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0929 - Engelsblut

0929 - Engelsblut

Titel: 0929 - Engelsblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du heute hier?« fragte sie.
    »Nein, ich muß zu einer gewissen Marcia Morana.«
    Sie folgte mit ins Büro. »Warum das denn?«
    Ich hob die Schultern. »Das weiß ich auch nicht so genau. Es geht um ungewöhnliche Heilungen.«
    »Wunderheilungen?«
    Ich ließ mich auf den Schreibtischstuhl fallen. »So ähnlich, Glenda, so ähnlich.«
    Sie tippte gegen ihre Stirn. »John, laß dich darauf nicht ein. Das ist in der Regel der reinste Hokuspokus.«
    »Weiß ich auch, aber es gibt auch andere, wie ich schon mal beim Tod des Heiligen erlebt habe. Jedenfalls werde ich mir die Dame mal anschauen.«
    Glenda hatte noch Fragen. »Wie und womit heilt die denn?«
    »Mit den Händen…«
    Sie ließ mich nicht ausreden und winkte ab. »Ist das so eine Strahlentante, von der immer wieder in den Zeitungen zu lesen steht? Daß sich Strahlen aus den Händen lösen, in den Kopf dringen und dann…«
    »Nein, Glenda, hier muß es anders sein. Wie ich hörte, heilt sie Verletzungen.«
    »Ach. Wie das?«
    »Sie schließt Wunden. Durch ihre eigenen Hände wohl oder wie auch immer. Dabei dauert es wohl nur Minuten oder Sekunden, und es bleibt nichts zurück.«
    »Woher weißt du das?«
    »So ein Knabe von der Gesundheitsbehörde oder Krankenkassen-Aufsicht hat es mir erklärt. Aber das werde ich lieber selbst überprüfen.«
    »Hast du noch Zeit für einen Kaffee?«
    Ich dachte an die Schwüle, wollte Glenda jedoch nicht enttäuschen. »Ja, den könnte ich vertragen.«
    »Gut, ich koche ihn.«
    Als sie den Raum verlassen hatte, kam ich dazu, mir die Meldungen anzuschauen, die in der Nacht eingegangen waren. Bei dieser Tätigkeit hatte ich schon so manchen wichtigen Tip erhal ten.
    Viel war zum Glück nicht passiert.
    Der Stapel der Faxblätter war ziemlich dünn, aber gleich oben lag eine Meldung, die mein Interesse weckte. Es ging um einen Liebespaarmörder, der seit einigen Wochen London und seine nähere Umgebung in Angst und Schrecken versetzte. Er tauchte immer in der Nacht an einsamen Stellen auf, wo die Autos mit den Paaren standen, und es hatte auch Tote gegeben.
    Mit dem toten jungen Mann in der Nacht waren es drei. Das Mädchen oder die junge Frau hatte überlebt, und an ihrem Körper waren nicht mal Wunden zu sehen gewesen, obwohl der Killer wie ein Irrsinniger zugestochen haben mußte. Er hätte eigentlich auch die Frau treffen müssen, was jedoch wohl nicht der Fall gewesen war. Eine unbekannte Person hatte die Polizei alarmiert. Man wußte nur, daß es eine Frau gewesen war. Ihren Namen hatte sie nicht preisgeben wollen.
    Ich runzelte die Stirn. Zwar hatte ich offiziell nichts mit diesen Taten zu tun, aber mir stieß sauer auf, daß die Frau nicht verletzt gewesen war.
    Ich runzelte die Stirn und las auch nach, wo die Tat passiert war. Da erwischte mich der Stromstoß.
    Dieser Ort war mir aufgestoßen, denn er lag ganz in der Nähe der Straße, wo diese Marcia Morana wohnte und auch heilen sollte.
    Heilen!
    Hatte sie geheilt? Waren deshalb keine Wunden mehr am Körper der Frau zu sehen gewesen?
    Glenda kam mit dem Kaffee und meldete, daß Sir James erst später kommen wollte, weil er noch zum Arzt mußte. Ich nahm es kommentarlos hin, was Glenda wiederum wunderte.
    »He, du sagst ja nichts.«
    »Was denn?«
    Sie stellte die Tasse ab. »Meine Güte. Was unser Chef für Problemchen hat und so.«
    »Was hat er denn?«
    »Nichts, nur eine Routine-Untersuchung.«
    »Gut.« Ich schlug auf das Faxblatt. »Ich glaube, hier eine Spur gefunden zu haben.«
    »Wieso?«
    »Hast du über den Liebespaar-Mörder gelesen?«
    »Ja, schrecklich, nicht?«
    Ich trank einige Schlucke von Glendas wie immer vorzüglichen Kaffee und runzelte die Stirn.
    »Diese letzte Tat ist in der Nähe der Adresse geschehen, wo ich hin muß.«
    »Zu dieser Frau?«
    »Ja. Und es hat einen Toten in der Nacht gegeben. Der männliche Part starb, aber die Frau überlebte, ohne eine einzige Wunde davongetragen zu haben. Sie ist nur vom umherspritzenden Blut ihres Partners getroffen worden. Dieser Killer, Glenda, wütet wie ein Irrer. Es will mir nicht in den Kopf, daß er die Frau nicht erwischt hat, verstehst du? Sie hat keine offene Verletzung davongetragen.«
    Glenda nickte und schaute ins Leere. »Das ist in der Tat seltsam«, gab sie zu.
    »Da könnte jemand dran gedreht haben.«
    »Du denkst an die Heilerin?«
    »An wen sonst?«
    »Kann sein.«
    Ich räusperte mich und griff zum Telefon. Ich wollte den Kollegen anrufen, der den Fall untersucht hatte. Der Name

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