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0929 - Engelsblut

0929 - Engelsblut

Titel: 0929 - Engelsblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeichen zur Aufgabe geben, aber sein Gegner ließ ihm keine Chance. Er drückte ihn weiter zusammen, und er sorgte noch dafür, daß Bill Gates in die Höhe gezerrt wurde.
    Kopfüber hing er plötzlich von der Decke. Der Arm mit dem Messer zeigte nach unten. Dann rutschte die Klinge aus seiner Hand und fiel so, daß sie im Teppich steckenblieb.
    Der Arm und die Hand pendelten, und dünne Blutstreifen rannen nach unten.
    Marcia tat nichts, ich war ebenfalls starr stehengeblieben und konnte nur staunen. Es hatte keinen Sinn, wenn wir eingriffen. Was sollten wir auch tun?
    Die Kraft des Blutgebildes hatte den Killer verändert. Er war praktisch ausgepreßt worden. Er war nur mehr eine Hülle, ein schreckliches Etwas, eingehüllt in einen Blutschimmer, und man konnte bei ihm wirklich von einer Masse Mensch sprechen.
    Etwas zischte auf.
    Wir erlebten eine Explosion!
    Blutstropfen wirbelten durch den Raum, verschwanden aber auf ihrem Flug oder lösten sich in Gas auf, das sich zu einer Wolke verdichtete. Innerhalb dieser Wolke sah ich ein Gesicht. Nicht schön, doch es mußt doch einem Engel gehören.
    Das Gesicht verschwand.
    Mein Kreuz blieb ruhig.
    Und ich wußte, daß wir erst einen kleinen Schritt zur Lösung des Falls getan hatten.
    Da würde noch etwas nachkommen - ganz bestimmt sogar…
    ***
    Ich hatte eine Decke geholt und sie über den Rest des Killers gebreitet. Seinen Anblick wollte ich niemandem zumuten. Marcia Morana hatte ihr Kleid wieder übergestreift und kümmerte sich um das Mädchen, das zitternd in ihren Armen lag. Es mußte sich vorkommen, wie aus einem Traum erwacht, und es fragte immer wieder: »Was war das? Wer war der Mann?«
    »Den gibt es nicht, Kleine. Den gibt es nicht. Du hast geträumt. Du hast nur geträumt.«
    »Ja, ja, habe ich…«
    »Bring sie zu ihrer Mutter, bitte«, sagte ich.
    »Mache ich. Und du - oder wir?«
    »Ich denke, daß wir noch einiges zu bereden haben.«
    Marcia wartete mit ihrer Antwort. »Wie ich dich kenne, denkst du an das Blut.«
    »Stimmt.«
    »Was hast du dagegen?«
    »Nichts«, murmelte ich. »Aber ich weiß jetzt, daß es nicht nur heilen, sondern auch töten kann. Sei mir nicht böse, aber ich kann mir vorstellen, daß ich da noch nachforschen muß. Wenn möglich, mit dir zusammen, Marcia.«
    »Ich weiß nicht viel. Es ist alles in den Hintergrund gedrängt worden. Mir fehlen einfach Informationen.«
    »Ich werde sie mir holen.«
    »Und wo?«
    »Du kannst ja mit nach Italien kommen«, sagte ich. »Ich könnte mir vorstellen, daß wir das Rätsel dort lösen werden.«
    Ihre Antwort bestand aus einem Anheben der Schultern.
    Marcia und das Kind verließen die Wohnung. Ich schaute mir noch einmal den Killer an, aber ersparen Sie mir bitte eine Beschreibung. Das Blut hatte gewirkt wie Säure. Obwohl es mir persönlich möglicherweise das Leben gerettet hatte, war bei mir eine gehörige Portion Skepsis zurückgeblieben. War es tatsächlich das Blut eines Engels? Oder das eines Dämons? Die Antwort würde ich hier nicht finden, und die Reise nach Italien war bereits in meinem Kopf gebucht…
    ENDE

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