie ‘wahrscheinlich nicht einmal bemerken!"
    „Die beiden 1m Labor vielleicht nicht sofort! Aber ihre Artgenossen, die sich vermutlich an Bord des diskusförmigen Raumschiffs befinden, werden die Veränderung registrieren und ihnen mitteilen, was geschehen ist."
    Er kletterte auf das Steuergerät und untersuchte die .einzelner: Schaltanlagen. Die Androiden hatten gute Arbeit geleistet.
    Nicht die Androiden! korrigierte er sich. Sie haben nur das vollendet, was andere vor Langer Zeit begonnen haben.
    Wie immer, wenn er an die Fähigkeiten und die Weitsicht der Kosmokraten dachte, empfand er Ehrfurcht und Bewunderung. Eine Maschinerie zu erdenken, die nach zwei Millionen Jahren aus ihren Einzelteilen zusammengebaut werden konnte und funktionierte, erschien Scallur als eine ungeheure Leistung.
    Er kehrte zum Boden zurück.
    „Wir beginnen jetzt mit dem Probelauf", sagte er. „Dabei sind keine Vorsichtsmaßnahmen nötig, aber ich möchte, daß ihr alle diese Halle verlaßt."
    Ehmet zögerte unmerklich, dann entfernte er sich von Scallur. Er rief die anderen Androiden zusammen und führte sie auf die Gänge rund um die Halle hinaus. Scallur war allein. Erst jetzt konnte er jene geheimen Schaltungen ausführen, die nur ihm bekannt waren. Sie dienten gleichzeitig zu seiner Identifikation. Sobald Unbefugte versuchen sollten, den Drugun-Umsetzer zu betätigen, würde er sich selbst zerstören. Als Scallur die letzten Handgriffe getätigt hatte, trat er ein paar Schritte zurück und wartete. Das Steuergerät begann zu arbeiten.
    Scallur erkannte es an den aufleuchtenden Kontrollen. Ein kaum hörbares Summen ging von der Anlage aus.
    Scallur wußte, was nun geschah, wie es aber vor sich ging, darüber konnte er nur Vermutungen

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